Die ersten fünf Monate des Jahres waren wettermäßig eher mau. Statt Sonnenschein hatte der angebliche Wonnemonat Mai viel trübes Regenwetter und kalte Temperaturen zu bieten. Die Folgen davon konnten wir in diesen Tagen immer wieder im Fernsehen anschauen. In Sondersendungen wurde ausführlich über die Flutwellen berichtet, die vor allem Passau aber auch viele andere Städte in Bayern und Südostdeutschland trafen und für riesige Sachschäden sorgten.

Der Juni begann dagegen wettermäßig im Rheinland eher hoffnungsvoll. So langsam scheint der Sommer doch zu kommen und für die vielen Schlechtwettertage der ersten Monate zu entschädigen. Aber bleibt das auch so? Und müssen die Temperaturen überhaupt erst auf über 20 Grad ansteigen, damit in der Bevölkerung sommerliche Gefühle aufkommen? Wir haben uns in der Brühler Innenstadt einmal umgehört und die Leute nach ihrer Meinung gefragt.

Heike Fischer:

Ich finde das Wetter eigentlich gar nicht so schlecht. Es könnte sicher einen Tick wärmer sein und weniger regnen. Als Hundebesitzerin frage ich mich immer, ob der Regen quer kommt. Es gibt einen einfachen Trick, damit man sich nicht zu sehr über das Wetter aufregen muss. Einfach die Wetterprognose nicht mehr lesen. Meistens ist das Wetter dann doch besser als vorhergesagt. Für mich ist ein warmer Frühlingstag mit Temperaturen um die 24 Grad am schönsten. Das ist mit Sicherheit besser als drückend schwüle Hitze und heftige Gewitter.


Michael Hillmann:

Ich bin gerade in meinem zweiten Frühling, und da fragt Ihr mich nach dem Sommer? Aber jetzt mal im Ernst: Wir fahren dieses Jahr erst einmal nicht in den Urlaub und freuen uns auf schöne Tage in unserem Garten.




Hans-Dieter Jungbluth:

Wir haben in Sachen Urlaub noch nichts geplant. Wir werden in Ruhe gucken. Wettermäßig sieht es ja leider düster aus. Aber Sommer ist, wie man sich fühlt. Wenn ich frei habe, ist das Sommer für mich. Was nützt mir das schönste Sommerwetter, wenn ich arbeiten muss?




Monika Nurkewitz-Munsteiner:

Wir sind optimistisch und fahren im Sommer drei Wochen an die Ostsee. Wir hoffen, dass das schlechte Wetter sich dann verzogen hat. Aber wir leben in Mitteleuropa. Da gibt es nur alle paar Jahre einen richtig schönen Sommer. Was mir mehr zusetzt als das schlechte Wetter, ist die Dunkelheit in diesem Jahr. Und noch etwas: Ich wohne oben in Badorf und habe einen guten Blick über die Kölner Bucht und die ganzen Industrieanlagen. Ich sehe die ganzen Kühltürme und Schlote der Chemiewerke und frage mich manchmal, ob wir uns das Wetter nicht manchmal selbst machen. Immer bilden sich Wolken um diese Türme. Aber die Großwetterlage ist ja insgesamt nicht so schön.


Jennifer Rehm mit den Kindern Emily, Samuel, Joyce Summer und Robin:

Am besten jetzt. Wir wollen die Hoffnung ja nicht verlieren. Es muss nicht unbedingt heiß werden, 20 bis 26 Grad würden reichen. Man kann aber auch einen schönen Sommer in Brühl verbringen. Entweder im Schwimmbad oder mit dem eigenen Planschbecken im eigenen Garten. Wir bleiben zuhause und unternehmen dann viel, fahren in den Zoo, gucken uns das Affengehege an. Da fällt uns immer etwas ein.




Caroline Rehm:

Wie meine Schwester schon sagte: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Man kann auch zuhause schöne Sachen erleben. Wir wohnen Grundstück an Grundstück und sind Nachbarn. Die Kinder können im Garten spielen. Und ansonsten treffen wir uns zu Ausflügen, besuchen den Streichelzoo in Hürth oder gehen eine Rund schwimmen. Es gibt viele Möglichkeiten.




Gebhard Egidi:

Wir haben für den Spätsommer gebucht, dann geht es an die holländische Nordseeküste 30 Kilometer westlich von Amsterdam. Da waren wir noch nie und freuen uns entsprechend sehr diesen Urlaub. Im Moment ist es mir hier einfach zu kalt. Aber der Sommer kommt spätestens, wenn im August das beliebte Open Air Kino von ZOOM wieder ansteht. Letztes Jahr hatte wir da durchgehend an allen Tagen ganz tolles Wetter. Ich hoffe, das wird in diesem Jahr auch wieder so.


Eine Umfrage von
Tobias Gonscherowski (Text)
und Bernhard Münch (Fotos)