Liebe Leser,
wie Sie wahrscheinlich schon wissen, gibt es jetzt erstmals eine schwarz-grüne Koalition in Brühl, die Stadtpolitik bis in das Jahr 2020 bestimmen möchte. Die Inhalte und Ziele dieser Koalition finden sich in einem Koalitionsvertrag, der gemeinsam von beiden Parteispitzen der Öffentlichkeit kürzlich vorgestellt wurde. Im Internet zu finden unter: www.cdu-bruehl.de oder  www.gruene-bruehl.de.

 

Wer von Ihnen, liebe Leser, in den letzten Jahren jemals an einer öffentlichen Ratsitzung teilgenommen hat, gerät unweigerlich ins Schmunzeln. Gerade CDU-Fraktionschef Hans-Theo Klug lieferte sich mit seinem grünen Pendant Michael vom Hagen in der Vergangenheit so manche heiße Verbalschlacht, wenn es um das Wohl von Brühl und scheinbar völlig unterschiedliche Ansichten ging. So ist eben Politik und auch Kommunalpolitik in Brühl. Ein gewisser Showeffekt muss da sein, und trotzdem kann man hinterher gemeinsam ein leckeres Kölsch trinken gehen. Man kann vermuten, dass es in dieser Koalition auch menscheln wird, denn man schätzt und kennt sich jahrelang. Nun ging man einfach aufeinander zu und suchte nach Gemeinsamkeiten. Wer mit diesem Bündnis im Angesicht seiner Wähler das größere Risiko eingeht, sind wohl die Grünen. Denn viele Brühler Grünwähler waren, gelinde gesagt, höchst erstaunt, als sie von dieser Koalition erfuhren.

 

So ist das halt, wenn man jahrelang als grüner Rohrspatz auf der Oppositionsbank gegen die stärkste Brühler Partei gewettert hat. So trägt der Koalitionsvertrag auch eine grüne Handschrift mit den Themen Mobilität und Verkehr, ökologische Standards beim Bauen oder Schule und Bildung. Beide Fraktionsvorsitzende waren so schlau, koalitionsgefährdende Streitthemen, wie etwa die PhantasialandErweiterung aus dem Vertrag auszuklammern. Für großes Ärgernis der neuen und alten Oppositionsparteien FDP, SPD, BVB, Linke und Piraten sorgen allerdings auch Personalentscheidungen für die städtische Verwaltung, die mit dem Koalitionsvertrag einhergehen sollen: die Benennung eines dritten Dezerneten und die Einstellung eines Mobilitätsmanagers. Unisono klingt es dann schon heute aus der Oppositionsecke: Überflüssig und zu teuer.

Der Brühler Bürgerschaft wird sich in naher Zukunft nur eine Frage stellen: Sind die grünen Visionen, die nun von Schwarz mitgetragen werden, mit dem Stadtsäckl auch finanzierbar und realisierbar?

Viel Spaß bei der Lektüre Ihres Brühler Bilderbogen.

Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
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