Jahrgang 2006
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(tg) Der in Brühl geborene Künstler Detlev Callies zeigt vom 29. Juli bis 6. August in der Orangerie am Schloss seine Ausstellung "Oxidation 06". Zu sehen sind Malerarbeiten in Acryl und Oxidation auf Leinwand und Papier.
 
Es ist bereits die dritte Ausstellung des Künstlers in seiner Heimatstadt. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf die ungewöhnliche Technik, die Detlev Callies anwendet, um seine Kunstwerke entstehen zu lassen. "Oxidation" heißt, Übertragung in einen anderen Zustand, ein Stoff erhält eine höhere Wertigkeit. Der 42-Jährige nutzt Naturkräfte bei der Herstellung seiner Bilder, in dem er über einen Zeitraum von mehreren Wochen mehr oder weniger rostige Eisenteile auf den Malgrund legt, diese hin und wieder wässert und abwartet, welche Strukturen, Farben und Effekte daraus entstehen.
 
Schließlich entscheidet Detlev Callies, wann der Moment gekommen ist, mit dem zweiten Teil der Arbeit zu beginnen. Er gibt Farbpigmente hinzu, mit einem Pinsel oder Lappen. "Ich verwende ein Abklatschverfahren ähnlich wie bei einem Kartoffeldruck, erklärt der Künstler. Eher zufällig wurde er zu dieser Technik inspiriert. "Ich habe einmal an einem lauen Sommertag das Fenster offen gelassen. Auf der Fensterbank aus Marmor lagen Eisenteile. Dann begann es, draußen zu regnen und auch in das Zimmer hineinzuregnen. Als ich die Eisenteile hochgehoben habe, konnte ich sehen, dass die Eisenteile Rostflecken hinterlassen haben. Das hat mich interessiert", erzählt Detlev Callies.
 
Die Eisenteile hat er bei "fotografischen Exkursionen" entdeckt. Früher zog es ihn oft in die verlassenen Fabrikanlagen von Hürth-Knappsack, wo er die faszinierenden Industrieruinen ablichtete. Dabei fand er auch eine Fülle von Eisenteilen, kleine Reliquien, wie er sie nennt, die er mitgenommen und gesammelt hat. Und die ihm dann später als Vorlage für seine Oxidationen dienten.
 
In der Orangerie wird er 18 Bilder in ganz unterschiedlichen Größen aufhängen. Viele Arbeiten, auch Fotoarbeiten wird er in Mappen mitnehmen. "Es gibt also viel zu gucken", lacht Callies. 1963 in Brühl geboren, studierte er Graphik/Design und Kommunikation an der Kunsthochschule in Düsseldorf. Das Thema seiner Diplom-arbeit war die Computersimulation "Schein und Sein". Nach seinem Diplom 1999 zog er nach Köln um, wo er bis heute lebt und auch als freier Graphiker und Illustrator arbeitet. Mehr Informationen über den Künstler gibt es im Internet unter www.pictoboy.de und www.umluex.de.
 

 

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