(tg) Katharina Nettekoven stammt aus einer alteingesessenen Brühler Familie. Ihre Eltern betrieben in der Uhlstraße in zweiter Generation bis 1996 ein Käsefachgeschäft. Sie wurde 1964 in Brühl geboren, wuchs in der Schlossstadt auf, besuchte das St.-Ursula-Gymnasium und bestand 1984 die Abiturprüfung. Anschließend absolvierte sie eine Lehre zur Speditionskauffrau bei der bekannten Spedition Hasenkamp in Köln, einem in Europa führenden Unternehmen, das sich u.a. auf Kunsttransporte spezialisiert hat. Sie blieb der Spedition bis 2001 treu.
 
Dann nahm Katharina Nettekoven in Düsseldorf eine neue Herausforderung an. Seither arbeitet sie in der Kunstsammlung NRW in der Registra und ist als Abteilungsleiterin für eine Vielzahl wichtiger Aufgabengebiete verantwortlich. Dazu gehören die Erstellung der Ausstellungsbudgets, die Transportabwicklung sowie die Versicherung der Kunstwerke. Wir haben etwa neun Ausstellungen pro Jahr”, berichtet Katharina Nettekoven. Augenblicklich läuft noch bis zum 26. Februar eine Henri-Matisse-Ausstellung, zu der rund 250.000 Besucher im Museum am Grabbeplatz erwartet werden.
 
Um so eine bedeutende Ausstellung auf die Beine zu stellen, bedarf es akribischer Vorarbeiten. Der Kurator stellt eine Liste mit den Kunstwerken aus anderen Museen oder von Sammlern auf, die in einer neuen Ausstellung gezeigt werden sollen. Katharina Nettekoven nimmt dann Kontakt zu den Besitzern auf und managt alle Details, die zu klären sind, bis das Kunstwerk in Düsseldorf eintrifft und später auch die Rücksendung. Eine Reihe von Fragen sind zu klären, ehe ein oftmals mit vielen Millionen Euros taxiertes Kunstwerk aus Übersee auf Reisen geht. Das Werk muss versichert, fachgerecht in Klimakisten verpackt sein, sicher bewacht und pfleglich behandelt werden. Wenn die Kunstsammlung ein Gemälde verleiht, muss sich Katharina Nettekoven davon überzeugen, dass das anfragende Museum alle Standards in Sachen Sicherheit, klimatischen Bedingungen u.a. erfüllt.
 
Katharina Nettekoven lebt nach wie vor gerne in Brühl und pendelt täglich nach Düsseldorf. Sie ist liiert mit dem Bildhauer Andreas Sansoni und interessiert sich auch in ihrer Freizeit für Kunst, vor allem für die zeitgenössische Kunst von Siegmar Polke oder Gerhard Richter.


Ich lebe in Brühl seit ....
 
seit 1964. Meine Großeltern und Eltern hatten ein kleines Milch- und Käsefachgeschäft in der Uhlstraße.

Am besten gefällt mir an Brühl, ....
 
dass es jetzt ein wirkliches” Museum gibt.

In Brühl vermisse ich, ....
 
die kleinen Fachgeschäfte in der Fußgängerzone. Ich fürchte, die wird uns leider auch die Giesler Galerie nicht zurückbringen.

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
 
der Schlosspark

Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins ....
 
eher in Restaurants wie Dadamax” oder Pippo” am Stern, als in Kneipen.

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
 
überhaupt nicht.

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
 
dass sie in der Lage ist, ihre Stadt konkurrenzfähig und lebenswert zu machen. Dazu gehört die Entwicklung von neuen Perspektiven für Wirtschaft, Finanzen, Soziales, Umwelt und Kultur. In der Kulturpollitik ist Brühl mit dem Max Ernst Museum ein großer Wurf gelungen. Leider lässt der Entwurf für die Giesler- Galerie zu wünschen übrig. Diese 0815-Billiglösungs-Einkaufszentren mit den Geiz ist geil”-Mentalitätsgeschäften findet man doch an jeder Ecke.

Meine Einstellung zur Kirche ist ....
 
eher skeptisch, obwohl mich das Spektakel zum Weltjugendtag sehr beeindruckt hat. Nur weiß ich nicht, ob es sich dabei um eine wirkliche Rückkehr zu kirchlichen Moralvorstellungen gehandelt hat, sondern eher etwas mit dem durch die Medien generierten Superstar”-Syndrom zu tun hatte.

An den tollen Tagen findet man mich ....
 
möglichst nicht im Rheinland.

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
 
schöne alte Stadt mit wunderbarem Park, netten Leuten und guten Ausgehmöglichkeiten

Am besten abschalten kann ich bei ....
 
beim Sport, beim Lesen und im Strandkorb an der Ostsee

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich darüber, ....
 
die neue Parkplatzsituation der Anwohner der Uhlstraße vor dem Giesler-Gelände und für die Pendler am Brühler Bahnhof. Die Anwohner der Uhlstraße haben neuerdings keine Möglichkeit mehr, ihr Auto in Wohnungsnähe zu parken, da durch Neubeschilderungen jetzt nur zwei Stunden parken erlaubt ist.

Mein letzter Kinofilm war ....
 
Pride and Prejudice” nach Jane Austen.

Mein letztes Buch war ....
 
Deutschlandreise” von Roger Willemsen und Der Schatten des Windes” von Carlos Ruiz Zafon.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
 
nicht die Bohne.