(tg) Björn Föll wurde 1969 in Waiblingen geboren. Seine Eltern, der Vater Maler, die Mutter eine ambitionierte Fotografin, waren sehr kunstinteressiert. Im „Schwabenland“ wuchs er auf. Doch nach dem Abitur zog es ihn ins Rheinland. In Kerpen, das wie man ihm versicherte „ein Vorort von Köln“ sei, fand er eine Zivildienststelle für die Betreuung von Schwerstbehinderten. „Ich bin dann aber schnell nach Köln gezogen, wo ich eine Clique gefunden hatte“, sagt er.
 

Nach Ableistung seines Zivildienstes und einem Praktikum bei einem Fotografen studierte er in Köln und Siegen Kunst und evangelische Religion auf Lehramt für die Sekundarstufe II. Während des Studiums arbeitete Björn Föll im Kölner Museumsdienst und in der Kirche-Kunst-Station St. Peter.
 
„Der Praxisbezug während des Studiums war eine schöne Sache“, erinnert sich Björn Föll, der nach seiner Referendarzeit seit 2001 am Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium in Köln-Sülz unterrichtet. „Meine recht freie Fächerkombination ermöglicht es mir, ohne großen Notendruck mit den Schülern interessante Projekte anzugehen.“ Erst kürzlich realisierte er mit seinem Kunst-Leistungskurs ein Projekt im Max Ernst Museum, in dem die Schüler bei einer gemeinsamen Führung mit Kindern des Brühler Kindergartens in der Wilhelmstraße, den Kleinen die Kunst zu erklären versuchten.
 
Doch getreu seinem Motto „alle Theorie ist nichts, wenn man nicht selbst praktisch tätig ist“ hat der 37-jährige Künstler, der seit 2002 mit seiner Frau Annette und seinem 4-jährigen Sohn Paul in Brühl lebt, auch zahlreiche eigene Projekte durchgeführt. Björn Föll arbeitet mit den verschiedenstem Materialien. Er kombiniert Zeichnung mit Fotografien, er malt, er versucht sich in objekthaften oder auch prozesshaften Arbeiten. Beispielhaft für seine Kunst war seine Ausstellung „Raumfelder“ in der Frechener Grube Karl, die erst vor wenigen Tagen endete. Dort zeigte Björn Föll zusammen mit Christof Knapp eine eindrucksvolle Rauminstallation, die aus großen Raumzeichnungen – die mit Hilfe von gelber, reflektierender Fahrbahnmarkierungsfolie entstanden – Bodenarbeiten und einigen Wandarbeiten bestand. Wenn er nicht mit so ungewöhnlichen Materialien experimentiert, ist Björn Föll in seinem Atelier oder in der Schule künstlerisch tätig.
 


Ich lebe in Brühl seit ....
 
2002 mitten in der Innenstadt.

Am besten gefällt mir an Brühl, ....
 
die Überschaubarkeit. Der Markt kommt mir vor wie eine Theaterbühne mit den gleichen Akteuren in wechselnden Situationen. Brühl ist im Vergleich zu Köln (kinder-) freundlicher und sauberer.

In Brühl vermisse ich, ....
 
einen guten, urbanen Club mit elektronischer Musik und Jazz.

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
 
mein Garten im Sonnenschein, der Schlosspark und der Markt.

Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins ....
 
den türkischen Imbiss Telli Baba, ins Seasons, zu Cercena, zum Metzger Ginzler oder in die Seeklause am Heider-Bergsee.

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
 
beim ABC Brühl. Das Boxen ist für mich ein schöner Ausgleich. Außerdem bin ich im Förderverein der städtischen Kindergärten.

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
 
nicht an der falschen Stelle zu sparen. Ich bin nicht überzeugt von den von Gutachtern vorgeschlagenen Privatisierungsideen.

Meine Einstellung zur Kirche ist ....
 
was Brühl anbelangt sehr positiv. Gerade rund um die Christuskirche oder St. Margareta gibt es sehr vielseitige Programme.

An den tollen Tagen findet man mich ....
 
in Lokalen wie „Oma Kleinmann“ in Köln oder im Alcazar im belgischen Viertel und auf vielen Plätzen, wo Musik gespielt wird. Und sonntags natürlich beim Brühler Zug.

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
 
aktives, in sich ruhendes, gewachsenes Städtchen zwischen Köln und Bonn, sehr naturnah und trotzdem gut an die Metropolen angebunden.

Am besten abschalten kann ich bei ....
 
klassischer Musik, Ambient und bei Aufenthalten an den Brühler Seen in der Abendsonne.

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich darüber, ....
 
die unabwendbare Immobilienveranstaltung in meiner Ausstellung „Raumfelder“ in Frechen. Kapital setzt sich rücksichtslos durch.

Mein letzter Kinofilm war ....
 
erst „Das Parfüm“ und dann „Departed“ an zwei Abenden hintereinander.

Mein letztes Buch war ....
 
kein Spezielles. Ich picke mir selektiv einzelne Abschnitte aus Fachbüchern heraus.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
 
hauptsächlich aufgrund der emotionalen Situation der FC-Anhänger am nächsten Tag.