Weihnachten steht vor der Tür und damit auch die Zeit der Spendenaufrufe. In der Adventszeit steigt das Spendenaufkommen noch einmal spürbar an. Viele Organisationen bitten um unsere finanzielle Unterstützung. Wir haben bei den Bürgern in der Innenstadt nachgefragt, ob die Spendenbereitschaft der Menschen auch in Zeiten einer abflauenden Konjunktur und täglicher Hiobsbotschaften ungebrochen ist und wohin die Spenden fließen.

 

 

 

Uwe Reisdorf:

Ich spende gar nicht mehr. Ich habe nichts abzugeben und muss auch für mein Geld hart arbeiten. Früher habe ich viel gespendet für die SOS-Kinderdörfer und andere Organisationen. Wenn man aber einen Einblick hat, lässt man es bleiben. Ich fürchte, dass das Geld nicht bei den Bedürftigen ankommt. Ich würde etwas geben, wenn ich die Leute direkt vor Ort sehe.

 


 

 

 

 

 


 

Andrea und Steffen Hangk mit Tochter Constanze:

Wir spenden nicht an spezielle Organisationen, sondern unregelmäßig mal hier und mal da, z.B. für die Bethelstiftung, die SOS-Kinderdörfer oder PLAN, für Behinderte oder Hospize. Von manchen zertifizierten Organisationen bekommt man vierteljährliche Berichte.


 

 

Annemarie und Peter Kubel mit Tochter Sonia:

Wir spenden schon seit 30 Jahren nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern auch zwischendurch vor allem an die SOS-Kinderdörfer oder an den BUND. Seit dem Skandal nicht mehr so sehr an UNICEF. Man wird vorsichtiger, denn das Geld ist uns zu schade und wichtig. Es soll bei den Leuten ankommen, die es brauchen.


 

 

Gisela Meiers mit Tochter Friederike:

Bei uns kommen Leute aus dem Dorf vorbei, die für Caritas sammeln. Denen geben wir immer etwas. Wenn man die Leute persönlich kennt, hat man auch ein gutes Gefühl. In Klingeldosen spende ich dagegen kein Geld. Außerdem unterstützen wir die Malteser. Und bei Naturkatastrophen wie dem Tsunami haben wir auch etwas gespendet.


 

 

Babs Hillman mit Tochter Karolina:

Wir möchten in diesem Jahr zu Weihnachten eine Patenschaft übernehmen und haben uns das zur Aufgabe gestellt. Wir versuchen derzeit, uns dafür die nötigen Informationen zu beschaffen. Wir wollen, dass die Patenschaft einem Kind irgendwo auf der Welt zugute kommt und suchen noch nach der richtigen Organisation. Außerdem spenden wir für die Aktion Menschen für Menschen und für Schwester Maria.


 

 

Klaus Wieland mit Sohn Leon:

Gestern erst habe ich wieder Post aus Bethel bekommen. Ich werde auch in diesem Jahr wieder auf jeden Fall etwas spenden für die bedürftigen Kinder und auch die älteren Menschen. Man sollte etwas von seinem privaten Glück abgeben und mit anderen teilen.


 

 

Hannelore und Paul Rühlicke:

Wir spenden an die Brühler Tafel, an die Dorfgemeinschaft in Badorf, an Karnevalsvereine oder an die Caritas. Wir kaufen auch gerne auf wohltätigen Basaren ein. Unser Geld soll in Brühl bleiben und den Menschen hier helfen. Wir engagieren uns schon seit 15 Jahren.

 


 

 

 

 

Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos)