Noch bis zum 24. Oktober zeigt der Brühler Kunstverein, in der Alten Schlosserei des Marienhospitals, Clemens-August-Straße 24, eine Video- und Fotografieinstallation der Künstlerin Cornelia Rößler. In ihrer Videoarbeit und den rund 20 Fotografien beschäftigt sich die gebürtige Münchnerin mit dem Thema des Alterns und Alter und seine Bedeutung in und für unsere Gesellschaft. Altern wird in unserer Gesellschaft hauptsächlich im Sinne von Defiziten interpretiert und nicht im Sinne der Entwicklung von seelischen und geistigen Ressourcen.

Sie beleuchtet einerseits Lebensräume von Senioren im Altenheim andererseits leere verlassene Räume – einst von Menschen bewohnt. Menschen, die in ähnlichen Räumen gelebt haben sind in Fotografien dokumentiert, ihre Physis, ihr Gesichtsausdruck, ihre alternde Haut – kurz: ein Teil ihrer Lebensgeschichte. Ein eindringliches Bild von Leben und Vergänglichkeit. Wie ein Sog reflektiert es das eigene Leben, die eigene Lebenserwartung. Cornelia Rößlers Arbeit ist eine sehr sensible, die weder mahnt noch kritisiert, jedoch sensibilisiert für ein Thema, das im Zuge der demografischen Entwicklung bedeutend ist.

Die Ausstellung ist von Mittwoch bis Sonntag von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 11. Oktober, findet um 17 Uhr eine Führung von Doris Krampf statt. Die Finissage mit Künstlergespräch ist am Samstag, 24. Oktober um 16 Uhr.