(tg) Monika Müller-Brühl wurde 1942 in Florenz geboren. Nach dem Abitur an der deutschen Schule in Rom begann sie für kurze Zeit ein Kunststudium in Basel, brach das Studium jedoch ab, um 1964 Helmut Müller-Brühl zu heiraten, den langjährigen Leiter der Brühler Schlosskonzerte, der übrigens am Pfingstsonntag mit dem Kölner Kammerorchester im Petersdom vor dem Papst auftrat. Nach der Heirat absolvierte Monika Müller-Brühl eine Ausbildung zur Sekretärin BDI und konnte so ihrem Mann in vielfältiger Weise zur Seite stehen. Die Mutter zweier inzwischen erwachsener Kinder und Großmutter von zwei Enkeln studierte später ein weiteres Mal. Das Studium der vergleichenden Literaturwissenschaft schloss sie an der Universität zu Bonn erfolgreich ab.

Seit 15 Jahren gibt Monika Müller-Brühl Literaturkurse bei der Volkshochschule Rhein-Erft, in Pulheim und in Brühl. Ihr aktueller Kurs in Brühl befasst sich mit dem Thema „Genie und Wahnsinn“ anhand von Werken von Georg Büchner („Lenz“), Stefan Zweig („Schachnovelle“), Vladimir Nabokov („Lushins Verteidigung“) und Nietzsche. Die Literatur reizt Monika Müller-Brühl, das Schreiben nicht. „Das lehne ich strikt ab“, sagt sie bestimmt. „Es wird so viel geschrieben und nur wenig Qualifiziertes. Da will ich selbst kein Trallalla schreiben.“

Monika Müller-Brühl spricht lieber über Literatur. Nicht nur in der VHS, sondern auch am Dienstag, den 16. Juni um 19.30 Uhr in der Buchhandlung Karola Brockmann, Uhlstraße 82. Zum Abschluss der Reihe „Literatur Salon“ widmet sich Monika Müller-Brühl dem Thema „Lust und Last der Zweisamkeit“. Dabei stellt sie am Beispiel von Dichter- und Schriftstellerpaaren (Rainer-Maria Rilke und Lou Andreas-Salomé, Ingeborg Bachmann und Max Frisch sowie Mary und Percy Shelley) von der Romantik bis heute dar, wie Leben und Werk der Partner „Liebespaare, Eheleute, Lebensfreunde“ durch den gemeinsamen Beruf beeinflusst, angespornt, bereichert oder auch eingeschränkt und behindert wurden. „Ich werde viel über die Autoren und ihre Beziehung berichten, einzelne Werke vorstellen und auch kleinere Passagen aus ihren Büchern vortragen. Anschließend gibt es einen Dialog mit dem Publikum, das diese Reihe sehr gut angenommen hat“, meint Monika Müller-Brühl.


Ich lebe in Brühl ....
insgesamt in drei Etappen 35 Jahre. Das erste Mal bin ich 1951 nach Brühl gezogen.


Am besten gefällt mir an Brühl ....
die Nähe zu den Städten Köln und Bonn und die Menschen, mit denen ich hier lebe.


In Brühl vermisse ich ....
anspruchsvollere Geschäfte für Bekleidung, Haushaltswaren und Einrichtung sowie das Café Feuser, das leider geschlossen hat.


Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
der Schlosspark und die Kapelle von Schloss Falkenlust.


Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich in die ....
Weinstube Weberhaus, wo wir nach dem Literaturkurs gerne hingegen. Zum Essen gehe ich gerne ins La Locanda oder ins Patio.


Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
nicht. Ich halte aber Vereine für sehr wichtig als gesellschaftlichen Klebestoff“.


Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
dass sie die Belange der Bürger im Auge hat und umsetzt.


Meine Einstellung zur Kirche ist ....
positiv, wobei ich es schade finde, dass das Angebot an Gottesdiensten immer mehr eingeschränkt wird.


An den tollen Tagen findet man mich ....
in der Eifel, wo wir ein Wochenendhaus besitzen.


Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
eine Stadt mit einem großartigen Schloss.


Am besten abschalten kann ich bei ....
Krimis lesen und anschauen. Ich mag die Romane von Charlotte Link und die Fernsehserie „Der Kriminalist“.


Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über ....
rücksichtslose Fahrradfahrer in der Fußgängerzone.


Mein letzter Kinofilm war ....
John Rabe“, die mir bislang völlig unbekannte Geschichte der Rettung von Tausenden Chinesen in Nanking vor den Japanern, ausgerechnet durch einen deutschen Nazi.


Mein letztes Buch waren ....
parallel die letzten Schriften von Nietzsche für meine Literaturkurs Genie und Wahnsinn“ sowie zur Entspannung ein Krimi von Charlotte Link.


Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
nicht wirklich, erst seit mein Enkel aktiv im Verein Fußball spielt ein bisschen.