Jahrgang 2010
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Irgendwann musste es ja einmal soweit kommen. Jetzt ist es passiert. Beim letzten Konzert des MGV Eufonia mussten die Sänger, die im Rahmen ihres großen Opernprojektes ohne Rücksicht auf Verluste „Neuschwanstein 21“ durchsetzen wollten, Wasserwerfer gegen das eigene Publikum einsetzen. Zum Glück wurde aber niemand verletzt. Denn es handelte sich bei den „Wasserwerfern“ nur um einen der unzähligen gelungenen Gags. Nette Helfer warfen einfach ein paar Plastikflaschen mit Mineralwasser ins Publikum, sie waren die Wasserwerfer.

So geht es nun schon seit 26 Jahren bei den Konzerten von Eufonia zu. Neben musikalischen Darbietungen auf allerhöchstem Niveau wird auch das Publikum in der wie immer ausverkauften Galerie am Schloss in die Aufführungen einbezogen. Und es macht bereitwillig mit. Schon vor Konzertbeginn animierte Moderator Micka Berboth die Zuschauer zum Mitsingen von „Auf in den Kampf Torero“ aus Carmen. Da war bereits klar, dass Eufonia auf Krawall gebürstet ist. Die Sänger um Chorleiterin Christina Kröhne und Pianist Joachim Jezewski hatten der Oper den Kampf angesagt. Zu lang seien sie, sie zu langsam und zu alt, befand Micka Berboth und versprach Abhilfe. „Wir machen es anders, kürzer, schneller und neuer.“

Eufonia hielt Wort. Im zweiten Teil des Konzerts „Bretter, die die Welt vernageln“ stellte Eufonia seine absurde Oper vor. Kurz, knapp, grotesk und wahnsinnig witzig ist das Stück aus der Feder von Bernhard Fritz. Anleihen aus den bekannten Opern wurden ebenso amüsant eingebaut wie musikalische Zitate aus anderen klassischen und populären Stücken. Die Story ist hanebüchen, bietet aber die bekanntesten Protagonisten der Opernwelt auf. König Ludwig, der sein Schloss Neuschwanstein bauen will, spielt mit, ein sächselnder Richard Wagner, die drei Brüderles, Indiana Siegfried, die Loreley, der Drachenwirt und viele mehr. Das große Projekt des Schlossneubaus scheitert schließlich, statt dessen entsteht ein ... Freizeitpark.

Der operettenhafte Ausflug ins Abenteuerland hat sich gelohnt. Wer das Konzert verpasst hat, sollte sich unbedingt Karten für die Konzerte im Februar sichern. Die gibt es im Bioladen in der Carl-Schurz-Straße zum Preis von 14 Euro.

 

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