(tg) Hildegard Kohnen wurde 1934 in Duisburg geboren. Im Alter von sieben Jahren musste sie zusammen mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester in die Eifel ziehen, nachdem die Familie bei einem Bombenangriff auf Duisburg den Vater und das Haus verloren hatte. Sie wuchs in der Eifel auf und lebte auch später 31 Jahre lang in Wittlich. Viele Jahre arbeitete die Mutter dreier Söhne als selbständige Versicherungsfachfrau, bevor sie das Geschäft an einen Sohn übergab. 1985 zog sie nach Brühl.

Schon immer hatte Hildegard Kohnen eine Vorliebe fürs Schreiben. Nachdem sie nicht mehr berufstätig war, beschloss sie, „statt Rommé“ zu spielen, lieber Gedichte oder Geschichten zu schreiben. Sie besuchte ein Seminar der VHS-Schreibwerkstatt, machte danach ihr „eigenes Ding“ und schickte ihre Geschichten an Verlage und Zeitschriften. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ veröffentlichte Tiergeschichten, in der Anthologie der Schweiz erschienen Gedichte. Auch an Wettbewerben nahm sie teil. Mit großem Erfolg. 1999 gewann Hildegard Kohnen bei der „Eifelkriminale“ einen vom „Trierschen Volksfreund“ ausgeschriebenen 1. Preis. Es ging darum, einen vom bekannten Autoren Jacques Berndorf angefangenen Eifelkrimi zu Ende zu schreiben. Später siegte sie auch beim Wettbewerb „Grenzen“ in Völklingen.

Im Jahr 2005 veröffentlichte Hildegard Kohnen ihr erstes von inzwischen drei Büchern. „Wir vom Jahrgang 1934“ ist ein Longseller aus einer Reihe des Wartberg-Verlages. Anschließend schrieb sie „Maacht nöt su en Geschess, Geschichten und Anekdoten aus dem alten Trier“. Ihr neuestes Werk stellte sie kürzlich auch in der Brühler Buchhandlung Karola Brockmann vor. In „Liebesperlen und Lakritz“ erzählt sie autobiografisch von den ersten Jahren ihrer Kindheit in der Eifel nach dem unfreiwilligen Umzug im Jahr 1942. „Ich habe oft bedauert, meine Mutter vieles nicht gefragt zu haben“, sagt Hildegard Kohnen. „Es ist schade, wenn die Kinder ihre Wurzeln nicht kennen.“ Der Buchtitel bezieht sich auf ein Gespräch, dass sie als Siebenjährige mit der Mutter führte. Sie wollte nicht aus Duisburg wegziehen und suchte nach Argumenten, um die Mutter zu überzeugen. Als dem Kind nichts mehr einfiel, sagte es: „Aber da gibt’s doch keine Liebesperlen und Lakritze.“ Das rührte die Mutter so sehr, dass sie fortan ihren Töchtern einmal in der Woche Süßigkeiten aufs Kopfkissen legte.


Ich lebe in Brühl ....

der Liebe wegen seit 1985.

 

Am besten gefällt mir an Brühl ....

die ganze Atmosphäre mit dem Schloss, dem Park, den Museen und der ganzen Innenstadt.

 

In Brühl vermisse ich ....

Sauberkeit, angefangen bei der Post oder der Haltestelle Brühl-Mitte. Ich vermisse auch ein präsentere Polizei. Sicherheit ist für ältere Menschen in Brühl nicht gegeben.

 

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....

der Spazierweg, den ich Partnerschaftsweg nenne und der angefangen bei der Merricher Straße zum Heider Bergsee führt.

 

Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins ....

ZOOM Kino oder zu Konzerten oder Lesungen. Zum Essen gehe ich

gelegentlich in Balthasar-Speiserei.

 

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....

bei der Wassergymnastik des BTV. Ich bin auch in der Herzsportgruppe.

 

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....

Sie kann die Wünsche der Bürger nicht ganz erfüllen, sollte aber auf die Zufriedenheit der Bürger achten.

 

Meine Einstellung zur Kirche ist ....

Ich bin religiös und gläubig. Ich setze mich mit dem Glauben auseinander. Aber die Erzeinstellung der katholischen Kirche ist nicht mehr zeitgemäß.

 

An den tollen Tagen findet man mich ....

im Wohnzimmer vor dem Fernseher. Ich gucke mir die Veedelszüge und mit Vorliebe das Hänneschen-Theater an. Früher war ich einmal zehn Jahre lang Sitzungspräsidentin in Wittlich.

 

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....

Schlossstadt. Meine Postkarten, die ich verschicke, enden immer mit „Grüßen aus meiner Schlossstadt“. Da steckt alles mit drin.

 

Am besten abschalten kann ich bei ....

leiser Musik, am liebsten klassische Klavierkonzerte, und einem Buch.

 

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über ....

das unmögliche Verhalten einer jungen türkischen Mitbürgerin.

 

Mein letzter Kinofilm war ....

wahrscheinlich vor langer Zeit im ZOOM-Kino der Film „Luther“.

 

Mein letztes Buch war ....

„Die Andere“ von Ursula Hegi.

 

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....

Ich amüsiere mich über die FC-Fans in meinem Umfeld, die mir die Ergebnisse erklären. Danach verliert der FC nie, entweder hatte er Pech, oder sie haben sich sehr geplagt, oder es ist bei einem Sieg Volksfest.