„Das margaretaS wird Schnittpunkt zwischen Kirche und Welt”

Fast drei Jahre wurde gebaut. Jetzt ist das neue Begegnungszentrum „margaretaS“ in der Wallstraße fertig gestellt. Der feierlichen Eröffnung am 11. September folgt eine Festwoche mit einem attraktiven Programm vom 19. bis 26. September.

Wir haben uns mit dem Pastoralreferenten Markus Dörstel und Paul Berger von der Konzeptgruppe Begegnungszentrum  im margaretaS getroffen.

 

BBB: Schon seit rund einem Jahr war der Bau des margaretaS weitgehend fertig. Doch die Eröffnung verzögerte sich immer wieder. Warum?

Paul Berger: Es waren noch einige Nachbesserungen notwendig. Zuletzt gab es Probleme mit dem Wasserablauf an der Außenfassade. Das hat alles Zeit gekostet. Wir mussten auch ein unabhängiges Gutachten in Auftrag geben und dessen Ergebnis abwarten. Das hat ein halbes Jahr gedauert. Aber jetzt freuen wir uns auf die feierliche Eröffnung.

BBB: Was verbirgt sich hinter dem Namen margaretaS?

Markus Dörstel: Auf den Namen „margaretaS“ ist unsere Agentur gekommen. Das große „S“ steht dabei für „Schnittpunkt“. Der Schnittpunkt zwischen Kirche und Welt. Das margartaS ist ein Begegnungszentrum und kein Pfarrheim. Es soll ein Treffpunkt für alle werden: für kleinere Institutionen wie die Kolpingfamilie, für verschiedene Gemeindegruppen, für Pax Christi, für Chöre. Schwerpunkte des Hauses sind vier Themenbereiche: Bibel und Spiritualität, Theologie und Kirche, Kultur und Gesellschaft, Politik und Soziales. Das Haus soll der Treffpunkt der Gemeinde werden. Im Foyer bieten wir ein offenes Angebot für Passanten, die einfach bei einer Tasse Kaffee ein Gespräch führen möchten. Das Foyer soll täglich geöffnet haben. Da wird es auch Informationsmaterial und unsere Flyer geben. Das Angebot ist auch beliebig ausbaubar. Und wir wollen eine Angebotsstruktur der angesprochenen vier Bereiche bieten. Der große Saal des margaretaS ist für bis zu 180 Personen geeignet. Da können wir Veranstaltungen jeglicher Art durchführen. Da werden sich der Seniorenkreis treffen, der KFD, die Kolpingfamilie, die Schützen. Der Saal wird aber übrigens nicht für Hochzeitsgesellschaften oder ähnliches vermietet. Außerdem gibt es im Haus zwei Gruppenräume für 15 bis 20 Personen, eine Dachterrasse und eine Küche. Auch die verkleinerte Bücherei ist im Haus untergebracht. Darüber hinaus gibt es vier Wohnungen, die zwischen 78 und 138 Quadratmeter groß sind und auf dem freien Markt zu marktüblichen Preisen angeboten werden. Es sind keine Dienstwohnungen.

BBB: Was macht die Besonderheit des maragetaS aus?

Dörstel: Die Besonderheit des Hauses ist seine Konzeption als offenes Haus, als Schnittstelle zwischen Kirche und Welt. Das war uns ein ganz wichtiger Punkt. Die Kirche ist keine Sonderwelt, die sich versteckt. Die offene Gemeinschaft spiegelt sich auch in der Architektur wider. Alle Räume sind gläsern und transparent. Wir wollen sichtbar werden für die Welt.

BBB: Warum konnte das alte, größere Gebäude nicht renoviert werden?

Dörstel: Das Problem des alten Hauses war, dass die Feuerwehr es schließen wollte. Eine Sanierung wäre zu teuer gewesen, der Neubau dagegen günstiger. Es war kompliziert, die notwendigen massiven Flächenkürzungen zu realisieren. Es gab Vorgaben des Bistums, das 2005 beschlossen hatte, dass insgesamt 91 Millionen Euro eingespart werden mussten. Auch Brühl war betroffen. Hier musste ein Drittel der Flächen reduziert werden. Wir mussten das Sparkonzept umsetzen, kleiner bauen und Quadratmeter einsparen.

BBB: In der Festwoche gibt es eine ganze Reihe von Veranstaltungen. Worauf freuen Sie sich besonders?

Dörstel: Ich freue mich auf alle Veranstaltungen und will eigentlich keine extra hervorheben. Aber es ist schon etwas Besonderes, dass wir Anselm Grün, einen der meistgelesenen christlichen Autoren, von der Abtei Münsterschwarzach für einen Vertrag gewinnen konnten. Das trifft auch auf Dorothea Sattler zu. Und besonders gespannt bin ich auf das Figurentheater „Faust – Geschichte einer Höllenfahrt“. Wir haben einen Flyer mit allen Terminen herausgebracht.