Die Ausstellung „Kurt Schwitters & Ray Johnson, Merz & Maoticos“ wird bis zum 21. August im Max Ernst Museum Brühl des LVR zu sehen sein. Sie präsentiert rund 40 Arbeiten von Kurt Schwitters (1887-1948) und 30 Arbeiten sowie Materialien von Ray Johnson (1927-1995) aus Privatbesitz. Erstmals begegnen sich in dieser außergewöhnlichen Präsentation Werke dieser beiden Künstler, die sich in starker Intensität der Collage-Technik verschrieben haben. Dabei besticht nicht nur die Individualität der Konzepte, sondern auch die faszinierende Möglichkeit, bei aller Unterschiedlichkeit Gemeinsamkeiten zu entdecken.

 

Kurt Schwitters, der den Großteil seiner Kunstproduktion nach einem Fragment der Druckzeile „Commerz- und Privatbank“ „Merz“ nannte, zählt mit seinen Collagen und Gedichten heute zu den Klassikern der Moderne. Schwitters’ Kunst ist zwischen der Dada-Bewegung und dem niederländischen de Stijl angesiedelt. In der Auswahl finden sich auch einige bislang kaum in der Öffentlichkeit gezeigte Werke. Die Arbeiten aus der Zeit von 1920-1947 ermöglichen einen konzentrierten Einblick in sein vielschichtiges künstlerisches Schaffen. Mit seinen Collagen und Assemblagen, die er aus Zeitungsausschnitten, Fahrkarten, Reklame und Abfall zusammenfügte, schuf er Werke, die sich durch ihre ausgeklügelte Komposition, ihre Farbästhetik und ihren Bildwitz auszeichnen.

Ray Johnson, wie Schwitters ebenfalls ein Außenseiter im Kunstbetrieb, wurde in der New York Times als „berühmtester unbekannter Künstler“ tituliert. Seine Kunst ist geprägt von Dada, Pop Art, Fluxus und Konzeptkunst. Seine Collagen nannte er Moticos und sah sie für eine Präsentation in Museen und Galerien vor.