Am 10. Oktober feiern die Eheleute Wilhelm und Ursula Kröhne aus Brühl das sehr seltene Fest der Gnadenhochzeit.

Kennen gelernt haben sie sich 1937 auf einem Familienfest in Jena, geheiratet wurde aber erst 1942 in Weimar. Durch Kriegswirren und Übersiedlungen aus der sowjetischen Besatzungszone nach dem 2. Weltkrieg sowie Studium sahen sich die beiden trotz der Geburt eines Sohnes 1943 und einer Tochter 1945 sehr wenig. „Wir waren acht Jahre verheiratet und kannten uns im Grunde nur flüchtig", erzählt Wilhelm Kröhne, der 1914 in Zittau geboren wurde. Sein Berufswunsch war es stets, Bergbauingenieur zu werden. Dazu praktizierte er in verschiedenen Zechen im Rheinland. Ursula Kröhne wurde 1918 in Lübeck geboren, bestand 1938 in Weimar ihr Abitur und studierte danach in Jena Zahnmedizin. Nachdem Wilhelm Kröhne 1950 Arbeit in Köln bei einer Siedlungsgesellschaft gefunden hatte, zog die Familie ins Rheinland, wo sie in Efferen, Brühl und Düsseldorf lebte.
Seit 1983 wohnt das Ehepaar wieder in der Schlossstadt. Wilhelm Kröhne studierte als Senior-Student in Bonn und Düsseldorf Geologie und Mineralogie und bereiste mit Studenten In- und Ausland. Zuletzt wurde Wilhelm Kröhne für seine 80-jährige Mitgliedschaft in der DLRG geehrt. Zur Familie gehören die Kinder Hellmut, Katharina und Hanns-Friedrich mit ihren Familien sowie vier Enkelkinder und fünf Urenkelkinder.