Jahrgang 2013
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Liebe Leser,
zu den Aufregern des letzten Monats zählte mit Sicherheit die offizielle Einweihung des „Braunkohle-Denkmals“ im Vorgarten des RWE Power-Gebäudes in der Comesstraße. Hauptinitiator für die Realisation des Projekts war der Brühler Heimatbund, der auch durch eine erfolgreiche Sponsorensuche unseres Bürgermeister Michael Kreuzberg unterstützt wurde. Das futuristisch anmutende Monument besteht aus einem Konstrukt von buntem Stahl und braunem Beton, in das Originalteile eines Schaufelradbaggers integriert wurden. Alles „Made in Brühl“.

Zweifelsfrei gehören der Braunkohleabbau, die harte Arbeit von Bergleuten und der damit verbundene wirtschaftliche Wohlstand für Brühl zur Stadtgeschichte. Viele ältere Mitbürger
können sich noch gut und dankbar daran erinnern. Mit Recht.

Doch dieses Kapitel Brühler Geschichte wurde in den 1980er Jahren geschlossen und somit neue Kapitel aufgeschlagen. Mittlerweile gilt die Braunkohle-Verstromung mit als größter Klimakiller weltweit, und man darf als Umweltaktivist dieses, heute noch durch die RWE praktizierte Verfahren auch mit Recht kritisieren. Besonders dann, wenn bei einem „Denkmal“ die abstrahierte Technik im Vordergrund der künstlerischen Aussage steht, und nicht die Arbeits- und Schöpfungskraft von Menschen. Denn technischer Fortschritt und neue Technologien, wie auch das Beispiel „Erdgas-Fracking“ zeigt, werden heute zum Glück sehr viel kritischer betrachtet als früher. Verwunderlich ist auch die Tatsache, dass ein milliardenschweres Unternehmen wie RWE Power überhaupt ein „Denkmal” mit werbewirksamster Ausstrahlung im eigenen Vorgarten durch Brühler Vereine, Banken, Unternehmen und Privatpersonen finanzieren und aufstellen lässt. Bergrat Karl Gruhl, Vorstand der Rheinischen AG für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation handelte seinerzeit wohltuend anders: Er ließ 1930 in der Kurfürstenstraße ein Freibad für die Brühler Bevölkerung errichten. Noch heute trägt es als Karlsbad seinen Namen.

So verschieden können „Denkmäler“, ihre Absichten und ihre Ausdruckskraft sein. Ein Positives hat die ganze Geschichte dennoch: Jung und Alt diskutieren darüber und jeder kann sich fragen: Ist das (Denkmal)-Kunst oder kann das weg?
Der Frühling steht jetzt vor der Tür und die Brühler Geschäftswelt lädt Sie vom 15.-17. März herzlich zum „Brühler Frühlingsmarkt“ mit verkaufsoffenem Sonntag in die Innenstadt ein. Viele Angebote können Sie schon vorab in dieser Ausgabe bewundern.
So, und jetzt viel Spaß beim Lesen unserer Märzausgabe.

Ihr Team vom Brühler Bilderbogen

Telefon 0 22 32 / 15 22 22
Fax 0 22 32 / 15 22 21
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