„Der Spaß steht im Vordergrund”
In diesem Jahr findet das Freizeitfußballturnier der Brühler Bolzbrüder bereits zum 21. Mal statt. Am Samstag, den 15. Juni, öffnet die Sportanlage am Brühler Schlossparkstadion zur Austragung eines der größten Freizeitfußballturniere der Region. Im Herzen Brühls tragen die Bolzbrüder ab 10 Uhr ihren Cup aus. Ein gelungener Rahmen mit ausgezeichneten Besucherbedingungen für das beliebte Kleinfeldturnier. Rund 500 Aktive und Gäste werden auch in diesem Jahr erwartet, wenn die Mannschaften im Kampf um den begehrten Wanderpokal antreten.

Der BBB-Cup steht für Stimmung, sportliches Fair-Play, Spaß, Tore, Jubel und Einsatzbereitschaft. Neben den sportlichen Begegnungen bietet sich bei dem Turnier auch die Gelegenheit, Freunde wieder treffen und einen schönen Tag zu erleben. Wir haben Malte Sickert, den Sportwart der Brühler Bolzbrüder zum Interview getroffen.

BBB: Herr Sickert, die Brühler Bolzbrüder richten nun bereits zum 21. Brühler ihr Freizeitfußballturnier aus. Wie kam dem Verein dazu?
Malte Sickert:
Die Idee, ein eigenes Turnier auszurichten, entstand aus der Unzufriedenheit heraus, wie es bei anderen Turnieren damals zuging. Die Abiturjahrgänge 1990, 1991 und später auch 1993 waren sehr fußballbegeistert und nahmen mit Teams an vielen Turnieren teil. Aber meistens gab es abgesehen von einem 10-kg-Eimer Kartoffelsalat und ein paar Würstchen nichts Vernünftiges an Verpflegung. Die Organisation war schlecht, Zeitpläne wurden nicht eingehalten. Da wurde dann beschlossen: Wir machen es selbst, und wir machen es besser. Erst haben wir auf der Maigler-Wiese gespielt, dann in Brühl-Süd, einige Jahre auch auf dem Platz an der Bonnstraße. Es wurde von Jahr zu Jahr besser, wir hatten dann richtige Umkleiden, die Wasser- und Stromversorgung war gesichert. Früher haben wir uns um all das noch kümmern müssen. Wir mussten noch den Platz mähen, ihn einkreiden, Kabel und Schläuche verlegen. Seit 2008 dürfen wir nun ins Schlossparkstadion, wo wir ideale Bedingungen vorfinden und uns die beiden großen Spielfelder zur Verfügung stehen. Wir halbieren die Felder dann und können auf vier Plätzen parallel spielen.

BBB: Wie viele Mannschaften nehmen teil und woher kommen sie?
Sickert:
In diesem Jahr haben wir wahrscheinlich 20 Teams am Start und damit drei oder vier weniger als in den letzten Jahren. Es ist ein Turnier, bei dem der Spaß im Vordergrund steht. Darauf achten wir. Wir wollen nicht, dass sich die Teams mit höherklassigen Spielern verstärken. Und wir finden es auch nicht gut, wenn einige Teilnehmer hier so gut wie nichts verzehren und sie ihre eigenen Getränke und ihre eigene Verpflegung mitbringen. Ein paar dieser Teams werden dann nicht mehr eingeladen. Wir haben viele Mannschaften dabei, die immer wieder kommen. In den letzten Jahren waren Teams aus Dresden, Düsseldorf und sogar der Schweiz am Start. Das hing dann meistens damit zusammen, dass einer unserer Bolzbrüder durch Beruf oder Studium in diese Gegenden verschlagen wurde und dann mit einer Truppe von dort bei uns mitspielte. Das Turnier ist inzwischen so alt, dass auch erste Nachwuchsmannschaften mitspielen, also Teams, die aus den Kindern ehemaliger Teilnehmer bestehen. Das erste Turnier gewann Dynamo Heide, zuletzt konnte deren Nachwuchsteam erneut gewinnen.

BBB: Nach welchem Modus wird gespielt?
Sickert:
Das wissen wir noch nicht genau, das hängt auch von der Anzahl der teilnehmenden Mannschaften ab. Früher hatten wir meistens vier Sechsergruppen, bei denen die ersten Vier in die K.-o.-Runde einzogen. Wir spielen mit Mannschaften à fünf Spieler auf einem halben Platz. Die Spiele dauern 10 bis 12 Minuten. Es kann sein, dass wir bei 20 Mannschaften in zwei Zehnergruppen jeder gegen jeden spielen und die jeweils beiden besten Teams dann im Halbfinale stehen.

BBB: Was wird im Rahmenprogramm geboten?
Sickert:
Eine ganze Menge. Im Laufe der Jahre hat sich das Turnier der Bolzbrüder zu einer gewachsenen Veranstaltung entwickelt. Es gibt Aktionen für Kinder, ein Planschbecken, eine Hüpfburg. Uns stehen die Spiele und Utensilien des Kuntibunt zur Verfügung. Wir veranstalten eine Tombola. Ich freue mich darüber, dass der Zusammenhalt der Bolzbrüder ganz toll ist. Beim Turnier werden etwa 80 der 110 Mitglieder mithelfen, außerdem viele Angehörige. Es wird ein komplettes Buffet geben mit vielen selbst zubereiteten und gebackenen Leckereien.

BBB: Spielen die Bolzbrüder bei ihrem eigenen Turnier auch mit?
Sickert:
Nein, anfangs haben wir das noch gemacht. Aber das liegt schon lange zurück. Die Bolzbrüder entstanden ja aus Fußballfreunden der Abiturjahrgänge des Max Ernst Gymnasiums von 1990, 1991 und auch 1993. Wir haben also alle inzwischen die 40 Jahre überschritten und sind nicht mehr die Jüngsten. Wir spielen aber noch jeden Montag in der Halle. Wir nehmen auch an zwei, drei anderen Turnieren teil. Wir unternehmen einiges, veranstalten auch Bowling- und Bouleturniere, bei uns wird auch Skat, Dart und Poker gespielt. Wir machen ein Grillfest in Schwadorf für Kinder, wir unternehmen Wanderungen. Und wir richten auch die beste Weihnachtsfeier von Brühl aus.