(tg) Die gebürtige Kölnerin Dr. Jutta Becher studierte in der Domstadt Pädagogik, Germanistik, Geschichte, Psychologie und Soziologie. Sie promovierte zum Thema „Kindermädchen als Bezugspersonen für Kinder in bürgerlichen Familien des Zweiten Deutschen Kaiserreiches (1871 bis 1918)“. 1994 erhielt sie den Hinweis, dass sich in Brühl ein Museum für Alltagsgeschichte in Vorbereitung befindet. Sie lernte den damaligen Leiter Günter Krüger kennen und arbeitete dann ab 1994 mit ihm zusammen, neben ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Köln.

1995 zog Dr. Jutta Becher auch nach Brühl, arbeitete zwei Jahre beim Kulturamt der Stadt und war in der Hauptsache damit beschäftigt, den Nachlass von Fritz Wündisch zu einem Findbuch zu ordnen. Später hat sie viele Jahre im Assessment-Team der Europäischen Fachhochschule Brühl mitgewirkt. Ein Jahr nach dem Tod von Günter Krüger im Jahr 2009 erklärte sie sich bereit, neben ihren freiberuflichen Tätigkeiten die Leitung des in der Kempishofstraße 15 beheimateten Museums für Alltagsgeschichte zu übernehmen. „Ich wollte die Arbeit von Günter Krüger, dem ich sehr nahe gestanden hatte, in seinem Sinne weiterführen, aber auch eigene Akzente einbringen“, sagt sie. Mehr als zehn Ausstellungen hat sie seitdem konzipiert und präsentiert.
Am Sonntag, 14. Juli, 11 Uhr, findet die Eröffnung ihrer neuesten Sonderausstellung „Brautsachen. Zur Kulturgeschichte der Hochzeit“ statt. Gezeigt werden zahlreiche Stücke aus den Beständen des Museums sowie einige Leihgaben rund um das Thema Hochzeit. Ausgestellt werden neben historischen Brautkleidern und einem Smoking von 1935 viele interessante Stücke, Dokumente und Fotos, darunter Brautkränze, Ringe, Liebesbriefe, Glückwunschkarten und Bilder. Es ist ein Seidenkissen aus dem Jahr 1842 zu sehen, ein Hausratkatalog und Texte darüber, wie sich die Begleitumstände und Voraussetzungen der Institution Ehe im Laufe der Jahrhunderte verändert haben. Ergänzend zur Ausstellung ist eine Lesung geplant, in der die Autorin Iris Schürmann-Mock aus ihrem Buch „Mein Herz tanzte mit ihr durch das Land. Berühmte Paare auf Reisen“ lesen wird. Die Ausstellung ist geöffnet: mittwochs und samstags von 15 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.

Ich lebe in Brühl seit ....
1995 – sehr gerne!

Am besten gefallen mir in Brühl ....
der kleinstädtische Charakter, die historische Bausubstanz, und dass der Schlosspark, die Einkaufszone und die gastronomischen Angebote so nah beieinander liegen.

In Brühl vermisse ich ....
eine schöne Teestube.

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
natürlich die Museumsinsel, aber auch der Schlosspark.

Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ....

im Sommer in die Eiscafés Bella Italia und Cercena, ansonsten aber auch immer in die Restaurants Grissino und Pozzo Antico.

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
in der Brühler Museumsgesellschaft e.V.

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
dass die Kulturvielfalt weiterhin unterstützt wird, dass historisch wichtige Bausubstanz bewahrt bleibt und dass vor allem für die Erhaltung der Lebensqualität gesorgt wird.

Meine Einstellung zur Kirche ist ....
nicht unkritisch; aber aus meinem Glauben schöpfe ich Kraft und Zuversicht für mein Leben.

An den tollen Tagen findet man mich ....
auf jeden Fall auf der Karnevalsparty in der Tanzschule Breuer, oft auch am Karnevalssonntag am Straßenrand beim Närrischen Elias.

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
Kleinstadt, die ideal zwischen Köln und Bonn gelegen ist, herrliche Schlösser und einen sehr schönen Schlosspark besitzt, zahlreiche Kultur- und Freizeitangebote bereithält, eine Stadt, in der es kulturhistorisch Einiges zu entdecken gibt, und und und!!!

Am besten abschalten kann ich ....
beim Klavierspielen.

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich ....
über weggeworfene Kippen, Essensreste und noch viel Schlimmeres vor der Tür des Museums für Alltagsgeschichte.

Mein letzter Kinofilm war ....
„The King’s Speech“ von Tom Hooper.

Mein letztes Buch war ....
„Das Lächeln der Frauen“ von Nicolas Barreau. Und – wegen meiner aktuellen Sonderausstellung - „Mein Herz tanzte mit ihr durch das Land. Berühmte Paare auf Reisen“ von Iris Schürmann-Mock.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....

nicht wirklich.