Neben der Ausstellung INTERIM 14 in der Alten Schlosserei des Marienhospitals, die bereits zum 6. Mal seit 2009 stattfindet, zeigt der Brühler Kunstverein zeitgleich Werke weiterer Künstlermitglieder in der Brühler Rathausgalerie.
Ab Samstag, den 21. Juni um 17 Uhr bis zum 5. Juli werden dort Arbeiten von 26 Mitgliedern unter dem Motto „täglich frisch“ präsentiert. Das Konzept der Ausstellung beinhaltet eine sich stetig verändernde Ausstellung. Zudem wird auf einer Informationswand die über 40-jährige Geschichte des Kunstvereins in Bild und Wort dargestellt. Ergänzt wird die Schau durch verschiedene Veranstaltungen mit Diskussionen, Musik und Texten.
Unter anderem wird am Sonntag, 22. Juni um 15 Uhr ein Tischgespräch mit Walter G. Müller, Fotosammler und Kunstvereinsmitglied,  mit Dr. Christine Nielsen, zuständige Foto-Expertin beim Kölner Kunsthaus Lempertz, zum Thema „Sammeln von Fotografie” stattfinden.
Am Samstag, 28. Juni um 17 Uhr stellt Karl Wilhelm Boll seinen Fotoband „Das Haus von Edith und Dieter Reick in der Schiffergasse“ vor. Ute Remus hat dafür einen Text verfasst, den sie an diesem Nachmittag vortragen wird.

Die Ausstellung in der Rathausgalerie in Brühl, Uhlstraße 2 wird am Samstag, den 21. Juni um 17 Uhr von Gaby Zimmermann eröffnet. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag, jeweils von 11 bis 13 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr.
Die Ausstellung INTERIM 14 in der Alten Schlosserei des Marienhospitals findet zeitgleich statt. Sie wird diesmal gestaltet von den Brühler Künstlerinnen und Künstlern  Karin Kluthe, Robert Pinsdorf, Paul Schneider und Ulrike Ullmann. Eine gelungene Kooperation von unterschiedlichen Temperamenten – einer ideenreichen Freizeitkünstlerin, einem Maler und Bildhauer, einer Schmuckdesignerin und einem Grafiker.
Karin Kluthe hat Maschinenbau studiert und entdeckte vor mehr als 20 Jahren ihre Begeisterung am Kreativsein. Ihre besondere Leidenschaft gilt der Radierung. Im Kunstverein zeigt sie neben Radierungen eine Werkgruppe von geklebten, genähten und gerissenen Arbeiten auf handgeschöpftem Papier.
Robert Pinsdorf greift auf einfache Dinge zurück: Brot, Griffe, Hölzer, Bäume, Himmel. Mit seiner Arbeit „Strohfeuer“ (Ölmalerei auf Leinwand und Hölzern) verweist er auf Räume, Menschen und Zeiten. Bedeutsam in seinem Schaffen sind Simultanbilder und Reliefs, von denen eins zu sehen sein wird, „das in alle Richtungen atmen kann“. Aus seiner jüngsten Serie zeigt der Künstler das aus sich heraus leuchtende „Luftbild“.

Der Grafiker und Künstler Paul Schneider ist durch seine künstlerisch-sozialen Aktivitäten im Brühler Stadtteil Vochem bekannt – die Bemalung von Garagenreihen und einer Nachbarschaftsinitiative zur Mülltonnenbemalung. Ihn interessieren „Dinge, an denen man achtlos vorübergeht“, er hat immer seine Kamera dabei und zeigt Bilder, die im Unscheinbaren ihren Ursprung haben. Der Künstler tritt seit langer Zeit zum ersten Mal wieder mit seinen Material- und Acrylbildern an die Öffentlichkeit.
Ulrike Ullmann ist Schmuckdesignerin mit Geschäft und Atelier in Brühl; sie macht abstrakte Schmuckkunst, wobei sie Kupfer und Silber mit Naturmaterialien kombiniert. Ihr ist die Verwandlung des Materials wesentlich. Auch sie fotografiert Strukturen und interessiert sich für „den Zahn der Zeit“, die Gebrauchsspuren auf einer Platte, die Patina auf einer Säule im Park. Die Designerin will mit einem Stück Sisal die Fußspuren der Besucher festhalten. Die Ausstellung in der Alten Schlosserei wird am 20. Juni um 19.30 Uhr eröffnet. Die Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 15 bis 17 Uhr. Die Ausstellung endet am 6. Juli.