(tg) Katharina von Koschembahr wurde 1974 in Kattowitz geboren und kam sieben Jahre später nach Deutschland. In Brühl wuchs sie auf, hier besuchte sie das St. Ursula-Gymnasium, an dem sie 1994 ihr Abitur baute. Anschließend studierte sie an der Kunstakademie in Düsseldorf den Studiengang „Freie Malerei“ bei der Professorin Rissa, deren Meisterschülerin sie war. 2002 schloss sie das Studium erfolgreich ab. Während dieser Zeit und auch später noch lebte sie in Düsseldorf, bevor sie vor fünf Jahren wieder zurück nach Brühl zog und nun dort zusammen mit dem Psychologen Reiner Borowski lebt.

Katharina von Koschembahr ist eine freischaffende Künstlerin, die regelmäßig ausstellt, zuletzt Ende August in Düsseldorf und bis zum 4. Oktober noch in Ibach im Schweizer Kanton Schwyz. In den nächsten Monaten will sie in Brühl ihr Atelier eröffnen. Der Schwerpunkt ihrer Bilder liegt auf Frauenporträts, Märchenbildern und der Darstellung von Oberflächen wie die von Wasser, Stoffen, Faltenwürfen, Tierfellen, Schuppen oder Federn. „Die Opulenz der Stofflichkeit macht mich glücklich“, lacht die Malerin. Ihre Motive für ihre Märchenserie entnahm sie bekannten Märchen, die sie allerdings anders darstellte. Katharina von Koschembahr mag das Spiel mit den Erwartungen. Rotkäppchen ist bei ihr eine erwachsene, selbstbewusste junge Frau, der Wolf ihr Begleiter. „Ich finde es spannend, was meine Bilder beim Betrachter auslösen und wie sie interpretiert werden“, sagt die Brühlerin.
Die Reaktionen auf ihre Bilder waren ganz überwiegend positiv, die Märchenbilder weckten bei vielen Betrachtern Erinnerungen an die eigene Kindheit und verschafften ihnen einen neuen Zugang zu den Märchen. Sehr gerne mag Katharina von Koschembahr auch ihr Bild von der Meerjungfrau.
Derzeit entstehen die Bilder der Malerin noch in den eigenen vier Wänden. Sie arbeitet mit Ölfarben auf Nessel aus Baumwolle. Früher hatte sie ihr Atelier im Kultursilo, das ihr auch nach wie vor sehr am Herzen liegt. „Ich unterstütze das Kultursilo sehr und finde auch eine lebendige Kunstszene in Brühl sehr wichtig“, sagt sie. „Die Leute müssten sie noch mehr wahrnehmen.“


Ich lebe in Brühl seit ....
1982 mit Unterbrechungen.

Am besten gefällt mir an Brühl, ....
dass die Stadt sehr lebendig ist und in ihr viele Veranstaltungen kultureller Natur stattfinden. Die Innenstadt ist nicht so ausgestorben, es gibt auch wieder einige interessante, sehr individuelle Geschäfte.

In Brühl vermisse ich ....
ein gutes koreanisches Restaurant. Während des Studiums habe ich die koreanische Küche sehr zu schätzen gelernt.

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
der Jardin Secret im Schlosspark, wo ich gerne mal ein Buch lese.

Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins ....
ZOOM Kino, ins El Patio oder wegen des guten Fischs in die Taverne Placa.

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
Na sagen wir halbaktiv in der IG Kultursilo, wo ich mal Aufsicht führe oder Ausstellungen mitkuratiere.

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
dass der Bürger mehr einbezogen wird, besonders bei Projekten wie dem Hotel auf dem Belvedere Parkplatz und der Frage, ob und was da hinkommen soll.

Meine Einstellung zur Kirche ist ....
sehr kritisch. Ich bin ausgetreten und Atheistin.

An den tollen Tagen findet man mich ....
an vielen Orten. Meistens in der Eifel, letztes Jahr war ich in München
und habe dort den Karneval ebenso in anderer Form kennengelernt wie einmal bei Sambamusik in Andalusien.

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
vielfältige, kulturelle Stadt, die sehr lebendig ist und sehr verkehrsgünstig liegt.

Am besten abschalten kann ich beim ....
Malen.

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich darüber, ....
dass der Begriff des Künstlers inflationär benutzt wird, weil es einen Unterschied zwischen einem ausgebildeten Künstler und einem Autodidakten gibt.

Mein letzter Kinofilm war ....

„Lucy“, der neue Film von Luc Besson.

Mein letztes Buch war ....
„Der Goldfisch“ von Donna Tartt, in dem es darum geht, welches große Glück wir haben, dass es alte Kunstwerke, Traditionen und Geschichte gibt.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
gar nicht. Ich treibe lieber selbst Sport, gehe schwimmen oder wandern.