In knapp sechs Wochen ist Heiligabend. Bald wird in der Brühler Innenstadt wieder der beliebte Weihnachtsmarkt eröffnet, die Menschen strömen in die Stadt, um ihre Weihnachtseinkäufe zu tätigen. Vielen macht das großen Spaß, manche empfinden es als Stress. Je näher das Fest der Liebe dann rückt, desto voller wird es in der Fußgängerzone. Wir haben uns in der Innenstadt einmal umgehört, mit welchen Gefühlen die Menschen an den kommenden Weihnachtseinkauf denken.




Micka Berboth:

Mit Grauen. Bei uns gibt es nur kleine Geschenke und keine großen Sachen. Die kaufe ich dann bewusst alle im inhabergeführten Einzelhandel in Brühl. Online bestellen, kommt für mich nicht in Frage. Ich denke gerne an meinen schönsten Weihnachtseinkauf zurück, der war in Paris. Alles an einem Tag. Vor allem habe ich kulinarische Leckereien, die es hier nicht gibt, gekauft. Morgens sind wir mit dem Thalys für 35 Euro von Köln losgefahren, abends wieder zurück, dazwischen waren wir einkaufen und lecker essen. Ich habe in Paris keinen Weihnachtsmarkt entdeckt.




Svenja Lenzen:

Ich denke da an Stress, volle Straßen, volle Läden, viele Kunden. Ich bin eine extreme Last-Minute-Käuferin, außer wenn es um Geschenke für die Kleine geht. Schenken macht mir aber auch Spaß. Wir kaufen in Brühl, in der Tahlia Buchhandlung oder einem Warenhaus.

Nina Brandt:

Ich bin keine Last-Minute-Einkäuferin. Wir beschenken uns auch untereinander. Spielsachen, Kleidung, Geschenke für die Großeltern. Ich fange Ende November damit an. Später mag ich dann den Trubel in der Stadt nicht so sehr.




Franziska Gräfe mit Tochter Iolani:

Mit positiven Gefühlen. Ich bin gerade in der Elternzeit und kann dann besser die Einkäufe erledigen. Ich fange an, Ideen zu sammeln und gehe dann in Brühl einkaufen, etwa in der Tee-Ecke, in der Buchhandlung und anderen Geschäften. Schenken ist eine schöne Tradition. Wir fahren in diesem Jahr in die Lutherstadt Wittenberg und feiern dort traditionell Weihnachten mit geschmücktem Baum, mit einem Glöckchen fürs Christkind und freuen uns über leuchtende Kinderaugen.




Hildeburg Arion mit Mareile Lörinczi:

Das ist ja gar nicht mehr so weit weg. Ich habe Zwillinge und brauche bei den Geschenken immer ein gleichwertiges Pendant. Wir basteln auch viele Geschenke selbst, wie zum Beispiel eine Parkgarage. Wir Erwachsenen schenken uns eigentlich untereinander nichts mehr. Aber man hält sich dann ja doch nicht daran. Ich freue mich auf das Familienfest und zwei Wochen Urlaub.




Wilbert Spitz:

Mit Schrecken, weil ich ein Mann bin. Ich kaufe an Heiligabend oder kurz davor auf den letzten Drücker die Geschenke. Manchmal habe ich frühzeitig ein paar Ideen, die ich dann versuche zu besorgen. Sonst vergesse ich sie wieder. Das Weihnachtsfest selbst wird traditionell immer gleich gefeiert zusammen mit meinen Eltern, meiner Frau und den beiden Kindern. Wir lesen auch jedes Mal gerne die Weihnachtsgeschichte vor.




Mathilde und Rudolf Hillmann:

Mit Weihnachten haben wir nicht so viel am Hut. Wir haben auch keinen Baum. Den Enkelkindern schenken wir Geld, ansonsten schenken wir uns untereinander nichts. Wir besuchen uns und machen es uns gemütlich. Aber Weihnachten ist ja eigentlich eine Manipulation. Beschenken kann man sich das ganze Jahr, das tun wir auch zwischendurch mit spontanen Geschenken. Davon hat man mehr.




Martina Rautenberg mit Tochter Anna-Lucia:

Ich gehe ganz entspannt an die Sache ran. Wir schenken uns normalerweise keine großen Sachen. Die Kleine bekommt etwas Schönes, das kaufe ich nach Möglichkeit so früh wie möglich. Das kann dann ein Stofftier sein oder etwas anderes.




Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos)