Liebe Leser,
beginnt für Sie das neue Jahr eigentlich auch erst richtig nach der Karnevalszeit? Wenn man in den letzten Wochen bei ungemütlichem, nasskaltem Wetter durch die Brühler Innenstadt flanierte, konnte man den Eindruck gewinnen, dass alles eher ruhig von statten geht. Der fröhliche Rheinländer feierte in den letzten Wochen wie immer lieber Karneval als sich als Konsument in die Brühler Geschäftswelt zu stürzen. Und der Brühler Einzelhandel hofft derzeit erwartungsvoll auf die ersten, wärmeren Sonnenstrahlen, die dann den baldigen Frühling ankündigen.

One Night in Curuba
Am Samstag, dem 21. Februar, veranstaltet die Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl um 20 Uhr ein Konzert mit dem „Curuba Jazzorchester” im Dorothea Tanning Saal des Max Ernst Museums. Unter der Leitung von Elmar Frey wird das Curuba Jazzorchester sein aktuelles Programm mit neuen und altbewährten Stücken quer durch die Welt der Bigband-Musik präsentieren.

In der Brühler Politik hingegen ging es mit der Verabschiedung des Brühler Haushalts direkt und ohne großes Vorspiel zur Sache. Im Angesicht eines drohenden 17-Millionen-Haushaltdefizits für 2015 werden fraktionsübergreifend und händeringend Einsparpotenziale für Brühl gesucht. Wo oder an was kann man also noch zukünftig sparen, und fällt das dem Bürger in seinem Brühler Alltag dann auf? Schon heute fällt auf, dass der Allgemeinzustand des Brühler Stadtbildes in den letzten Jahren insgesamt merklich gelitten hat. Ob eklatante Straßenschäden, vernachlässigte Grünanlagen und öffentliche Gebäude oder Straßenverschmutzung durch Müll und Abfälle, die Einsparungen in der Vergangenheit sind fast überall in Brühl erkennbar. Andererseits scheint es für städtische Großprojekte genug Geld, auch durch Landeszuschüsse, zu geben. Hier neu und hui und daneben alt und pfui. Dieses Brühl-Phänomen scheint oft höchst willkürlich und ohne rechtem Masterplan stattzufinden. Der Bürger fragt sich dann zurecht: „Wo, bitte schön, kann man noch einsparen?“ So kommen auch seitens der Politik wie etwa aus den Reihen der Partei fw/bvb Vorschläge auf den Tisch, die früher als Tabu-Themen galten. Etwa der Verkauf von Anteilen der städtischen Töchtergesellschaften Stadtwerke Brühl GmbH oder der Gebausie GmbH, um den Haushalt zu sanieren. Im Angesicht dieser ernsten Haushaltslage mit drohendem Haushaltssicherungskonzept (gesetzlich erzwungene Haushaltskonsolidierung auf kommunaler Ebene) wird thematisch auch ein großer Bogen um die Zukunft des Rathausanbaus im Steinweg gemacht. Fragt sich nur, wie lange noch.
Wäre das Thema Brühler Haushalt nicht so ernst, könnte man jetzt inhaltlich einen humorvollen Bogen zur Brühler Künstlerin Gabriele Vorbrodt spannen. Denn sie will in Brühl viele Bankenviertel entstehen lassen. Ja, Sitzbänke für öffentliches Straßenland, oder was haben Sie gedacht?
Außerdem haben wir Susanne Riemer und Gaby Zimmermann getroffen. Sie freuen sich auf das Konzert ihres Frauenjazzchores „Die mit der Susi singen”, das bei der Eröffnung des Internationalen Weltfrauentags am 8. März exklusiv für ein weibliches Publikums stattfinden wird. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieses Bilderbogens.

Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
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