Jahrgang 2016
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In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstand exklusiv für das Max Ernst Museum die Ausstellung „Jaume Plensa – Die innere Sicht”. Sie wird vom Sonntag, 4. September bis Sonntag, 15. Januar 2017 zu sehen sein.


Die Einladung nach Brühl nahm Jaume Plensa begeistert an. Der 1955 in Barcelona geborene Katalane zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern weltweit. Seine spektakulären und zugleich meditativen Skulpturen befinden sich an öffentlichen Plätzen auf der ganzen Welt. Bis in die 1990er Jahre hinein war der Künstler vor allem für seine gusseisernen Plastiken bekannt. Weitere Materialien wie Glas und Polyesterkunstharz, Stahl, Alabaster, Bronze und Holz wurden mit den Jahren ebenso bedeutend. Sie werden im Zusammenspiel mit den immateriellen „Werkstoffen” Licht, Wort und Klang eingesetzt. Jaume Plensa erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen. Zuletzt bekam er anlässlich der Biennale von Venedig 2015 für seinen Beitrag in der Basilica di San Giorgio Maggiore den Global Fine Art Award in der Rubrik „Best Public Installation”.

Neben seinem plastischen Werk schuf Plensa seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn Grafiken. Diesen Aspekt seines Schaffens bezieht die Ausstellung durch einige exemplarische Arbeiten auf Papier mit ein. Dort spiegeln sich bildnerische Verfahrensweisen, die mit surrealistischen Methoden durchaus Parallelen aufweisen. Eine Skulptur ist laut Plensa „die beste Art, eine Frage zu stellen”. Die plastischen Werke und großformatigen Grafiken, die er in der Ausstellung präsentiert, befragen die conditio humana und scheuen sich nicht, Schönheit und Spiritualität zu suggerieren.

Das Max Ernst Museum präsentiert zahlreiche Kunstwerke von Jaume Plensa zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Darunter sind eigens für die Ausstellung realisierte Arbeiten: eine umfangreiche Installation mit 14 Holzköpfen, drei verträumt wirkende Antlitze, die der Künstler vor Ort an die Wand zeichnete, sowie mehrere großformatige Skulpturen, an denen Jaume Plensa bis kurz vor deren Abtransport nach Brühl in seinem Atelier in Barcelona arbeitete. Sie offenbaren, wie er seine Werkstoffe instrumentalisiert, um sie durch die Verbindung von Materie und Gedanken poetisch und sinnlich aufzuladen. Die geschlossenen Augen seiner Kopfdarstellungen evozieren Stille, Versunkenheit und Traum: „Die innere Sicht”.

Der 4,5 Meter hohe und 2,7 Tonnen schwere, gusseiserne weibliche Kopf Isabella vor dem Eingang des Max Ernst Museums begrüßt die Museumsgäste und stimmt sie auf diese introspektive Haltung ein. Er lässt die surrealistischen Elemente in Plensas Werk bereits erahnen. (Foto: J. Vogel © VG Bild-Kunst 2016)

 

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