Jahrgang 2017
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Brühler Bilderbogen März/April 2017

Liebe Leser,
der Frühling ist da, zumindest sporadisch. Der lange nasskalte Winter gehört dann ab sofort hoffentlich der Vergangenheit an. Am 25. März werden die Uhren wieder auf Sommerzeit umgestellt, dann wird es schon bis 20 Uhr hell bleiben.

Kommt damit dann auch das große Frühlingserwachen?

Und bei wem oder wo ist es am dringendsten notwendig?

Das haben wir in unserer aktuellen Umfrage von Menschen in der Brühler Innenstadt wissen wollen und von ihnen viele originelle Antworten bekommen.

Darunter auch eine über Donald Trump. Dass der US-Präsident nun aber plötzlich vom großen Frühlingserwachen heimgesucht wird, dürfte eher unwahrscheinlich sein. Der Mann zieht sein Ding durch, er verweigert der Kanzlerin den obligatorischen Handshake fürs Pressebild, und er verbreitet weiter ungeniert seine ganz eigenen „alternativen Fakten”. Der irritierte Blick von Angela Merkel auf Trumps Bemerkung, dass die einzige Gemeinsamkeit der beiden wohl darin bestehe, dass beide von der Obama-Administration abgehört worden seien, war einfach genial und wird wohl in keinem Jahresrückblick fehlen. Die einen beherrschen die Kunst der internationalen Diplomatie eben, die anderen nicht.

Second Trail rockt mit neuer Formation
Nein, das ist kein Aprilscherz. Second Trial rockt in Deutsch. Mit neuer Formation, eigenen neuen und alten Stücken tritt Second Trial am Samstag, den 1. April im Brauhausgarten Alt Brühl in der Sürther Straße 116 auf. Mit dabei: Die Wesselinger Punkrock-Band „Pass-Op“, ebenfalls mit eigener Musik und deutschen Texten, die Coverband „Männer von Flake“ und „Dirty Deeds 79“, die AC/DC covern. Einlass ist um 18.45 Uhr. Die Karten kosten im Vorverkauf 14 Euro und an der Abendkasse 16 Euro. Der Erlös kommt der Deutschen Krebshilfe zugute.

So langsam steigen die Temperaturen, die Frühlingsgefühle kommen auf. Kommt es jetzt auch bei einigen zum großen Frühlingserwachen? Welche Menschen könnten oder sollten ihr Handeln einmal überdenken? Wo kommen nach dem langen Winter Stellen zum Vorschein, die mal wieder dringend auf Vordermann gebracht werden müssten? Wir haben uns in der Brühler Innenstadt einmal umgehört und dabei so einige nützliche Tipps bekommen, die wir hiermit gerne weitergeben.


Christine Lennartz:
Mich regt der auffallende Dreck in ganz Brühl auf. Schauen Sie sich mal die Container auf dem Belvedere an oder den Brunnen am Steinweg. Die Beete sind in keinem guten Zustand. Wenn man in einen Mülleimer etwas wirft, fällt das unten wieder raus. Ich würde mir wünschen, dass die zuständigen Leute in der Stadtverwaltung einmal aufwachen würden.

„Wir wollen die Menschen neugierig auf Kunst machen”
Der Brühler Kunstverein feiert in diesem Jahr sein 45-jähriges Bestehen. In den kommenden Wochen und Monaten zeigt die Brühler Institution wieder eine Reihe von interessanten Veranstaltungen. Den Anfang machen im März eine neue Ausstellung und eine Lesung. Der Brühler Bilderbogen traf Gaby Zimmermann, die Vorsitzende des Kunstvereins, und den Beisitzer Günter Wagner zum persönlichen Gespräch in der alten Schlosserei des Marienhospitals.

„Wir wollen unseren Mitgliedern und allen Kunstinteressierten ein vielfältiges Programm bieten”, sagt Gaby Zimmermann. Das dürfte auch in diesem Jahr wieder gelingen. Exkursionen wird es geben, viele Ausstellungen, eine Buchvorstellung, ein Workshop. Der Vorstand des Brühler Kunstvereins, der aktuell knapp 100 Mitglieder zählt und zu den renommiertesten des Rheinlandes gehört, hat gute Arbeit geleistet.

„Präsenz ist für uns wichtig”, weiß Günter Wagner. Die Räumlichkeiten des Kunstvereins sind schön, die „Lage ist idyllisch, aber auch ein bisschen versteckt”. Seit vielen Jahren hat der Verein seine Bleibe in der alten Schlosserei des Marienhospitals gefunden, zentral in der Brühler Innenstadt. „Unsere spannenden Projekte sollen wahrgenommen werden”, hofft die Vorsitzende auf zahlreiche Besucher und eine Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit des Vorstands. Dafür hat sich der Vorstand in Brühl gut vernetzt, in Gesprächen mit dem Kulturamt der Stadt Brühl findet ein reger Austausch statt. Die Kommunikation empfinden Gaby Zimmermann und Günter Wagner als gut.

Zum 14. Mal findet das renommierte Festival KONTUREN in Brühl statt. Ralph Manno, Klarinettist, Hochschulprofessor und künstlerischer Leiter der KONTUREN, hat für 2017 drei sehr unterschiedliche Programme konzipiert.

Vorhang auf, heißt es beim Eröffnungskonzert am Samstag, dem 1. April um 18 Uhr, wenn die vier Solisten Anette Maiburg (Flöte), Ralph Manno (Klarinette), Guido Schiefen (Violoncello) und Anthony Spiri (Klavier) virtuose und farbenprächtige Kammermusik mit Opernparaphrasen auf die Bühne bringen. Das vom WDR als Kammerkonzert in NRW mitveranstaltete Meisterkonzert am Freitag, dem 7. April um 19:30 präsentiert rein französische Musik.

Mit dem Landgasthaus Ville probieren die Blechlawine und die Jazz Aliens, Jazzcombos der Kunst- und Musikschule, am Samstag, den 1. April um 20 Uhr einen neuen Veranstaltungsort aus.

Das Duo Tangoyim nimmt Sie am Sonntag, den 23. April um 17 Uhr im Kapitelsaal des Rathauses mit auf eine musikalische Reise durch Osteuropa, über den Balkan bis hin zur versunkenen Welt des jüdischen Shtetl und weiter ins Amerika der 1920er Jahre.

Mit einer Präsentation von rund 450 Arbeiten ermöglicht vom 26. März bis 16. Juli die Ausstellung im Max Ernst Museum „Jürgen Klauke – Selbstgespräche. Zeichnungen 1970–2016” erstmals einen umfassenden Einblick in das vier Jahrzehnte überspannende zeichnerische Werk des Künstlers.

(tg) Die gebürtige Bonnerin Heike Löhrer verbrachte Teile ihrer Kindheit in Brühl und lebt seit 1989 wieder ununterbrochen in der Schlossstadt. Nach einer Ausbidlung zur Hauswirtschafterin absolvierte sie am Marienhospital sie eine weitere Ausbildung zur Krankenschwester, danach arbeitete sie in verschiedenen Bereichen der (ambulanten) Krankenpflege. Auch eine Fortbildung zur Pharma-Referentin schloss sie erfolgreich ab.

Schon seit ihrer Schulzeit zeigte die heute 50-Jährige Interesse an der Fotografie und später auch an anderen Medien. „Ich mache die entstandenen Illusionen sichtbar”, sagt Heike Löhrer über ihre Art der Fotografie. Es entstehen Aufnahmen vom Kölner Dom, Wolkenbilder, Schattenbilder. Oder sie fotografiert verschiedene Gegenstände. Technische Perfektion ist ihr dabei nicht so wichtig, auch mit der Kamera eines Mobiltelefones lassen sich erstaunliche Bilder schießen – ganz ohne größere Effekte oder eine aufwendige Bildbearbeitung. Vor zwei Jahren zeigte sie im Rahmen einer Gemeinschaftsausstellung ihre Werke in der Rathausgalerie. „Die Resonanz war sehr positiv”, freute sie sich. Vom 30. März bis 11. April zeigt sie nun erneut in der Rathausgalerie ihre Ausstellung „Blickfang”.

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