Jahrgang 2017
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Der Brühler Heimatkundler Dr. Karl Herbert Oleszowsky hat seinen neuen, 400 Seiten starken Bildband zur Brühler Geschichte vorgelegt. „Brühler Schatztruhe – Alte Postkarten, neue Ansichten und andere Schätze aus Brühl und Umgebung” heißt sein Werk aus der Schriftenreihe zur Brühler Geschichte, Brühl damals, das 24,90 Euro kostet und bei der Buchhandlung Karola Brockmann erhältlich ist.
Der gebürtige Brühler dokumentiert mit heimatkundlicher Passion Ereignisse in seiner Heimatstadt Brühl. In der von ihm ins Leben gerufenen „Brühler Schatztruhe” sammlt er schon seit Jahren Dokumente und Ereignisse unserer Zeit, um sie künftigen Generationen zu erhalten. Der Brühler Bilderbogen hat mit ihm gesprochen.



BBB: Herr Dr. Oleszosky, wie kamen Sie zu dem Entschluss, eine solch umfangreiche Zusammenstellung von Ansichts- und Postkarten aus Brühl und Umgebung in Angriff zu nehmen? Es existieren doch schon eine Reihe von Broschüren und Büchern über dieses Thema – wie Sie ja auch in Ihrem Vorwort erwähnen.
Dr.Oleszowsky: Die früher veröffentlichten Bildbände spiegeln alle auf ihre eigene Art das Leben und Treiben, die baulichen Aktivitäten und vieles Andere mehr in meiner Heimatstadt Brühl wider. Jeder der Autoren machte sich in der Vergangenheit mit seiner Publikation um seine Stadt verdient. Ihre Passion und die Mühen mit der Präsentation des Bildmaterials sind bewundernswert und verlangen uns heute größte Hochschätzung ab. Eine Stadt, die solche Mitbürger in ihrer Mitte hat, kann sich glücklich schätzen.

BBB: Verzeihen Sie die etwas provokante Frage: Woher nehmen Sie denn mit 82 Jahren eigentlich die Energie und den Enthusiasmus, ständig an den verschiedensten „Baustellen“ in der Stadt Ihren Wissensdurst zu stillen?
Dr. Oleszowsky: Wenn man in dem Alter noch eifrig auf den Beinen sein kann und die mentalen Funktionen einigermaßen funktionieren, hat man einfach nur Glück gehabt. So wie man auch dieser Stadt vor langer, langer Zeit Glück haben musste, nicht zu den Kriegsopfern zu gehören. Als in diesen Tagen des Jahres 2016 die ehemalige kurfürstliche Kellnerei (Burgstraße 7) – das sogenannte „Puddinghaus“ abgerissen wurde, da war mir die Vergangenheit plötzlich erschreckend präsent. In unmittelbarer Nähe dieses Hauses – unter dem jetzigen Belvedereparkplatz – befand sich in den letzten Kriegsjahren ein Schutzbunker für die Bevölkerung. Auch für uns Kinder im zarten Alter von sieben Jahren waren die Bombenangriffe alles andere als lustig. Die zahlreichen Luftangriffe auf Köln – wobei die Bombenteppiche die ganze Gegend in ein makabres Licht verwandelten – hatten wir noch viele Nächte vor Augen – auch im Schlaf.

BBB: Die Zusammenstellung und grafische Gestaltung des Buches ist sicherlich ein gewaltiges Arbeitspensum. Dazu kommen die Kosten für das Design und die Drucklegung. Kann man bei den Kosten als Buchautor denn „reich“ werden? Erklären Sie uns doch einmal, warum Sie jetzt schmunzeln.
Dr. Oleszowsky: Dichtung und Wahrheit liegen hier weit auseinander. Wenn Sie es nun genau wissen wollen. Bevor das Buch in die Druckerei geht, fallen einige Tausend Euro für das Layout an. Vom Verkaufspreis gehen zwei Drittel an die Druckerei, 30 bis 40 Prozent an die Buchhandlung und ein kläglicher Anteil an das Finanzamt. Der Rest ist nicht sonderlich schwergewichtig. Hartnäckigen Fragestellern will ich es allerdings verraten. Der Verkaufserlös eines Buches reicht für eine warme Suppe allemal. Sie sehen, das Befassen mit einer solchen heimatkundlichen Materie basiert fast ausschließlich auf Passion und Idealismus.

BBB: Wenn man die Anzahl Ihrer Darstellungen betrachtet, dann gab es erstaunlich viele Ereignisse in den letzten Jahrzehnten, die Brühl zu einer Event-Stadt werden ließen. Welche Ereignisse waren für Sie besonders herausragend?
Dr.Oleszowsky: Der Bau des Max Ernst Museums war sicherlich das Highlight mit einer weltweiten Resonanz und Anerkennung. Die gelungene Restaurierung des geschichtsträchtigen Kaiserbahnhofs verdient ein hohes Lob an die Investoren. Das 100-jährige Jubiläum des Städtischen Gymnasiums – heute Max Ernst Gymnasium – wurde festlich gefeiert. Am 23. März 2014 fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der 1. Brühler Preußentag statt. Der Kaiserbahnhof als Kulisse erinnerte an den Glanz alter Tage zur Preußenzeit. Und es gab noch viel mehr.

BBB: Sie haben eine solche Vielzahl von Ereignissen auf Ihren neuen Ansichten zusammengestellt. Vor einigen Jahren haben Sie die „Brühler Schatztruhe“ ins Leben gerufen und sich den Namen schützen lassen. Unter diesem Titel  haben Sie in den letzten Jahren insgesamt 19 Einzelbände im Fotobuchdruck erarbeitet – alle mit Themen bedeutender Ereignisse im Brühler Raum. Wir vermuten, dass dies nicht Ihre letzte Publikation war?
Dr.Oleszowsky: Sicher nicht. Dazu muss man ergänzen, dass diese Fotobücher nur in einigen wenigen Exemplaren existieren – also nicht publiziert wurden. Gleichwohl besteht für jeden am Thema Interessierten die Option, das Material bei mir kostenlos abzurufen – bei den heute gültigen IT-technischen Möglichkeiten ist das sicherlich problemlos machbar.

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