Sinkiewicz: „Verlasse FC mit einem weinenden Auge“

Machen wir es diesmal kurz. Der 1. FC Köln hat sich mit einer engagierten Leistung von erneut 40.000 Zuschauern im RheinEnergiestadion verabschiedet. In einem über weite Strecken sehr unterhaltsamen Spiel gelang den Daum-Schützlingen gegen die abstiegsbedrohten Gäste aus Offenbach ein letztlich gerechtes 2:2-Unentschieden. Dabei bewiesen die Kölner Moral, konnten sie doch trotz einer 65-minütigen Unterzahl nach dem für Christoph Daum „völlig überzogenen“ Platzverweis gegen Fabrice Ehret den Pausenrückstand (Tor durch den Kickers-Stürmer Türker) drehen. Helmes und Novakovic trafen in der 63. und 65. Minute zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung, Offenbachs Joker Agritis glich in der 69. Minute erneut aus.


Nach dem Spiel bedankten sich die FC-Kicker mit einem großen Transparent („Ihr seid die Besten, Danke für alles“) bei ihren leidgeprüften Anhängern, die vor dem Anpfiff eine tolle Choreographie mit der Botschaft „Der 1. FC Köln das sind auf ewig wir“ auf die Südtribüne gezaubert hatten. FC-Trainer Christoph Daum verzichtete diesmal auf eine verbale Prügel für sein Team, das trotz allem Engagements auch gegen den Fünftletzten der Liga ohne Sieg blieb. „Wir sind wieder aufgestanden. Ein Kompliment an meine Mannschaft, die aufopferungsvoll gekämpft hat. Wir haben im Sinne des Fairplay alles gegeben. Ich bin zufrieden.“


 
Thomas Kessler, seinem Debütanten im Tor bescheinigte Daum eine „gute, fast fehlerfreie Leistung“. „Er hat bei einigen Situationen hervorragend reagiert und sein Potenzial gezeigt. Er wird seinen Weg machen. Nur beim Herauslaufen muss er noch etwas energischer und souveräner werden.“ 

  

      Welches Trikot trägt Patrick Helmes                        FC-Keeper Thomas Kessler
           in der kommenden Saison?                        war ein gefragter Gesprächspartner

Für eine Reihe von FC-Spielern war es der letzte Auftritt im Geißbocktrikot, allen voran Lukas Sinkiewicz, den es zu Bayer Leverkusen zieht. „Ich verlasse den Verein mit einem weinenden Auge“, sagte der gerade einmal 21 Jahre alte Kapitän. „Aber ich freue mich schon auf das Spiel gegen den FC in zwei Jahren.“ Sein Wort in (Fußball-) Gottes Ohr. 
 
Tobias Gonscherowski