Die Redaktion des Brühler Bilderbogen erreichte heute eine Mail von Hans-Georg Konert, den Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft Brühl-Kierberg. Er berichtet von einem Telefonat mit einem anonymen Anrufer, der auf Missstände in der Mülldeponie in Liblar hinwies, die mittelfristig auch Auswirkungen auf Brühl haben könnte. Hans-Georg Konert verfasste daraufhin ein Gedächtnisprotokoll des Telefonats auch für die Aktion "Uns Stinkt's", das er uns zur Verfügung stellte und wir hiermit veröffentlichen:


 
Betreff: Anonymer Anruf bzgl. Deponie Liblar

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Herr Freytag,
liebe Kierberger Ratsmitglieder,
liebe Heider Nachbarn,
sehr geehrte Damen und Herren der Presse,
 
anbei übersende ich Ihnen/ Euch ein Gedächtnisprotokoll von einem Telefongespräch, das ich heute Morgen geführt habe.
Eine anonyme Person hat mir dabei den dargestellten Zustand der Deponie Liblar beschrieben.
 
Ich habe mich bemüht, die Aussagen der Person korrekt wiederzugeben, kann sie aber nicht verifizieren und übernehme keinerlei Verantwortung für die Richtigkeit.
Wenn jedoch die Angaben stimmen, ist der Sachverhalt aus meiner Sicht so brisant und für die Stadt Brühl und ihre Bürger so bedrohlich, dass er von Ihnen/ Euch dringend weiter verfolgt werden sollte.
 
Viele Grüße
 
Hans-Georg Konert
 
Dorfgemeinschaft Brühl-Kierberg
1. Vorsitzender
 
 
 
... Den Brief in voller Ansicht finden Sie nach einem Klick auf Weiterlesen ...
 
 
 
 
 

 

Aktion „Uns Stinkt´s“
Gedächtnisprotokoll eines anonymen Anrufes heute am 15.11.22 um 08:37 Uhr
Am 13.11.2022 hatte ich die Mail von „Heide Aktuell“ zum Thema „Bürgerversammlung in Sachen anhaltender Geruchsbelästigungen“ an die Freunde der Dorfgemeinschaft Brühl-Kierberg weitergeleitet.
Daraufhin hat sich heute Morgen bei mir eine Person anonym telefonisch gemeldet, die offensichtlich über viel Sachverstand und Kenntnisse über die Deponie in Liblar verfügt, und mir folgendes mitgeteilt:
1. Die Rohre des Drainagesystems der Deponie in Liblar sind nach den Angaben der Person vollkommen verstopft. Sie können das anfallende Oberflächenwasser nicht mehr richtig ableiten. Es entsteht dadurch eine hochgiftige Brühe, die nicht mehr richtig abgepumpt und entsorgt werden kann.
2. Wenn zuweilen Schächte geöffnet werden, führt der unglaublich intensive Gestank dieser Brühe zu den wahrgenommenen Geruchsbelästigungen in Heide und Umgebung.
3. Die größere Gefahr sieht diese Person aber darin, dass sich das Wasser/ die Brühe in der Grube ansammelt und mit den Schadstoffen einen hochgiftigen Sumpf bildet. Wenn diese Brühe weiter ansteigt, werden aus Sicht dieser Person die Grubenwände irgendwann diesem Druck nicht mehr standhalten können. Die hochgiftige Brühe wird dann in das Grundwasser bzw. in den Heider Bergsee kommen.
4. Die einzige Lösung aus Sicht dieser Person ist eine vollständige Entleerung/ Entsorgung der eingelagerten Schadstoffe, um dann die Deponie neu anlegen zu können.
5. Die Person hat die Meinung vertreten, dass die für die Prüfungen verantwortlichen Personen der Bezirksregierung seit Jahren diesen Sachverhalt entweder nicht festgestellt oder nicht weiterverfolgt haben und damit ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden sind. Die Person vermutet, dass diese Prüfer jetzt die Sorge haben, dass sie zur Rechenschaft gezogen werden. Gespräche mit ihnen hält die Person daher für wenig hilfreich.
6. Die Person hat daher geraten, externe, wirklich unabhängige und wirklich sachverständige Prüfer hinzuzuziehen.
Ich kann die Aussagen dieser Person nicht verifizieren, leite sie aber angesichts der Brisanz der Aussagen an Sie weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Georg Konert
1. Vorsitzender