(tg) Nach CDU (Holger Köllejan) und SPD (Dieter Freytag) haben nun auch die Grünen ihren Bürgermeisterkandidaten vorgestellt und dabei für eine Überraschung gesorgt. Denn die Brühler Grünen kürten mit Dr. Matthias Welpmann einen Kandidaten, der in der Schlossstadt ein vollkommen unbeschriebenes Blatt ist.

„Für uns stand die fachliche Qualifikation an erster Stelle. Matthias Welpmann kennt sowohl die Verwaltungs- als auch die ehrenamtliche Arbeit als Ratsmitglied. Er ist damit fachlich hoch qualifiziert“, sagt Robert Saß, Vorsitzender der Grünen in Brühl. „Nach dem guten Ergebnis bei der Europawahl mit rund 26 Prozent der Stimmen wollen wir nun auch den Bürgermeister der Stadt stellen. Matthias Welpmann bietet dafür die besten Voraussetzungen.”

Der Kommunalpolitiker ist 50 Jahre alt, verheiratet, Diplom-Geograph und seit 2015 Grüner Dezernent für Umwelt, Klima und Sport in Neuss. Er ist zudem nebenamtlicher Geschäftsführer der Neusser Abfallwirtschaftslogistik und der Bäder- und Eissporthalle GmbH. Er lebt in Köln. Von 2009 bis 2005 gehörte er auch dem Rat der Stadt Köln an. Bei seiner Vorstellung präsentierte sich Dr. Matthias Welpmann als erfahrener Verwaltungsfachmann. Zu Brühl hat er allerdings bislang weder einen nennenswerten Bezug, noch kennt er die speziellen Brühler Begebenheiten.

In seinen „Schwerpunkten für den Bürgermeisterwahlkampf” schlägt sich die fehlende Ortskenntnis dann auch nieder. In keinem einzigen der immerhin 14 aufgelisteten Punkte geht es konkret um Brühl. Die an??gestrebten allgemeinen Ziele lassen sich problemos auf jede beliebige Stadt in Deutschland übertragen. Da muss noch viel mehr kommen.