Liebe Leser,
rund 4.000 Menschen haben am 26. Januar in Brühl für Demokratie und gegen die AfD demonstriert. Das ist gut. Die vielen Demonstrationen gegen diese Partei in ganz Deutschland senden ein klares Zeichen nach innen und ins Ausland. Doch reicht das?

Echte Demokratie funktioniert nur mit Meinungsvielfalt und einem breiten Grundvertrauen in das politische System. Ohne Meinungsvielfalt ist die Demokratie nicht echt und ohne Grundvertrauen in Gefahr. Diese Gefahr erleben wir heute. Und dieser Gefahr sollten wir uns stellen.

Wir müssen wieder in der Lage sein, konstruktiv miteinander zu sprechen und auch den Dialog zu suchen. Das wollen wir tun. Denn zu viele Menschen haben Angst vor der Zukunft, aber wegen ganz verschiedener Sorgen und Probleme. Diese Ängste sind real. Wir erleben viele Krisen, die sich nicht einfach lösen lassen. In solchen Zeiten tut Demokratie plötzlich weh. Denn sie verlangt gegenseitiges Verständnis und Lösungen, bei denen alle nachgeben.

Auf die Politik allein können wir uns nicht verlassen. Zu fest gefahren sind die Rituale gegenseitiger Beschuldigungen und zu groß ist die Angst vor der eigenen Stammwählerschaft. Die AfD gießt nur kräftig Öl ins Feuer. Ihr liegt es im Blut, Angst und Wut zu fördern. Das ist einfach. Aber Lösungen bietet sie nicht.
Wer die Demokratie retten möchte, muss den schwierigen Weg gehen. Es braucht die Zivilgesellschaft, die Experimente startet und Lösungen findet, die Meinungsvielfalt und Grundvertrauen gleichermaßen fördern.

So ein Experiment möchte ich mit Unterstützung des Bilderbogens auch hier in Brühl starten. Wir suchen daher einige Menschen aus Brühl mit unterschiedlichen, klaren Standpunkten zum Einstiegsthema Migration, die sich Sorgen um die Zukunft machen und bereit sind, sich zu treffen, einander zuzuhören und gemeinsam eine Lösung zu finden.
An vier Abenden voraussichtlich ab Ende Februar versuchen wir, die Sorgen der anderen zu verstehen, uns auf Fakten zu einigen, die alle anerkennen können, gemeinsam einen Lösungsansatz zu finden und diesen am Ende öffentlich machen. Wer sich das zutraut und bereit ist, die Zeit zu investieren, ist herzlich eingeladen, mitzumachen und sich per mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu wenden.
    
Sascha Lehner

und das Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon 0 22 32 / 15 22 22
Fax 0 22 32 / 15 22 21
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