Verlagssonderveröffentlichung

Das Brühler ZOOM Kino lud Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GFO Klinik Brühl zu mehreren Sondervorstellungen ein. Gezeigt wurde der vielgelobte Film „Heldin“. 
„Dieser Film zeigt unseren Klinikalltag, das ist unsere Realität“, sagt Pflegekraft Svenja Pubanz nach der Kinoveranstaltung. „Heldin“ – so lautet der Titel des Kinofilms, der in einem Schweizer Hospital spielt und auch hierzulande passt. Krankenpflegerin Floria, gespielt von Leonie Benesch, übernimmt einen Spätdienst auf einer chronisch unterbesetzten Station. Jeder Handgriff sitzt, sie weiß, was sie tut und pflegt den richtigen Umgangston.

Doch ihr unerbittlicher Feind ist die Taktung, ihre Schicht gerät zum Wettlauf mit der Zeit. Die Sorge, den Patienten und dem Arbeitsalltag gerecht zu werden, wächst und wächst.
Das kennt auch die examinierte Pflegekraft Svenja Pubanz, sie ist bereits seit 2012 im Brühler Krankenhaus. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr entschied sie sich für eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin. Mit Erfolg: Heute ist sie Bereichsleitung für eine große kardiologische Abteilung im Marienhospital. 
 
Von der Klinik ins Kino 


Szenenwechsel: Kommen wir vom Krankenhaus ins Kino. Am 9. April fand die fünfte und letzte Sondervorstellung des Films „Heldin“ im Brühler ZOOM-Kino statt. Eingeladen waren alle Mitarbeiter der GFO Klinik Brühl. Der Verein des Kinos brachte damit den Pflegekräften eine hohe Wertschätzung und Anerkennung für die Tätigkeit entgegen. Das Krankenhaus rührte die Werbetrommel und rief zum Kinobesuch auf. 140 Beschäftigte verschiedener Berufsgruppen besuchten das Kino zu verschiedenen Tageszeiten und auch abends.
Die Kinozeiten wurden extra auf die Schicht- und Arbeitszeiten angepasst. Alle Beschäftigten sollten die Chance bekommen, den Film anzuschauen. Wer den Film gesehen hat, braucht nach der Vorstellung meistens Zeit zum Durchatmen. 

Das Tempo und die Fülle an Aufgaben, die in einer Klinik 24-7 anfallen, sind enorm. Doch was macht dennoch den Reiz der Tätigkeit aus? Egal ob im Krankenhaus oder einer anderen Pflegeeinrichtung. „Kein Tag ist wie der andere. Mein Beruf ist abwechslungsreich und immer nah am Menschen“, erklärt Svenja Pubanz. 
Am 13 Mai um 18 Uhr zeigt das ZOOM Kino übrigens den Film erneut. Im Anschluss gibt es eine Gesprächsrunde zum Thema „Pflegenotstand auch in Brühl?“ u.a. mit Vertreterinnen des Marienhospitals Brühl.

Vom Kino in die Klinik
Hans-Jörg Blondiau, Geschäftsführer des ZOOM Kinos, kennt die andere Seite. Er war im Dezember 2024 Patient in der GFO Klinik Brühl. „Am Entlassungstag musste ich noch länger warten auf die Unterlagen. Mich hat das gewundert, weil ich natürlich nicht einschätzen kann, was noch alles im Hintergrund los ist“, erinnert sich Blondiau. Nachdem er den Kinofilm gesehen hat, versteht er manches besser, auch die Misere, in der die Gesundheitsbranche steckt.

Wichtig für beide Seiten ist eine gute Kommunikation, dann lässt sich Stress leichter vermeiden. 
Pflegedirektorin Alexandra Bornemann fasst es treffend zusammen: „Wir brauchen eine ausreichende personelle Besetzung, um dem Menschen und den damit verbundenen Aufgaben weiter gerecht zu werden.“ 
Zahlen und Fakten

Im Jahr 2020 fehlten in Deutschland in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und in den ambulanten Diensten bereits 130.000 Pflegekräfte. 2024 werden bis zu 690.000 offene Pflegestellen vermutlich nicht besetzt sein. Die demografische Entwicklung steht dem Pflegefachkraftmangel gegenüber: 2021 waren 4,9 Millionen Menschen pflegebedürftig. Die Anzahl steigt und auch die Lebenserwartung. Die Schere wird breiter.
Beginnend mit den Babyboomern gehen bereits jetzt zweimal mehr Pflegepersonen in Rente als Nachwuchs auf den Arbeitsmarkt kommt. Das bedeutet: Der Bedarf an Arbeitsfachkräften steigt, das Arbeitskräftepotenzial sinkt jedoch und die Teilzeitquote steigt kontinuierlich.