Verlagssonderveröffentlichung

Wenn Elke Nolden am Abend des 30. Juni die Eingangstür ihres Geschäfts Peter Schmitter Nachfolge GmbH in der Kölnstraße 15 abschließt, findet gleichzeitig eine über 110-jährige Brühler Firmengeschichte ihr Ende. Auch wenn viele Kunden aus Brühl und dem Umland dies sehr bedauern, so gönnt man ihr anderseits auch ihren wohlverdienten Ruhestand von ganzem Herzen. Da beide Töchter Ärztinnen sind, fand sich in der Familie niemand, der die traditionsreiche Firma weiterführen könnte. Somit fasste Elke Nolden jetzt in diesem Jahr den Entschluss, die angenehmen Dinge des Lebens zu genießen und sich für ihren großen Freundeskreis, der Familie und für die eigenen Hobbies endlich mehr Zeit nehmen zu können. Das Enkelkind wird sich freuen, denn Elke Nolden ist seit einem halben Jahr Oma.

Zur Firmengeschichte:
 
Im Jahr 1895 eröffnete Gottfried Keldenich in der Kölnstraße 15 eine Drogenhandlung. Was heute nach Schwerverbrechen klingt, war damals der Vorläufer einer Drogerie und einer Kolonialwarenhandlung ähnlich. 1911 übernahm Peter Schmitter das Geschäft und galt in der Folgezeit als hochangesehener Brühler Geschäftsmann. Als verdienstvolles Mitglied des Stadtrates wurde ihm lange nach seinem Tod die Ehre zu Teil, dass eine Straße in Brühl nach ihm benannt wurde. Da dessen beide Söhne im 2. Weltkrieg fielen und es in der Familie keine Nachfolger gab, übernahm 1956 der Schwiegervater von Elke Nolden, Heinz Nolden das bekannte Geschäft, das bald das breitgefächerte Angebot eines Kaufhauses führte. Drogerie- und Parfümerieartikel, Spirituosen, Weine, Fotoartikel, Farben, Lacke, Fußbodenbeläge, Tapeten, Hobbyartikel und selbst Lebensmittel konnte man damals bei Schmitter kaufen. Wer die Zeitungsartikel der 60er Jahre liest, muss unweigerlich schmunzeln, denn in der Zeit wurde der Begriff des "Selbstbedienungsladenlokal" zum Wohle des Kunden geboren und gepriesen.
 
Wandlung zum Fachgeschäft
 
Heinz Nolden, der als ehemaliger Lehrling von Peter Schmitter später in der Chemischen Industrie erfolgreich tätig war, setzte damals einen Schwerpunkt auf den Fachbereich Lacke, Farben, Bodenbeläge, Teppiche und Künstlerbedarf. Heinz Nolden war weit über die Stadtgrenzen aufgrund seines großen Fachwissens und seiner Kompetenz bekannt und galt als Institution bei Handwerkern. Sein Sohn Hartmut, Ehemann von Elke Nolden, trat 1966 in die Geschäftsführung ein und baute den Fachbereich zum Fachgeschäft aus, während man sich von den anderen Bereichen, wie Drogerie und Lebensmitteln mit den Jahren verabschiedete.

Bereits seit den 60er Jahren arbeitete Elke Nolden im Verkauf, führte gemeinsam mit ihrem Mann das Geschäft. Nach seinem Tod im Jahr 2003 übernahm sie dann die alleinige Geschäftsführung.
 
Das gesamte Bilderbogen-Team wünscht unserer langjährigen und treuen Anzeigenkundin Elke Nolden jetzt viel Spaß, Muße, Lebensfreude und vor allem Gesundheit für ihre "ganz private" Zukunft.