Die Orangerie von Schloss Augustusburg beherbergt bis zum 14. August die Ausstellung "Fundsachen und Experimente" der Erftstädter Künstlerin Selma Schneider-Schlentner, die 1938 in Litauen geboren wurde.
 
Sie entdeckte erst im fortgeschrittenen Alter ihr künstlerisches Talent. Als kleines Kind kam sie gegen Ende des 2. Weltkrieges als Flüchtling aus dem Osten nach Schwaan in Mecklenburg. 1958 verließ sie die DDR und lebt seit 1970 im Rheinland.
 

 
Die Stadt Güstrow, das Land Mecklenburg und die Ostsee sind stets Ziele ihrer Sehnsucht gewesen. Seit dem Wegfall der innerdeutschen Grenze zieht es sie immer wieder dorthin. Bereits in den sechziger Jahren malte sie mit Ölfarben Bilder für ihren persönlichen Bedarf, 1975 begann sie mit Acrylfarben zu experimentieren. Seit 1985 unterrichtet sie Malerei. Sie arbeitete für verschiedene Volkshochschulen, für das katholische Bildungswerk und für das Marie-Juchacz-Bildungswerk der AWO. Zur Zeit betreut sie sechs Kurse wöchentlich mit über 70 Schülern.
 
Die Arbeiten von Selma Schneider-Schlentner sind vielseitig. Sie liebt die Herausforderung und gestaltet gern schwierige Themen wie Wetter, Wolken, Wasser, Steine etc. Das alles gibt es in ihrer mecklenburgischen Heimat. Aber auch Fotorealistische Bilder gehören zu ihrem Repertoire.