(tg) Andreas Krohm wurde 1962 in Köln geboren. Von seiner Mutter, die Modezeichnungen und Postkarten anfertigte, hat er sein künstlerisches Talent geerbt. Nach der mittleren Reife erlernte er den Beruf des Krankenpflegers. 1987 zog er nach Brühl, nachdem er im Seniorenwohnheim Wetterstein eine Anstellung als Beschäftigungs-Altentherapeut gefunden hatte. Seitdem lebt und arbeitet er in Brühl.

„Kurz darauf bin ich, naiv wie ich war, ins Rathaus gegangen und habe mich bei Frau Baule vom Kulturamt danach erkundigt, ob ich eine Ausstellung machen könnte“, lacht Andreas Krohm heute. Er hatte zwar damals schon gemalt, doch so richtig beherrschte er sein Handwerk noch nicht. Auf Empfehlung der netten Kulturamtsmitarbeiterin wurde er dann bei der Brühler Malerin Helga Thomas-Berke vorstellig. Von 1988 bis 1995 besuchte er ihre Malkurse, 1999 bezog er in der Bonnstraße sein eigenes Atelier. Mit Helga Thomas-Berke verbindet ihn bis heute eine Freundschaft. „Sie sagt mir heute: Talent war da, ich habe Dich nur auf den Weg gebracht“, meint Andreas Krohm.

Schwerpunkt seiner Malerei ist der Mensch und dabei vor allem Porträts mit Modellen. Bei seinen Bildern wendet Andreas Krohm eine Mischtechnik aus Kohle, Pastell und Öl an. Seine großformatigen Ölbilder zeichnen sich durch eine expressive, stark farbige Malweise aus. „Ich möchte Emotionen durch Farbe ausdrücken“, so der Maler. Auch das Element Wasser, das Schwimmen zieht sich durch sein Werk, häufig in Serien kleinformatiger Bilder. Wasser als Synonym für Leben, sein Leben durchschwimmen, das Leben als spannender Kampf. „Mich interessiert, wie Menschen funktionieren“, sagt der Künstler, der in seiner Freizeit gerne Möbel restauriert und alte Grammophone sammelt.

Andreas Krohm hat seine Werke bislang eher zurückhaltend präsentiert. 2002 hat er in sein offenes Atelier eingeladen, ein Jahr später in der Rathausgalerie ausgestellt. Er möchte sich gerne auch in Galerien außerhalb von Brühl präsentieren und seine Bilder nicht in Cafés oder Weinstuben zeigen. Im kommenden Jahr beteiligt er sich zusammen mit einigen anderen Brühler Künstlern an der von Günter Wagner ins Leben gerufenen Aktion des offenen Ateliers. „Mein Ziel ist nicht, reich zu werden. Ich möchte möglichst viele Menschen erreichen und meine Kunst zeigen“, meint Andreas Krohm abschließend.


Ich lebe in Brühl, seit ....

ich 1987 wegen meiner neuen Arbeitsstelle im Wetterstein nach Brühl gezogen bin.


Am besten gefällt mir an Brühl ....

das Mediterrane in der Innenstadt, der Markt mit den schönen Cafés. Das gefällt mir gut. Im Schlosspark glaubt man manchmal, man wäre in Frankreich.


In Brühl vermisse ich ....

ein gutes Fischgeschäft.


Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....

mein Dachgarten mit drei Meter hohen Spalierbohnen, die in aller Farbenpracht leuchten.


Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins ....

Telli Baba auf der Kölnstraße oder ins Eiscafé Cercena, um einen Kaffee zu trinken.


Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....

eigentlich nicht so sehr. Ich bin Mitglied bei ZOOM und im Fitnessclub. Außerdem bin ich als Shaker leidenschaftlich bei der Sambagruppe Cocolores dabei.


Von der Kommunalpolitik erwarte ich ....

nicht viel. Ich würde mir eine größere Unterstützung für Künstler und Kulturschaffende wünschen.


Meine Einstellung zur Kirche ist ....

„Leben und leben lassen.“ Ich mag keine Fanatiker oder Bekehrer. Ich bin für eine friedliche Koexistenz. In Brühl klappt das ja prima.


An den tollen Tagen findet man mich ....

bei der Gruppe Cocolores in verschiedenen Karnevalszügen.


Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....

Gastfreundlich und mediterran mit viel Grün drumherum.


Am besten abschalten kann ich beim ....

Sport. Ich besuche den Club „Fit & Aktiv“, wo ich die Kompetenz und den Service schätze.


Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich darüber, ....

dass die Farben und das Material immer teurer werden.


Mein letzter Kinofilm war ....

möglicherweise „Goja in Bordeaux“ im ZOOM-Kino. Ich kann mich aber nicht mehr genau daran erinnern.


Mein letztes Buch war ....

ein Fachbuch über Gemälderestaurierung.


Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....

weniger. Aber ich drücke dem FC die Daumen, dass er drin bleibt und nicht schon wieder absteigt.