Als Wissenschaftler vor dreißig Jahren ihre Prognosen für die Zukunft wagten, haben sie einiges richtig vorhergesehen. Dass aber beinahe jeder Bürger ein Mobiltelefon besitzt oder leistungsstarke Computer kleiner als eine Damenhandtasche sind und per Batterie betrieben werden, haben sie nicht prophezeit. Momentan boomen neben den Handys Digitalkameras, Navigationssysteme und nach wie vor das Internet. Wir wollten von den Bürgern wissen, welche der gar nicht mehr ganz so neuen Errungenschaften in ihren Haushalten Einzug gefunden haben.


 

Günter Wagner:

Ich bin ein Mischling. Auf der einen Seite interessiere ich mich beruflich für die neuen Entwicklungen. Man muss aber Maß halten und nicht alles mitmachen. Mit dem Handy muss ich telefonieren können und sonst nichts. Ich lese noch die Zeitung. Ich möchte beim Frühstücken nicht an einen Rechner setzen. Ich fotografiere viel digital, weil es praktisch und kostengünstig ist. Aber auch da muss es nicht die neueste 10-Millionen-Pixel-Kamera sein. Ich schätze aber auch noch die Analogfotografie.

Umfrage Analog- oder Digitalkamera, Stadtplan oder Navi, Print- oder Online-Medien, sind Sie Traditionalist oder gehen Sie mit dem Fortschritt?

 

Robert Stroucken mit Sofia:

Eher weniger ein Traditionalist. Navigationssysteme finde ich interessant, und ich habe auch eins. Auch eine Digitalkamera habe ich mir angeschafft. Die alte Kamera habe ich meiner Mutter geschenkt, die sie auch benutzt. Aber ich habe keinen Computer  und lese deshalb noch die Tageszeitung.

Daniela und Michael Möller mit Sohn Luca: Wir sind eher fortschrittlich eingestellt. Wir haben eine Digitalkamera und benutzen die alte auch nicht mehr. Ein Navi war schon in unserem Auto drin. Das ist auch eingeschaltet, wenn wir vom Aldi nach Hause fahren. Informationen holen wir uns übers Fernsehen oder Internet. Wir haben keine Zeitung im Abo.


 

Wilfried Jansen mit Ehefrau Gilma und Tochter Maijane:

Ich fahre zweispurig. Am Wochenende kaufe ich mir eine Zeitung. Ansonsten informiere ich mich übers Internet oder die Fernsehnachrichten. Die sind aktueller. Wir haben schon die dritte Digitalkamera. Filme sind zu umständlich. Bei der Digitalkamera kann man sofort nachgucken und noch etwas korrigieren. Und als Beifahrer habe ich festgestellt, dass viele Navigationssysteme fehlerhaft sind. Ich habe mich noch nicht dazu entschieden. Es lenkt vom Fahren ab. Bei größeren Strecken benutze ich einen Routenplaner.


 

Marie-Luise Sobczak:

Beides. Manche Sachen finde ich gut, manche übertrieben. Navigationssysteme finde ich gut, wenn man etwas sucht. Aber man verliert den Bezug zur Landschaft und zur Umgebung. Ich fotografiere auch digital. Allerdings kann da so viel manipuliert werden. Früher konnte man bei Fotos noch die Spreu vom Weizen trennen und die Könner klar erkennen. Das Internet ist sehr praktisch. Ich nutze es für Recherchen. Man schreibt sich öfter eine Mail als früher Briefe. Dafür bekommt man weniger Urlaubspostkarten und statt dessen SMS. Das finde ich schade.


 

Ruth und Willi Frommberger:

 Das Internet ist ein ungeheurer Gewinn. Man kann sich sofort über alle möglichen Dinge informieren. Kürzlich wollten wir wissen, wie Kondensstreifen am Himmel entstehen und wurde sofort fündig. Wir habe eine Digitalkamera, die unser ständiger Begleiter ist. Und die Tageszeitung ist für uns eine traditionelle Begleiterscheinung.


 

Ulla Baule:

 Teils, teils. Ich bin für neue Techniken offen und benutze sie auch. Ich nutze das Internet, ich habe ein Navigationssystem und eine Digitalkamera sowie ein Bildbearbeitungsprogramm. Ich bin jetzt 67 Jahre alt und habe mich immer bemüht, mit den neuen Techniken mitzugehen. Anfangs ist es mühsam, aber dann macht es Spaß.


 

Arne und Heike Peplow:

 Beides. Das Internet nutzen wir, aber wir haben auch eine Tageszeitung im Abo. Einen Stadtplan bekommt man einfach übers Internet. Wenn man sich noch orientieren muss, bekommt man noch etwas von der Umwelt mit. Wir sind einmal mit einem Navigationssystem nach Kassel gefahren. Man achtet dann gar nicht mehr auf die Strecke und weiß gar nicht mehr, auf welcher Autobahn man gefahren ist.