Liebe Leser,

die schönste Nebensache der Welt, nämlich die Fußball-Bundesliga, hat wieder begonnen. Wie in jedem Jahr geht’s in unserer Umfrage um den 1. FC Köln und seine Chancen in der neuen Saison. Wer oben und dann irgendwann auch international mitspielen will, braucht Siege, und der FC ist ja mit einem Sieg bereits bestens gestartet.

Während die Geißbockelf Erfolge vorweisen kann, verabschiedete sich die gesamte Brühler Politik mit einer herben Niederlage gleich in mehrfacher Hinsicht in die Sommerpause. Eine für den Stadtrat bindende Ratsbürgerentscheid-Wahl „Ja zur Rathaus-Variante 3“ scheiterte um Haaresbreite. Das Quorum von 20 Prozent wurde nicht erreicht. Dennoch sagten 7.083 Wähler mit nahezu einer  Zwei-Drittel-Mehrheit „Nein“. Somit war es allen Brühler Parteien mit Ausnahme der Fraktion Linke/ Piraten, trotz aller Bemühungen nicht gelungen, ihre Wähler für ein „Ja“ zu mobilisieren. Auch und besonders für die Brühler CDU als größte und mit den Grünen regierende Fraktion im Stadtrat bedeutete das Wahlergebnis des Ratsbürgerentscheids nun bereits die zweite Klatsche nach der zuvor bereits eindeutig verlorenen Bürgermeisterstichwahl 2014.

 

Nun ist die politische Sommerpause bald vorbei. Am 12. September findet die erste, öffentliche Sitzung des Brühler Rates statt. Wie geht man nun als CDU mit dieser zweiten Niederlage richtig um, auch im Einklang mit den mitregierenden Brühler Grünen? Nur runde 10 Prozent der Brühler Wahlberechtigten gaben ihr „Ja“ für Rathausvariante 3. Trotzdem kann der Rat das Quorum bemühen und den Ratsbürgerentscheid formal für gescheitert erklären. Aber welche politische Konsequnez folgt daraus und wie glaubwürdig wird sie begründet? Den gesamten Ratsbürgerentscheid einfach ignorieren und nun doch Rathaus-Variante 3 umsetzen wollen? Oder der Empfehlung des Bürgermeisters Dieter Freytag folgen, die Ja-Wählerstimmen in einer Entscheidungsfindung zu berücksichtigen? Wie könnte das gehen, und wie positioniert sich die SPD hinter ihrem Bürgermeister? Diese und andere Fragen beschäftigen auch engagierte „Nein-Wähler“, über deren zwangloses Treffen wir hier auf Seite 10 berichten. Sie möchten den Dialog gern fortsetzen, den die Brühler Politik mit Transparenz, Bürgerbeteiligung und schließlich auch mit dem Ratsbürgerentscheid selbst begonnen hat.

 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit unserer neuen Ausgabe.

 

Ihr Team vom Brühler Bilderbogen

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