Der Saisonstart ist dem 1. FC Köln gut gelungen. Die Domstädter stehen mit zehn Punkten nach dem 4. Spieltag an der Tabellenspitze der 2. Liga und im Pokal in der 2. Runde. Dort wartet der Westschlager gegen Schalke 04 auf die Kölner. Viel besser hätte es also bislang nicht laufen können. Doch bleibt das auch so? Wir haben uns in der Brühler Innenstadt einmal umgehört.




Uli Zettler und seine Frau Corina Steurer:

Ich verfolge das Geschehen rund um den FC aus der Entfernung sehr und traue ihm den sofortigen Wiederaufstieg natürlich zu. Beim FC wird solide gearbeitet, der Verein hat sich wieder gefangen. Sie haben im Winter mit Terodde und jetzt mit Spielern wie Sobiech, Schaub und anderen gute Leute geholt. Die Leistungsträger Hector und Horn konnten gehalten werden. Das ist ein Indiz dafür, dass es im Verein stimmt. Die Atmosphäre im Stadion ist großartig, das sollte auf keinen Fall ausgebaut werden. Das soll weiter ein Wallfahrtsort für fußballbegeisterte Rheinländer bleiben. Selbst in meinem neuen Wohnort Alendorf in der Eifel gibt es eine große FC-Fraktion.




Mika Berboth:

Ich erwarte natürlich den direkten Wiederaufstieg. Ich finde gut, dass einige Topspieler zum FC gestanden haben und mit in die 2. Liga gegangen sind. Sie sind nicht den Verlockungen der großen Vereine durch einen Transfer erlegen. Abgesehen davon gehört der FC ganz einfach in die 1. Bundesliga, denn er ist immer noch erstklassig.




Lutz Müller:

Ich bin nicht so enthusiastisch. Wichtiger als der sofortige Wiederaufstieg ist ein gutes Abschneiden der Mannschaft. Sie muss gut spielen, zu einer Einheit zusammenwachsen und zusammengehalten werden. Wenn sie Dritter werden und nicht aufsteigen, ist das auch in Ordnung. Die Stimmung und das Umfeld stimmen. Das ist eine gute Basis. Im Verein herrscht wieder Ruhe. Der FC ist nicht ins Jammertal gefallen.


Sebastian Horst mit Ehefrau Julia:

Wir glauben, dass der FC den Aufstieg packt. Wir sind aber keine FC-Fans, sondern Anhänger und Mitglieder beim FC Bayern. Letztes Jahr sind wir sogar zum Heimspiel der Bayern gegen Köln gefahren. Und die FC-Heimspiele gegen die Bayern schauen wir uns auch immer im Stadion an. Der FC hat den stärksten Kader der 2. Liga, Leistungsträger wie Horn und Hector sind geblieben. Die ersten Spiele waren auch ganz okay. Sie haben gut in die Liga reingefunden. Das ist doch alles Grund genug zu Optimismus.




Levi und Felix Jezewski:

Wir sind beide FC-Fans und glauben, dass der FC wieder aufsteigen wird. Simon Terodde wird die Tore manchen. Sie werden Erster. Wir spielen beim FC Schwadorf auf fast allen Positionen. Unsere Lieblingsspieler sind Jonas Hector und Timo Horn.




Lars Henschke und Sarah Schäfer:

Der FC landet auf einem der Plätze 1 bis 5. In dieser Saison ist es erst einmal wichtig´, dass sich die Mannschaft zusammenrauft. Es fehlt noch an der Gruppendynamik. Das letzte Jahr war chaotisch, der Neuanfang jetzt nicht schlecht. Sie spielen wieder konzentrierter und mit mehr Ruhe im Spiel. Ein direkter Wiederaufstieg ist nicht immer ein Vorteil, weil es dann genauso schnell wieder runtergehen kann. Manchmal kann deshalb sogar ein zweites Zweitliga-Jahr wichtig sein. Das haben wir beim letzten Mal gesehen, als es unter Peter Stöger im zweiten Jahr richtig gut lief und die Mannschaft dann in der Bundesliga bestehen konnte.




Philipp Hoffmann:

Ich erwarte den Aufstieg vom FC und freue mich als Schalke-Fan aber mehr auf das Pokalspiel in ein paar Wochen. Die Kölner Mannschaft sollte stark genug für die 2. Liga sein, schließlich spielen ja auch mit Marco Höger und Christian Clemens zwei Ex-Schalker beim FC.




Eine Umfrage von
Tobias Gonscherowski (Text)
und Bernhard Münch (Fotos)