(tg) Jonathan Dorando wurde 1992 in Bonn geboren, verbrachte dann aber die ersten 24 Lebensjahre in Brühl. Der Sohn eines Psychologen und einer Pastorin und Religionslehrerin besuchte die Gesamtschule. Ab 2010 absolvierte er seinen Zivildienst in einem Heim für Demenzkranke in Erftstadt. Danach arbeitete er in verschiedenen Branchen für eine Zeitarbeitsfirma, bevor er im Jahr 2016 an der Schauspielschule „Der Keller” in Köln angenommen wurde, die er vier Jahre später erfolgreich abschloss.

Die Schauspielerei hatte es Jonathan Dorando bereits als Teenager angetan. Er spielte in der Theater AG der Gesamtschule und später auch als Gast der AG am Max Ernst Gymnasium mit. „Bei meiner ersten Rolle gehörte ich dem Fußvolk von King Arthur an, kroch auf allen Vieren über die Bühne und bekam dabei unfreiwillig Nasenbluten”, erinnert er sich lachend. An der Schauspielerei gefällt dem 29-Jährigen, dass „man seinen kindlichen Spieltrieb ausleben und sich mit Fantasie beruflich beschäftigen kann.” Wenn er den Text eines Stückes liest, macht er sich direkt Notizen, die „erfinderischen, kreativen Aspekte” mag er sehr.

Während des Studiums spielte Jonathan Dorando, der auch als Platzanweiser bei den Brühler Schlosskonzerten tätig ist, in einigen Stücken oder Filmprojekten für Kino und Fernsehen mit. Drei Wochen nach dem Abschluss seines Studiums kam der erste Lockdown. Alle geplanten Engagements wurden abgesagt, Ähnliches widerfuhr ihm beim zweiten Lockdown Ende 2020. Er überbrückte die Zeit als Mitarbeiter in einem Testzentrum in Wesseling.

Seit dem Sommer sieht es wieder besser aus. Jonathan Doroanda wirkt wieder in einigen Theaterproduktionen mit. Am Schauspielhaus in Duisburg war er in dem Stück „Yvonne, Prinzessin von Burgund” zu sehen. Aktuell hat er im Bonner Euro Theater in der Budapester Straße im Vier-Personen-Klassiker „Wer hat Angst vor Virginia Woolfe” des amerikanischen Dramatikers Edward Albee die Rolle des Nick übernommen. Im November wird das Stück vom 24.11. bis 26.11. gezeigt. Auch im ebenfalls im Euro Theater gezeigten „CyranoW (6.12./7.12.) spielt Jonathan Dorando eine Hauptrolle.



Ich lebe in Brühl seit ....

knapp fünf Jahren nicht mehr, bin aber ein- bis zweimal in der Woche immer wieder in meiner Heimatstadt zu Besuch.

Am besten gefallen mir an Brühl ....
das "5 Sterne Oslo", die Ruhe im Schlosspark und das Gefühl von Heimat. Wenn ich in der Innenstadt bin, treffe ich jedes Mal bekannte Gesichter.

In Brühl vermisse ich ....
ein professionelles Theater.

Mein Lieblingsplatz in Brühl sind ....
im Sommer die Bank der Außengastronomie vor dem 5 Sterne Oslo und der Heider Bergsee.

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
aktuell weniger. Ich bin aber inaktives Mitglied beim Pfadfinderstamm Sperber, bei dem ich 16 Jahre sehr aktiv war, nachdem mich meine Mutter im Alter von neun Jahren da abgesetzt hat.

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
Augenmaß und Voraussicht.

Meine Einstellung zur Kirche ist ....
ambivalent.

An den tollen Tagen findet man mich ....
zuhause und sonntags beim Brühler Zug, den ich mir gerne angucke. Ansonsten ist mir Karneval in Köln zu laut mit zu viel Menschen.

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
liebenswerte Kleinstadt mit feiner Café und Kneipenkultur.

Am besten abschalten kann ich beim ....
Urlaub mit der Familie. Wir fahren gerne in die Normandie.

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich, ....
als mein Auto direkt nach einer Inspektion kaputt gegangen ist. Die defekte Lichtmaschine kostete mich 700 Euro.

Mein letzter Kinofilm war ....
der aktuelle James Bond Film "Keine Zeit zu sterben". Ich fand ihn beeindruckend und berührender als die klassischen 007-Filme.

Mein letztes Buch war ....
"Urlaub trotz Kindern" vom Stand-up-Comedian Moritz Neumeier.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
höchstens aus einer soziologischen Perspektive. Ich finde Fußball eigentlich langweilig, aber 90 Prozent meines Freundeskreises sind FC-Fans.