„Mit dem Herrengedeck Reloaded zurück auf die Bühne”
Der MGV Eufonia kehrt zurück auf die Bühne. In diesem Jahr tritt der beliebte Männerchor mit seinem Programm „Herrengedeck Reloaded” noch viermal in der Galerie am Schloss auf. Die Premiere findet am Samstag, 27. November um 20 Uhr statt. Die weiteren Termine sind Sonntag, 28.11. um 18 Uhr, Samstag, 4.12. um 20 Uhr und Sonntag 5.12. um 18 Uhr. Der Vorverkauf im Bio-Laden in der Carl-Schurz-Straße in Brühl hat begonnen. Tickets kosten 18 Euro, ermäßigt 9 Euro.

Der Brühler Bilderbogen hat sich in großer Runde mit der „Führungsriege” des Chores unterhalten. Mit dabei waren die Chorleiterin Dorothea Kares und der Pianist Joachim Jezewski sowie die Vorstandsmitglieder Hans Jürgen Schreinemacher, Klaus Kröhne und André Bach.

BBB: Der MGV Eufonia betritt nach fast zwei Jahren Konzertpause wieder mit seinem Programm „Herrengedeck Reloaded” die Bühne. Worauf können sich die Besucher freuen?
Schreinemacher: Wie der Name schon sagt, werden wir das Programm Herrengedeck aus dem Jahr 2019 noch einmal in der Reloaded-Version zeigen. Wir werden einige neue Lieder einbauen und die Moderationen anpassen. Und wir freuen uns auch, dass wir zwei neue, junge Sänger in unseren Reihen begrüßen dürfen. So langsam wird es eng auf der Bühne. Wir sind heiß darauf, wieder auf der Bühne vor Publikum zu singen und sehr gespannt auf die Reaktionen. Das Konzert wird uns allen hoffentlich wieder ein Stück mehr an Normalität geben. Für uns wird es auf jeden Fall ein schönes Gänsehauterlebnis.

BBB: Gab es bei Eufonia intern die Überlegung, erst mit einem komplett neuen Programm die Rückkehr auf die Bühne zu wagen?

Jezewski: Nein. Nachdem im Sommer die neue Corona-Schutzverordnung erlaubte, dass Chöre endlich wieder proben dürfen, hatten wir wieder Hoffnung, dann auch bald danach wieder auftreten zu dürfen. Wir waren uns schnell einig, dass wir auf jeden Fall wieder Konzerte geben wollen, die Bühne hat uns sehr gefehlt. Wir haben uns dann entschlossen, unser Programm Herrengedeck als „Reloaded-Version“ weiter aufzuführen, weil wir vor dem Lockdown nur sechs der 14 geplanten Konzerte gespielt haben und viele Leute das Programm noch nicht gesehen haben. Wir sind mit dem Herrengedeck-Programm einfach noch nicht fertig – wir finden es sehr gelungen und wollen spielen!

BBB: Auf welche Rahmenbedingungen müssen sich die Besucher bei den Konzerten einstellen?
Kröhne: Die „Ethikkommission unseres Stammtischs” hat dem Chor vorgeschlagen, dass wir auf 2-G setzen werden. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Einlass erhalten also nur geimpfte oder genesene Besucher. In der Galerie wimmelt es dann von Gs: Unsere gut gelaunten Gäste können sich jedenfalls auf einen gut geölten Gesangverein einstellen. Aber jetzt ganz ernsthaft: Die 2-G-Regel ist uns sehr wichtig. Das betrifft sowohl die Chorleiterin und Sänger als auch die Zuschauer. Wir werden 2-G streng kontrollieren und natürlich Impfnachweis und Personalausweis prüfen und bitten um Verständnis, falls es dadurch zu eventuellen Wartezeiten kommen sollte. Jede*r Kontrollierte wird dann ein Bändchen ans Handgelenk bekommen. Das schafft gegenseitiges Vertrauen. Getränke wird es nur in Flaschen geben.

BBB: Wie schwer war die Lockdownphase für Eufonia?
Kares: Anfangs haben wir noch versucht, per ZOOM-Sitzung online zu proben. Aber das ging gar nicht. Es gab technische Probleme, weil ZOOM einen Filter verwendet, der das Klavierspiel eliminiert hat. Es war nicht zu hören. Nach der ersten Probe musste ich weinen. Wir haben dann ein neues E-Piano gekauft und die Technik später mit dem Programm „Jamulus“ in den Griff bekommen. Als wir endlich wieder gemeinsam proben konnten, war das ganz toll.
Als die Coronaschutzverordnung im Juni Singen mit Abstand im Freien wieder erlaubte, kam uns die Idee, ob es nicht möglich wäre, im Rathaus-Innenhof zu proben. Wir haben beim Veranstaltungsmanagement der Stadt Brühl angefragt und wurden von Oliver Mülhens, Marius Vieten und Peter Dorweiler sehr gut unterstützt. Die Idee, im Innenhof zu proben, wurde sodann allen Brühler Chören angeboten und so haben wir und viele andere wunderbar im Innenhof den Weg zurück zum gemeinsamen Musikmachen gefunden. Es hat großen Spaß gemacht! Da kamen uns wieder die Tränen, diesmal waren es aber Freudentränen.

BBB: Was bleibt von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hängen?
Bach: Es war eine schwere Zeit, die den Chor aber zusammengeschweißt hat. Wir haben kein einziges Mitglied verloren. Wir haben uns viel einfallen lassen, um irgendwie das Vereinsleben aufrecht zu erhalten – nicht nur über ZOOM-Sitzungen und die digitalen Proben. In Erinnerung bleiben wird sicher unsere Online-Weihnachtsfeier. Wir hatten vorher für jedes Chormitglied ein Paket gepackt mit Leckereien und einer Flasche Rotwein, das wir jedem persönlich übergeben haben. Dann haben wir uns online zusammengeschaltet. Es gab eine kleine Ansprache, einen eigens verfassten gedichteten Jahresrückblick und dann haben wir zusammen über ein Programm namens „Watch-Together“ den WDR-Mitschnitt unseres Konzerts im Tanning-Saal angeschaut und dabei lecker gegessen. Eufonia ist eben eine große Familie.