Volt Deutschland wurde im Jahr 2018 gegründet und gilt laut Wikipedia als „sozialliberal, progressiv und europaföderalistisch“. Seit dem Jahr 2022 gibt es Volt auch in Brühl. Nach dem Rücktritt des Vorsitzenden Eckart Riedel, der viele Jahre für die Linken im Brühler Stadtrat saß und sich dann Volt anschloss, war die Position des Spitzenkandidaten von Volt in Brühl vakant. Die Wahl fiel dann auf Finn Mangrich.

Mit seinen 20 Jahren ist er der jüngste Spitzenkandidat unter den zur Kommunalwahl antretenden Brühler Parteien. Finn Mangrich wurde 2004 in Köln geboren. Vor zwei Jahren baute er am Max Ernst Gymnasium sein Abitur, begann ein Studium der Volkswirtschaftslehre in Bonn und ist zusätzlich Werkstudent im Lebensmittelbereich. In seiner Freizeit trifft er gerne Freunde, er spielt Volleyball beim Brühler Turnverein.



1,5 Prozent der Stimmen sind nötig
Rund 1,5 Prozent der Stimmen muss Volt in Brühl holen, damit Finn Mangrich, der im Wahlkreis 9 Brühl-West antritt, über die Reserveliste in den Rat einzieht. Schon mit 14 Jahren begann er, sich intensiver mit Politik und Geschichte zu beschäftigen. Seine Mutter ermunterte ihn schließlich, sich selbst politisch zu engagieren. Er folgte dem Rat und trat vor eineinhalb Jahren der Partei Volt bei.
„Mir gefällt der pragmatische europäische Ansatz von Volt“, sagt Finn Mangrich. „Es gibt in vielen europäischen Ländern gute Ansätze und Beispiele, die man auch in Deutschland übernehmen könnte. In den baltischen Ländern ist die Digitalisierung beispielsweise viel weiter vorangeschritten als in Deutschland.“

Volt ist gegen Isolationismus und Nationalismus, gegen den Brexit und pro Europa. Volt ist konsequenterweise in allen europäischen Ländern vertreten und hat ein Programm für Europa. „Man muss auf lokaler Ebene anfangen“, meint der 20-Jährige, der sich in Brühl für die Belange von Jugendlichen einsetzen will mit u.a. mehr Chillräumen. Er will mehr jungen Menschen im Stadtrat, direkte Bürgerbeteiligung, ein Bürgerbudget, eine Infrastrukturabgabe (Bettensteuer) sowie eine Stärkung und einen Ausbau der ÖPNV-Angebote besonders am Sonntag.
Tobias Gonscherowski