Saison 2005/2006
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Fehlentscheidungen kosten FC einen Punkt

Trotz der 6. Pleite in Folge ist die Weltuntergangsstimmung rund um das Geißbockheim vorerst verflogen. Denn anders als bei den Desastern gegen Nürnberg (1:2), Hannover (1:4) und Frankfurt (3:6) bot der FC bei der unglücklichen 1:2-Heimniederlage gegen den Rekordmeister Bayern München – das Kölner Tor erzielte Matthias Scherz – eine äußerst ansprechende Leistung. Dass es am Ende nicht zu einem verdienten Punktgewinn reichte, lag auch am bemerkenswert schlechten Schiedsrichter Lutz Wagner.
 
Der Unparteiiche lag bei einigen Schlüsselszenen gründlich daneben. So sprach er den Bayern einen Eckball zu, obwohl Michael Ballack den Ball selbst ins Toraus befördert hatte. Daraus resultierte Bayerns Siegtreffer durch eben diesen Ballack in der 74. Minute. Und kurz vor dem Schlusspfiff beging Lucio ein klares Handspiel im Bayern-Strafraum, das Wagner nicht mir dem fälligen Elfemterpfiff ahndete.
 
So blieb den Kölnern, sich über die vielleicht beste Saisonleistung zu freuen. Der schwer unter Beschuss geratene FC-Trainer Uwe Rapolder sprach von einer sehr guten kämpferischen Leistung“, vom disziplinierten Auftreten“ und davon, dass die Mannschaft in der Not zusammengerückt“ sei. Wenn wir mal wieder zwei Spiele gewinnen und 6 Punkte holen, sind wir ganz schnell wieder da unten raus“, meinte Rapolder optimistisch. Und er legte nach, lederte los gegen die bösen Journalisten, die ihm zuletzt so übel zugesetzt hatten und kritisierte auch wieder einmal seinen Jungstar Lukas Podolski.
 
Die letzte Woche hat mich sehr nachdenklich gemacht“, sagte Rapolder. Ich bin 50 Jahre alt und habe einen großen Freundeskreis. Und ich bin kein Experimentierfeld für 25-jährige Journalisten, die mir erklären wollen, wie ich eine Mannschaft zu führen habe. Die Mannschaft hat heute die Antwort gegeben. Ich kann auch die leidige Diskussionen um die Position von Lukas Podolski nicht mehr hören. Egal, ob er nun hängende Spitze spielt oder was auch immer. Ich erwarte keine Wunderdinge von ihm. Aber ich werde ihn doch noch kritisieren dürfen, obwohl er in Köln Kultstatus besitzt und mir das immer negativ ausgelegt wird. Seine Statistik weist heute null Torschüsse auf. Damit können wir nicht zufrieden sein.“ Recht hat er.
 

Poldi und Schweini mussten viele Interviews geben.
 
Und dann wären da noch Poldi und Schweini. Die beiden Spaßvögel blieben im Spiel weitgehend blass (Ausnahme Schweinsteigers Freistoß, der zum 1:1-Ausgleich durch Lucio führte), hatten aber danach bei diversen TV-Interviews ihren Spaß. Schweini lobte die Kölner als gute Mannschaft“ und fühlte sich an die Partei vor 18 Monaten erinnert, in der er bei identischem Spielverlauf das 2:1-Siegtor erzielt hatte. Diesmal wurde er vorzeitig ausgewechselt und verpasste so den Trikottausch mit Poldi, der sich stattdessen das Textil von Weltmeister Lucio sicherte und nach dem Spiel versprach: Ich spiele die Saison auf alle Fälle für den FC zuende. Dann wird man weitersehen.“ Über das Spiel war Poldi sehr unzufrieden, weil wir verloren und wieder keine Punkte geholt haben“. Die muss der FC jetzt in Wolfsburg holen, will er nicht erstmals in dieser Spielzeit auf einem Abstiegsplatz landen.
 
Tobias Gonscherowski
 

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