Saison 2005/2006
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Ein Scherz für Poldi" hatte Bild" am Tag vor dem Spiel frohlockt. Und der FC-Veteran sorgte dann in der Tat als ständiger Unruheherd mit dafür, dass Lukas Podolski im Traditionsderby gegen Borussia Mönchengladbach nach zuletzt schwächeren Leistungen sichtbar aufblühen und zum besten Mann auf dem Platz avancieren konnte. Ganz große Klasse war alleine Podolskis früher Führungstreffer. Technisch höchst anspruchsvoll (Gladbach-Trainer Köppel: Es gibt nicht viele Spieler, die das können.") verwandelte der Nationalstürmer eine Flanke von Christian Lell volley zum 1:0.
 

Wolfgang Niedecken ließ sich das Derby nicht entgehen.
 
Danach spielten die Geißböcke den Rivalen vom Niederrhein eine Hälfte lang an die Wand und hätten weitaus höher führen müssen als mit 2:0 (Torschütze Björn Schlicke). Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild sehr zum Ärger von FC-Coach Uwe Rapolder. Die Domstädter stellten ihr Offensivspiel ein und verwalteten den Vorsprung, der nach dem Gladbacher Anschlusstreffer sogar noch in Gefahr geriet, mühsam über die Zeit.
 
Die Leistung in der zweiten Halbzeit hat mich enttäuscht", grantelte ein sichtlich geschaffter Rapolder nach dem Spiel. Einigen war wohl nicht bewusst, was ein 2:2 bedeutet hätte. Dann hätten wir hier schön etwas am Dampfen gehabt." Dann hätten die Statistikfreunde das vierte sieglose Spiel am Stück (inklusive Pokal) vorrechnen können. Dann wären die grandiosen ersten 45 Minuten schnell in Vergessenheit geraten. Und dann wäre der 1. FC Köln nicht als Nummer 1 am Rhein zum nächsten Derby nach Leverkusen gereist, sondern nur als Nummer 2 hinter dem ungeliebten Erzrivalen.
 
So aber grüßen die Kölner als Tabellen-Fünfter. Der Auftakt ist rundum gelungen und Optimismus macht sich breit. Das Ganze gepaart auch mit einem höheren Anspruchsdenken. Denn Uwe Rapolder will seinem Team seine Handschrift verpassen und nicht reinen Ergebnisfußball spielen lassen, selbst auf die Gefahr hin, dabei Lehrgeld zu zahlen. Mit den nötigen Punkten auf dem Konto fällt dies sicherlich leichter.
 

Seine Autogramme sind heiß begehrt: Lukas Podolski
 
Meine Mannschaft muss wissen, dass ich mehr erwarte", macht Rapolder Druck. Den bekam Christian Rahn zu spüren. Überhaupt nicht zufrieden mit dessen Leistung hatte Rapolder ihn aus dem Spiel genommen und sich direkt nach der Auswechslung für alle gut sichtbar ein gestenreiches Wortduell geliefert. Gravierende taktische Fehler" bescheinigte der Trainer dem Ex-Nationalspieler anschließend vor versammelter Presse. Gegen die erschreckend schwache Borussia fiel dies jedoch nicht ins Gewicht.
 
Tobias Gonscherowski
 

 

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