Bilderbogen
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Liebe Leser,

nach langen drei Monaten sind wir wieder mit einer Ausgabe des Brühler Bilderbogen da. Als Brühler Kulturmagazin hat sich für uns natürlich auch alles geändert. Zwar kehrte mittlerweile in unserer Innenstadt so etwas wie „optische Normalität“ ein
- Geschäfte und Gastronomie haben wieder unter strengen Auflagen geöffnet – aber dennoch müssen wir bis heute auf vieles Liebgewonnene verzichten.

Dazu zählt auch die vielfältige und bunte Brühler Kultur mit Ausstellungen, Konzerten und Veranstaltungen. Ob Künstler, Musiker, der große Bereich der Veranstaltungstechnik und auch die Orte, wo Veranstaltungen stattfinden: Die Menschen, die in diesem großen Umfeld als Selbstständige mit eigener Firma und Angestellten ihr Brot verdient haben, stehen heute in großer Zahl vor dem Nichts und fürchten um ihre Existenz. Die Vielzahl von Brühler Veranstaltungen über das ganze Jahr bemerkt man erst dann, wenn die Absagen per Mail in unsere Redaktion reinflattern.

Gerade private, kleinere Veranstaltungsorte wie etwa die „Kornkammer“, die sich jetzt über Jahre zu einem privaten Brühler Kulturevent-Juwel entwickelt hat, trifft es sehr hart. Wer nun der Meinung ist, Kultur wäre Luxus und man könnte ruhig darauf verzichten, sollte sich an die Zeit des Zuhause-Seins vor wenigen Wochen erinnern. Wie oft hörte man zum Zeitvertreib Musik im Radio, schaute sich im TV Kultur-Reportagen an oder buchte sogar einen TV-Streamingdienst, um spannende Spielfilme zu genießen? Kultur ist eben allgegenwärtig und definitiv „systemrelevant“ für ein glückliches Leben und für neue Inspirationen im Alltag.

Auch wir als Redaktion müssen uns den neuen Gegebenheiten anpassen. Der Brühler Bilderbogen kann sich dabei glücklich schätzen, dass uns alle langjährigen Anzeigenkunden die Treue gehalten haben und wir unser Kulturmagazin jetzt wieder im Juli produzieren können. Und deshalb haben wir Ihnen diesmal auch unsere Umfrage gewidmet. Vielen, herzlichen Dank hierfür an dieser Stelle.

Außerdem zieht Bürgermeister Dieter Freytag exklusiv für den Bilderbogen seine ganz persönliche 100-Tage-Corona-Bilanz.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre der Juli-Ausgabe.

Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon 0 22 32 / 15 22 22 ·
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

PROMOTON

Das Karlsbad Brühl ist erfolgreich in die Freibadsaison 2020 gestartet. Aufgrund der geltenden Hygiene- und Abstandregeln ist der Freibadbereich auf den Besuch von 750 Personen begrenzt. Eintrittskarten sind ausschließlich vorab auf der Homepage www.karlsbad-bruehl.de mit dem neuen E-Ticketsystem erhältlich.

So einfach geht's: Auf der Startseite von  www.karlsbad-bruehl.de das runde, magentafarbene Symbol E-TICKET anklicken. Sie werden in den Anmeldebereich weitergeleitet. Dort können Sie dann einen eigenen Account erstellen. Voraussetzung hierfür ist eine E-Mail-Adresse von Ihnen, über welche die Einrichtung Ihres persönlichen Accounts automatisch abgeschlossen wird. Sobald Ihr Account aktiviert ist, können Sie sich über Ihre E-Mail-Adresse und Ihr Passwort jederzeit bequem ein- und ausloggen sowie E-Tickets buchen. Einfach den gewünschten Tag für den Besuch und den Tarif anklicken, zum Warenkorb gehen und bezahlen. Als Zahlmethoden stehen Visa, Paypal, Maestro, Mastercard, paydirekt und Giropay zur Auswahl.

In diesem Jahr werden in der Mitgliederausstellung INTERIM 20 des Brühler Kunstvereins Werke gezeigt, die von drei Künstlerinnen und einem Künstler aus Brühl geschaffen wurden, die zum Teil dem Publikum durch Ausstellungen und Aktionen in Brühl schon gut bekannt sind.

Eröffnet wird die Ausstellung in der Alten Schlosserei des Marienhospitals am Freitag, dem 17. Juli um 17 Uhr vom Brühler Bürgermeister Herrn Dieter Freytag. Als Quotenmann in der Runde zeigt Günter Rath Bilder mit Motiven wie Stillleben und Blumen sowie Landschaften aus unserer Region. Almut Zimmermanns Bilder sind ebenfalls von der Natur beeinflusst. Trudy Braun zeigt, dass Porzellan wie eine Leinwand benutzt werden kann. Und Ursula Gorny stellt ihre abstrakten bildnerischen Arbeiten aus. Die Finnisage findet am 2. August um 15 Uhr statt.

Nach dem Lockdown am 16. März mussten die meisten Brühler Einzelhandelsgeschäfte für mehrere Wochen schließen. Von heute auf morgen brachen Einnahmen weg, während die Fixkosten blieben. In diesen harten Zeiten waren Durchhaltevermögen, finanzielle Weitsicht, Kreativität und eine gehörige Portion Optimismus gefragt.
Bei vielen Einzelhändlern zahlte es sich in der Krise aus, dass sie sich in guten Zeiten mit großem persönlichen Einsatz um ihre treuen Stammkunden gekümmert haben. Denn den guten Service ihres Stammgeschäftes wissen die Kunden zu schätzen. Erst recht in schwierigen Tagen wie diesen. So konnten viele Brühler Einzelhändler die Situation etwas besser überstehen. Aber klar ist auch. Fast alle haben ein dickes Minus zu verzeichnen, das auszugleichen noch einige Zeit brauchen wird.




Claudia Wesseler vom Geschäft „Hingucker”:

Die ersten Wochen nach dem Neustart liefen gut. Wenn es so weitergeht, macht mir das Hoffnung, dass die weggebrochenen Umsätze durch den Lockdown etwas aufgefangen werden können. Man merkt aber auch, dass einige Leute weniger Geld haben und sich auch nur weniger leisten können. Wir müssen jetzt die langfristige Entwicklung abwarten. Es war positiv zu sehen, dass einem die Stammkunden treu geblieben sind. Sie haben sich gemeldet und gefragt, wie sie mich unterstützen könnten. Das hat mich sehr gerührt. Da hat sich die enge Kundenbindung bewährt. Das ist der Vorteil von kleineren Geschäften. Wir waren in der Zeit des Lockdowns nicht untätig und haben versucht, über die Stammkunden Geschäfte zu generieren. Für sie haben wir Pakete geschnürt und ausgeliefert oder Gutscheine verkauft. Das hat mich aufgebaut. Gute Beratung und Service lohnen sich.

Die Boulefreunde Brühl haben schon länger den Spielbetrieb wieder aufgenommen. Nach dem großen Erfolg mit der Veranstaltung „Heimat am Schloss – Geschichte und Boule für Jedermann“ im Juni, bei der über 60 Zuschauer begrüßt werden konnten, kommt es nun zu einer Fortsetzung. Am 15, Juli um 16 Uhr gibt es das nächste Turnier in der Serie.

Im Mittelpunkt der Heimatgeschichte standen der Neubau von Schloss Augustusburg und die Personen, die sich bei der Planung, dem Bau und der Gestaltung des Barock-Schlosses hervorgetan haben. Für die Texte der Veranstaltung hatte der Brühler Heimatkundler Bernhard Münch wieder in sein Archiv gegriffen, um Einblicke in das Leben, die Geschichte und die besonderen Anekdoten der vergangenen Epochen zu ermöglichen. Denn gerade die persönlichen Erlebnisse der einzelnen Protagonisten machen Geschichte lebendig und erlebbar.

Die Brühler Museumsgesellsaft feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Doch alle geplanten Veranstaltungen mussten wegen Corona ausfallen. Immerhin hat das Museum für Alltagsgeschichte wieder geöffnet.
Auch wenn keine Jubiläumsausstellung zu sehen ist, lohnt sich der Besuch trotzdem. Im Erdgeschoss wird die Sammlung Fischer „Schlösser, Schlüssel, Beschläge und Drücker“ gezeigt. .Aus dieser Sammlung soll eine Ausstellung über die Geschichte des Schließens entstehen, die dann ab September präsentiert wird. Im Augenblick sieht man die komplette Sammlung ausgebreitet auf Tischen. Nach und nach wird sich das Bild aber verändern.

Das Max Ernst-Stipendium wurde in diesem Jahr zum 50. Mal vergeben. Zur Feier des besonderen Jubiläums wurde eine Publikation erstellt. Autorin des von der Stadt Brühl herausgegebenen Buches ist die Kunsthistorikerin Brigitte Freericks. Dabei wurde sie von Dr. Jürgen Pech, der künstlerischer Leiter des Max Ernst Museums Brühl des LVR, unterstützt.

Die hohe Schadstoffbelastung im Hauptgebäude der Erich Kästner-Realschule führte bekanntlich dazu, dass dort ein neuer Gebäudeteil errichtet werden muss. Doch damit der Schulbetrieb während der Bauzeit ordnungsgemäß fortgesetzt werden kann, musste Ersatz her.

Am 16. März kam Deutschland weitgehend zum Stillstand. Bund und Länder hatten wegen der sich rasant ausbreitenden Corona-Pandemie den Lockdown beschlossen. Kindergärten, Schulen und Universitäten wurden geschlossen, fast alle Geschäfte machten dicht, alle Veranstaltungen wurden abgesagt. Das öffentliche Leben kam zum Stillstand, strenge Kontaktregeln galten. Ab Mitte Mai erfolgten dann die ersten Lockerungen der strengen Bestimmungen. Inzwischen hat sich vieles wieder einigermaßen normalisiert, aber längst noch nicht alles. Exakt 100 Tage nach dem Lockdown hat Bürgermeister Dieter Freytag im persönlichen Gespräch mit dem Brühler Bürgerbogen Bilanz gezogen.

„Im Ergebnis sind wir in Brühl und Deutschland insgesamt bisher sehr gut durch die Krise gekommen”, sagt Dieter Freytag. „Wir kennen die internationalen Zahlen. Wenn man auf die 100 Tage zurückguckt, erinnern wir uns daran, dass das damals Prägende die allgemeine Verunsicherung war. Wir waren mehr oder weniger abhängig von der Meinung einiger bekannter Virologen. Ob das aber alles stimmte, was die sagten, wussten wir nicht.”
Kurz vorher wurde in Brühl noch ganz normal und weitgehend unbeschwert Karneval gefeiert. „Man war getragen von dem Gedanken: 'Wir gucken mal, wo wir handeln müssen, aber im Grunde lassen wir es weiterlaufen wie bisher.' Dann kam der Lockdown, der problematisch war”, so der Bürgermeister. „Aber wir waren ganz gut vorbereitet. Wir hatten schon Ende Februar einen Krisenstab eingerichtet. Wir haben die Kommunikationsstrukturen zum Kreis und zum Gesundheitsamt aufgebaut.”
Das Corona-Virus breitete sich auch in Brühl aus. Die höchsten Fallzahlen waren in den ersten beiden April-Wochen zu verzeichnen. „Um den 8. April hatten wir die Spitzenwerte mit 56 infizierten Fällen und einer deutlich höheren Zahl an Quarantänefällen. Dann kamen leider auch die ersten Todesfälle”, berichtet Dieter Freytag. Bis heute sind 13 Menschen in Brühl mit COVID19 verstorben, ausschließlich ältere Menschen, das „jüngste” Opfer war 72 Jahre alt. „Die Zahlen gingen dann sukzessive zurück bis auf den einen Vorfall im Marienhospital. Wir sind jetzt seit etlichen Tagen bei null Infizierten. Teilweise hatten wir auch null Personen in Quarantäne“. In Brühl haben wir aktuell (Stand 25. Juni) zwei, im ganzen Rhein-Erft-Kreis 14 Fälle.

„Sommerferienaktionen auf Kinderspielplätzen: Bienen, Blumen, Pferde”
Das Jugendamt der Stadt Brühl bietet wegen der großen Beliebtheit auch in diesem Jahr die 2019 ins Leben gerufenen Spielplatzaktionen an. Sie finden an jedem Mittwochnachmittag in den Sommerferien statt. Nach einer intensiven Planung kann es bald losgehen. Die Stadtjugendpflegerin Stephanie Ronig beantwortete unsere Fragen zur Aktion.

BBB: Wie sieht die Sommerferienaktion in Zeiten von Corona in diesem Jahr aus?
Stephanie Ronig: Dieses Jahr ist natürlich alles ein wenig anders: Es werden Schutz- und Hygienemaßnahmen getroffen, damit das Angebot möglich gemacht werden kann. Die MitarbeiterInnen sind überzeugt, dass diese Schutz- und Hygienemaßnahmen dem Spaß nicht im Wege stehen. Die Aktionen werden dieses Jahr von Leo-Kinderevents veranstaltet und betreut. Auf Grund der aktuellen Situation ist geplant, dass die Eltern die Kinder bei den einzelnen Angeboten unterstützen und die Abenteuer gemeinsam mit ihren Kindern erleben.

Wie die Situation bei der IG Brühler Künstler ist, beschreibt die Vorsitzende Judith Klein: „Grundsätzlich haben wir den Lockdown durch Corona ganz gut überstanden. Wir mussten zwar die Tage der Offenen Ateliers absagen, werden diese aber voraussichtlich am Wochenende 5./6. September nachholen. Wir haben lange im Vorstand darüber beraten und kontrovers diskutiert. Es gab durchaus unterschiedliche Meinungen. Wir haben gewartet und gehofft. Nach den Lockerungen hoffen wir jetzt, dass wir es keine zweite Welle gibt und sich alles unter Einhaltung der Hygieneregeln normalisiert.

„Die Corona-Zeiten sind ja noch nicht vorbei”, warnt Klaus Kröhne, Geschäftsführer beim Männerchor MGV Eufonia. „Die letzten Monate waren auch für uns sehr schwer. Unsere geplante Chorfahrt mit Konzert in Oberstdorf fiel aus, die Konzerte in Sürth, Wesseling und im Rahmen des brühlermarkts mussten abgesagt werden und auch die Jahreshauptversammlung konnte nicht stattfinden. Wir haben uns in den letzten Monaten jeden Donnerstag dann per Video-Konferenz zusammengeschaltet, auf diesem Weg miteinander kommuniziert und auch versucht, Proben durchzuführen. Das erwies sich allerdings zunächst als sehr schwierig, weil die Videotechnik Filter einsetzt, die alles außer dem gesprochenen Wort ausblenden. Ich empfand es als sehr hart, dass genau das weggefiltert wird, was uns als Chor zusammenhält: die Musik und der Gesang. Das Problem bekamen wir dann später technisch in den Griff. Nach den Lockerungen dürfen wir jetzt wieder eingeschränkt proben – unter Einhaltung der Abstandsregeln und mitbegrenzter Personenanzahl. Die ausgefallenen Konzerte wollen wir im Oktober nachholen.

Knapp drei Monate blieb das Brühler ZOOM Kino geschlossen, ehe es am 12. Juni wieder eröffnete. „Im März mussten wir relativ kurzfristig schließen”, erinnert sich ZOOM-Vorstand Hans-Jörg Blondiau. „Wir wussten auch lange nicht, wie es weitergeht. Zum Glück leben wir alle nicht vom Kinobetrieb und unsere VorführerInnen konnten wir weiter bezahlen, nicht zuletzt, weil unsere über 1.700 ZOOM-Mitglieder uns treu geblieben sind. Außerdem gab es für die kleinen Kinos finanzielle Unterstützung von der Film- und Medienstiftung NRW sowie vom BKM Bundeskulturministerium. So sind wir gut durch den Lockdown gekommen.

Der Lockdown hat auch den Verein „KAHRAMANLAR – Die Brühler Helden” hart getroffen. „Im September 2019 hatten wir unsere neue Halle in Brühl-Ost erst eröffnet. Sechs Monate später mussten wir sie wieder schließen”, berichtet Fatih Türk, der 1. Vorsitzende der Sport- und Bildungsschule. „Das war finanziell eine große Herausforderung. Zum Glück haben viele Mitglieder weiter ihre Beiträge bezahlt und zusätzlich viel gespendet. Auch die Banken haben uns geholfen. Die Soforthilfe des Landes haben wir erst sehr spät und erst nach Einschaltung der NRW-Staatssekretärin Frau Güler erhalten.

Die Vorsitzende Gaby Zimmermann lässt die letzten Monate Revue passieren: „Corona hat unsere erste Ausstellung in diesem Jahr betroffen. Wir mussten nach einer Woche abbrechen. Die Vernissage war noch gut besucht, es wurden auch einige Werke verkauft. Wir waren dann kreativ und haben die Ausstellung gefilmt und das Video inklusive der Klanginstallation und später auch ein Video mit einem Interview der Künstlerin ins Netz gestellt und den Link über unseren Verteiler verschickt.

Anders als andere Sportvereine konnten die Spieler des Brühler Schachklubs auch nach Schließung ihres Spiellokals Partien spielen. „Schon eine Woche nach dem Lockdown haben wir unser virtuelles Spielheim eröffnet”, berichtet der 1. Vorsitzende Friedhelm Heuser. „Es wurde auch eine bundesweite Quarantäne-Liga gegründet, an der wir mit dem Brühler Schachklub teilgenommen haben. So hatten unsere Mitglieder die Möglichheit, weiter Schach zu spielen.

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