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„Mein Motto lautet: Musik verbindet“
(tg) Am 30. Juni übergab Raphael Sanders das Amt des Präsidenten des Rotary Club Brühl im Rahmen einer Feierstunde im Kapitelsaal des Brühler Rathauses an seinen Nachfolger Elmar Frey, den Leiter der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl. Der Rotary Club Brühl wurde im Jahr 1991 gegründet und zählt aktuell 58 Mitglieder. Der Club hilft lokal, regional und international, „wo er kann und wo es nötig ist“.

Der Club-Präsident übt sein Amt zwölf Monate von Juli bis zum Juni des Folgejahres aus und schlägt dann einen Nachfolger vor, der einstimmig von den Mitgliedern bestätigt wird. In den vergangenen zwölf Jahren konnte der Rotary Club Brühl rund 600.000 Euro für ganz unterschiedliche Projekte zur Verfügung stellen. Wir haben uns mit Elmar Frey, dem Sekretär Norbert Schieren sowie Hans-Otto Trümper, dem Vorsitzenden des Vereins der Freunde des Rotary Club Brühl (und Leiter des sog. Gemeindienstes) unterhalten.

BBB: Elmar Frey, Sie sind seit jetzt der neue Präsident des Rotary Club Brühl. Warum engagieren Sie sich im Club und wo wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten die Schwerpunkte setzen?
Elmar Frey: Ich bin seit dem Jahr 2017 Mitglied im Rotary Club Brühl. Die Mitgliedschaft wurde mir schon einige Jahre zuvor vorher angetragen, ich habe sie damals aber wohlwissend und aus Respekt vor meinem funktionierenden Zeitmanagament noch nicht annehmen können. Mit den Zielen des Clubs kann ich mich vollständig identifizieren. Ich darf den Club nun im neuen rotarischen Jahr führen. Mein Motto lautet: „Musik verbindet.“ Ich möchte musikalische und künstlerische Schwerpunkte setzen.

BBB: Auf welche Projekte freuen Sie sich?


Frey: Es steht bereits eine Vielzahl an Projekten fest, auf die ich mich freue. So werden wir das Kunstprojekt der Inklusiven Kreativwerkstatt unter der Leitung von Marco Thiemann am Tag der Brühler Vielfalt am 31. August in der Brühler Innenstadt finanziell unterstützen. Auch beim diesjährigen KuMS-Ensemblewettbewerbs mit dem Abschlusskonzert und Tag der offenen KuMs am 3. November werden wir uns beteiligen. Zu den absoluten Highlights wird dann im Rahmen eines Umweltprojektes am 8. November die feierliche Übergabe und Pflanzung eines großen Gingko-Baumes an der Ecke Römerstraße/Konrad-Adenauer-Straße werden. Der Gingko-Baum gilt als Mahnmal für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Frieden und wurde vom deutschen „Kuratorium Baum des Jahres“ zum Baum des Jahrtausends gekürt. Er hat einen hohen symbolischen Wert und steht auch für die Werte von Rotary.

BBB: Norbert Schieren, Herr Frey hat die Werte von Rotary angesprochen. Wofür steht Rotary?
Norbert Schieren: Rotary International ist eine weltweite Vereinigung berufstätiger Männer und Frauen. Von seinen Mitgliedern werden herausragende berufliche Leistungen, persönliche Integrität, eine weltoffene Einstellung sowie die Bereitschaft zu gemeinnützigem Engagement erwartet. Toleranz gegenüber allen Völkern, Religionen, Lebensweisen und demokratischen Parteien ist für Rotarier oberstes Gebot. Wir setzen uns insbesondere für Frieden, Krankheitsprävention, Bildung und Umweltschutz ein. Gerne denken wir an ein so großartiges Projekt wie den Kunstwettbewerb „nieMeermüll“ zurück, an dem 16 Brühler Schulen mit zahlreichen eingereichten, phantastischen Kunstwerken von Schülerinnen und Schülern aller Altersgruppen teilgenommen haben. Hilfe im Krisenfall ist uns ebenfalls sehr wichtig, wie bei der Flutkatastrohe 2021, wo wir Opfern und Betroffenen mit insgesamt 182.000 Euro helfen konnten. Als Rotary Club Brühl unterstützen wir lokale Projekte in Brühl genauso wie überregionale oder internationale Projekte.  

BBB: Hans-Otto Trümper, welche internationalen Projekte fördert der Brühler Club?
Hans-Otto Trümper: Mit den Preisgeldern aus dem bereits erwähnten Kunstprojekt „nieMeermüll“ wurden drei internationale Umweltprojekte mit 30.000 Euro unterstützt. In Jubarkas (Litauen) haben wir den Bau eines Waisen- und eines Jugendhauses finanziert (knapp 60.000 Euro). Über mehrere Jahre haben wir ein Bildungsprogramm für Schülerinen und Schüler in Swakopmund unterstützt und werden im Herbst ein ähnliches Projekt in Kenia starten. Außerdem ist es uns gelungen, 25.000 Euro aufzubringen und mit Unterstützung des Deutsch-Ukrainischen Vereins Blau-Gelbes Kreuz einen Krankenwagen anzuschaffen, der zeitnah in der Ukraine übergeben werden wird.

BBB: Zurück nach Brühl. Welche Einrichtungen oder Projekte stehen in Brühl auf der Agenda?

Frey: Ganz aktuell unterstützen wir die Freizeitangebote in den Schulferien von der Sport- und Bildungsschule Kahramanlar. Wir fördern „SpaS am Sonntag“, ein wöchentliches Sportangebot in der Turnhalle der Franziskusschule. Wir setzen uns für die Hausaufgabenbetreuung HANS für Flüchtlinge am Max-Ernst-Gymnasium ein und unterstützen die Pestalozzi-Schule, die KuMS und zudem zahlreiche Brühler Vereine und Institutionen, z. B. durch die alljährliche Verleihung des „Rotarischen Engels“ mit dem dazugehörenden Preisgeld. In den vergangenen Jahren wurden hierbei u. a. der Hospiz-Verein, der Kinderschutzbund Brühl oder die Brühler Tafel bedacht. Rotary ist außerdem die weltweit größte nicht kommerzielle Jugendaustauchorganisation. Daran beteiligen wir uns in diesem Jahr wieder. Gerne würden wir z. B. auch eine größere Streuobstwiese in Brühl anlegen und mehr Bäume pflanzen. Hierfür suchen wir noch nach passenden Flächen.

 

 

 





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