Liebe Leser,
„ist das Kunst oder kann das weg?“ ist eine beliebte, humorvoll gemeinte Redewendung, wenn es um die Einordnung von Kunst geht. Viele Menschen sind künstlerisch tätig, andere sammeln gerne Kunst oder auch alles Mögliche. Zum Beispiel Fotos. Früher wurden die Fotografien noch liebevoll in Fotoalben geklebt. Manche Leute haben sich dabei sehr viel Mühe gegeben und die Bilder mit Angaben über Ort, Zeit und die abgebildeten Personen versehen. So entstanden oft kleine Schätze, kleine Kunstwerke.
In unserer schnelllebigen Zeit machen sich nicht mehr viele Menschen die Mühe, Fotoalben zu kreieren. Moderne Handys ersetzen teure Kameras, die Fülle an Bildern wird höchstens auf Festplatten oder einer Cloud gespeichert, gelegentlich zu Fotobüchern mit leicht zu bedienenden Programmen verarbeitet.
Fotoalben sind seltener geworden und meistens Relikte der älteren Generationen. Kommt es dann nach Todesfällen zu Haushaltsauflösungen, werden die Erinnerungen an alte Zeiten häufig entsorgt. Wer interessiert sich schon noch für 50, 60, 70 Jahre alte Fotos oder noch ältere Fundstücke?
Die Antwort ist einfach: Stadtarchive. Wir haben das Archiv der Stadt Brühl, das „Gedächtnis der Stadt“, besucht und mit dem Team um Leiter Alexander Entius (unser großes Titelbild) gesprochen. Das Archiv hat über 300.000 Bilder gesammelt und freut sich über weitere Zeitdokumente vergangener Epochen. Ein in England zufällig gefundenes altes und nach Brühl geschicktes Postkartenalbum versetzte die Archivare in Glückseligkeit. Es waren die ältesten Postkarten Brühls, die bis dahin entdeckt worden sind.
Der Archivar fordert daher alle Brühlerinnen und Brühler dazu auf, keinesfalls alte Fotoalben mit Brühler Motiven achtlos wegzuschmeißen. Denn das ist für ihn und sein Team Kunst und kann eben nicht weg. Nehmen Sie daher gerne Kontakt mit dem Stadtarchiv auf (Telefon 02232-797135), wenn sie alte Fotoalben und selbstverständlich auch andere alte Fundstücke mit Brühler Bezug nicht mehr gebrauchen können.
Übrigens ist das Archiv der Stadt Brühl, das sich im Mühlenbach 65 befindet, für alle Interessierten nach vorheriger Terminabsprache geöffnet.
Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieser Ausgabe mit vielen weiteren interessanten Themen.
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon 0 22 32 / 15 22 22
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