Jahrgang 2006
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Wie in vielen anderen Gemeinden und Städten in diesem Land ist auch der Haushalt der Stadt Brühl in Schieflage geraten. Die Finanzen stimmen nicht. Einnahmen und Ausgaben halten sich nicht mehr die Waage. Folglich wird nach Auswegen aus der Misere gesucht, nach Möglichkeiten, die Kosten zu reduzieren. Doch wo soll der Rotstift angesetzt werden und wo nicht? Diese Frage beschäftigt nicht nur den Kämmerer und den Rat der Stadt Brühl sondern auch die Bewohner der Schlossstadt. Wir haben uns in der Innenstadt umgehört und die Menschen nach ihrer Meinung gefragt.



 

 
Heinz Axler mit Ehefrau Grit:
 
Es sollte keine Gebührenerhöhung bei den Parkplätzen geben. Auch bei den kulturellen Angeboten sollte nicht gekürzt werden. Statt dessen könnte bei der Bepflanzung der Brühler Kreisel gespart werden. Überhaupt könnte viel Geld gespart werden, wenn bei der Planung der Kreisverkehre vernünftig vorgegangen würde.



 

 
Wolfgang Gawlik:
 
Auf keinen Fall in den Bereichen Jugend und Soziales und bei der Kinderbetreuung. Das haben ja inzwischen zum Glück auch die Bundespolitiker erkannt. Die Landespolitiker haben es dagegen offensichtlich noch nicht begriffen, die haben umfangreiche Kürzungen im Landeshaushalt vorgesehen.



 

 
Roland Kruhl:
 
ch weiß nicht, wo die Hauptausgaben der Stadt Brühl liegen. Man sollte nicht bei Kindergärten sparen. Da ist immer noch einiges im Argen, da sollen welche geschlossen werden. Außerdem müssten einige Straßen dringend saniert werden. Und einige Sachen müssen nicht subventioniert werden. Man sollte überlegen, ob es sinnvoll ist, das neue Fitnesszentrum des BTV zu unterstützen. Es gibt genügend private Fitnessstudios. Da muss man keine zusätzliche Konkurrenz mit städtischen Geldern finanzieren. Wer so etwas will, soll es auch selbst bezahlen.



 

 
Birgit Mellmann mit Tochter Sophie:
 
Bei Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche sollte nicht gespart werden, ebenso bei Institutionen und kulturellen Veranstaltungen. Auch für die Innenstadtveranstaltungen und Märkte sollte es weiterhin Zuschüsse geben.



 

 
Christa Schmitz-Berners mit Ehemann Ulrich:
 
Bei der Jugendarbeit. Sonst lümmeln die Jugendlichen irgendwo herum und machen Blödsinn. Die Stadt sollte mehr Geld in den Ausbau des Tourismus investieren, damit mehr Kaufkraft nach Brühl kommt. Eine gute Idee fänden wir einen historischen Weihnachtsmarkt direkt vor dem Schloss. Überdenken könnte man die Ämterstruktur. Da könnte es Einsparpotenzial geben.



 

 
Dr. Stefan Segger mit Tochter Maja:
 
Bei der Musikschule, weil die eine super Breitenwirkung erzielt, kulturelle Bildung vermittelt und auch kulturelle Spitzenleistungen wie kürzlich die "Konturen" hervorbringt. Dagegen frage ich mich bei manchen Kleinkunst-Veranstaltungen, ob die wirklich gefördert werden müssen.



 

 
Lars Trösch mit Mutter Karin und Tochter Rebecca:
 
Ich kann Ihnen sagen, was man sich sparen könnte: das neue Einkaufszentrum. Danach ist die Stadt tot, dann kann man gleich die B9 durch die Innenstadt bauen. Und den großen Kasten auf dem Gelände des ehemaligen Zingsheim-Gebäudes. Dafür ist der Parkplatz an der Feuerwache weggefallen. Wir brauchen mehr Parkplätze, mehr Kinderspielplätze, mehr Bolzplätze, mehr Kindergärten, mehr Polizeipräsenz. Da darf nicht gespart werden. Verzichten können wir auf unnötige Verkehrsschilder.



 

 
Christiane Schmitz mit den Töchtern Anna Lena und Laura:
 
Beim Etat für Kindergärten, Spielplätze, Schulen und beim Jugendzentrum. Die Kinder sind unsere Zukunft und müssen gefördert werden. Ich muss nach drei Jahren wieder arbeiten gehen und habe dann ein Problem, wenn es nicht genügend Kindergartenplätze, freie Plätze in Kindertagesstätten oder offenen Ganztagesschulen gibt.



 

 
Heidemarie Klerx:
 
Kinder- und Jugendprojekten sollten nicht die finanziellen Mittel gekürzt werden. Bei denen wird leider meistens zuerst gespart. Ich habe z.B. mitbekommen, dass die Pfadfinder eventuell aus der Villa Kaufmann ausziehen müssen. Das finde ich nicht korrekt. Wo sollen die denn sonst hin?


Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).

 

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