Jahrgang 2021
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Weihnachten steht wieder vor der Tür. Das Fest der Liebe. Auch in diesem Jahr dürfte es nicht ganz in dem Rahmen gefeiert werden können, wie wir es vor Corona gewohnt waren. Ob das für die Menschen aber überhaupt einen großen Unterschied macht?

Was bedeutet ihnen das Weihnachtsfest? Die Besinnung auf die christlichen Werte? Die Gelegenheit, die Familie zu versammeln??Oder nur ein willkommener Feiertag, an dem nicht gearbeitet werden muss? Wir waren gespannt auf die Antworten der Menschen, die wir in der Brühler Innenstadt getroffen haben.


Micka Berboth:

Das ist eigentlich gar nicht mein Thema. Bei uns in der Familie hat das keine große Rolle gespielt. Wir haben auch keine Weihnachtslieder gesungen. Früher hatten wir einen Tannenbaum, aber der letzte ist in den achtziger Jahren schon am Heiligabend auf der Straße gelandet, weil meine Mutter den Baum zu krumm, zu breit und sonstwas fand. Ich habe ihn dann kuzerhand aus dem Fenster geworfen. Danach gab es bei uns keinen Weihnachtsbaum mehr. Es ging auch ohne ganz wunderbar.


Ruth Frohn:

Für mich sind das Feiertage und nicht mehr. Es ist gemütlich, ich teffe mich mit der Familie und Freunden. Man hat seine Ruhe. Es gibt keinen Termindruck. Es ist eine Zeit der Entspannung. Aber es hat keine tiefere Bedeutung.


Dorin Badara mit Elena Cornea:

Weihnachten bedeutet für uns in erster Linie Familie und Entspannung. Wir kochen zu Weihnachten gerne. Zum Gottesdienst in die Kirche gehen wir in diesem Jahr wegen der Arbeit wahrscheinlich nicht.


Julia Kurth mit Tochter Marie:

Weihnachten ist für uns eine schöne Tradition, die wir an unsere Kinder weitergeben. An Heiligabend stellen wir den Baum auf. Die Kinder sind dann nicht dabei, sondern spielen auf dem Spielplatz. Wenn sie dann wiederkommen, geht die Tür auf und der geschmückte Baum und die Geschenke werden sichtbar. Für mich ist das eine schöne Kindheitserinnerung, denn genau so lief es auch bei uns früher ab.


Michael Kaltwasser mit Mira und Pandabär Paul:

Für uns ist es das Fest der Liebe. In Corona-Zeiten feiern wir es nicht in allzu großer Runde. Wir bleiben mit der Familie unter uns. Dafür freuen wir uns auf die Weihnachtsaufführung in der Schule, die wir uns mit Pandabär Paul anschauen werden.


Edgar Mamani:

Vieles. Ich bin gelernter Bäcker und backe gerne Plätzchen. An Weihnachten kommt die Familie zusammen und verbringt gemeinsam Zeit miteinander. Wir treffen auch Freunde und essen lecker – ganz sicher keinen Kartoffelsalat. Das ist uns zu wenig. An Weihnachten darf es schon etwas Besonderes sein. Das kennen wir so aus unserer Heimat Peru. Weihnachten hat für mich keine religiöse Bedeutung, aber trotzdem glaube ich, egal wo ich bin, an den Allmächtigen.


Ulrike Halberkamm und Kerstin Lange:

Es ist das Fest der Liebe und das Fest der Familie. Die Liebe sollte es das ganze Jahr geben. Es ist die Zeit, in der man näher zusammenrückt und Zeit miteinander verbringt. Man kann das Jahr Revue passieren lassen. Die Geschenke sind nicht so wichtig. Wichtig ist die gemeinsame Zeit. Wir werden die Runde klein halten und zu sechst Weihnachten feiern. Am 1. Feiertag lassen wir uns lecker bekochen und gehen auswärts essen.


Anna Wübben:

In diesem Jahr haben wir im Vergleich zum vergangenen Jahr die Hoffnung auf mehr Zusammensein. Wir freuen uns auf ein paar Stunden Besinnlichkeit ohne Hektik. Wir feiern mit der Familie, besuchen meine Mutter und werden am 26. Dezember mit dem Kirchenchor in St. Stephan singen.


Eine Umfrage von
Tobias Gonscherowski (Text)
und Bernhard Münch (Fotos)

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