Jahrgang 2020
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„Die Kooperation ist eine Win-Win-Situation für alle”

Die Gesamtschule der Stadt Brühl, eine Europaschule in NRW, konnte kürzlich erfreuliche Neuigkeiten verkünden – und das gleich in vielerlei Hinsicht.
Zum einen ist die Schule eine Kooperation mit der Erich-Kästner-Realschule eingegangen. Zum anderen ist noch bis zum 26. März in der Reihe „Kunst unter der Kuppel” die Ausstellung „Faced” des Kunstbereichs zu sehen. Und schließlich sind auch bereits die ersten Planungen zum 25-jährigen Jubiläum der Gesamtschule im kommenden Jahr angelaufen. Wir haben uns mit der Schulleiterin Renate Jaus, dem Kunstlehrer Daniel Artner und stellvertretend für die Schüler mit Luca Gerstmeier unterhalten.

BBB: Frau Jaus, die Gesamtschule Brühl und die Erich-Kästner-Realschule haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Welche Ziele verfolgen die Schulen damit?
Renate Jaus: Im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung sind wir schon vorher in einem intensiven Austausch mit der Erich-Kästner-Realschule (kurz EKR) aber auch den anderen städtischen Schulen gewesen. Die SchulleiterInnen treffen sich auch regelmäßig. Ich habe einen guten persönlichen Draht zu Inge Müller-Costard von der EKR. Konkret sieht der Kooperationsvertrag unter anderem eine intensivere Zusammenarbeit im Hinblick auf Hospitationsmöglichkeiten von SchülerInnen und LehrerInnen in der Oberstufe der Gesamtschule Brühl sowie Unterstützungskurse für interessierte SchülerInnen zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe.?Auch gemeinsame Fachkonferenzen sind geplant. Auch in anderen Bereichen werden die beiden Schulen kooperieren: So gab es bereits ein gemeinsames Volleyballturnier der Klassen 10 beider Schulen in der Dreifachhalle der Gesamtschule Brühl. Weitere Aktionen sind in der Planung.

BBB: Wie sehen die bisherigen Erfahrungen aus?
Jaus: Die Hospitationsangebote wurden gut angenommen. Zwölf SchülerInnen der EKR haben das Angebot genutzt. Es hat ihnen gut gefallen, und es hat ihnen Perspektiven aufgezeigt. Es ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Wir werden in den nächsten zwei Jahren weitere Erfahrungen sammeln und dann evaluieren.



BBB: Neben dem Kooperationsvertrag gibt es von der Gesamtschule auch wieder eine neue Kunstausstellung zu vermelden. Worum geht es bei „Faced”?
Daniel Artner: Angeregt und angeleitet durch den Brühler Bildhauer Kohen Shaik Amin haben SchülerInnen der 5. und 6. Jahrgangsstufe im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft und Jugendliche der 12. und 13. Jahrgangsstufe in Projektkursen expressive Köpfe aus Holz gestaltet. Eine Begegnung mit Kunst, die im Gedächtnis bleibt, bedeutet immer auch, dass der Betrachter das Gesehene in Beziehung setzt zu eigenen Erfahrungen. Dabei kann es faszinierend und unangenehm zugleich sein, wenn die Kunst den Betrachter sozusagen gefangen nimmt. In diesem Sinne lassen die Kopfskulpturen von Kohen Shaik Amin eine oberflächliche Betrachtung nicht zu. Im Zusammenhang mit dem Titel „Faced” (dt. konfrontiert) begegnen die Besucher plastischen Köpfen, deren zerfurchte, verbrannte, vielschichtig übermalte und abgeschabte Oberfläche zahlreiche Emotionen nach außen tragen, so dass man nicht umhin kommt berührt zu sein und berühren zu wollen. Diese Möglichkeit wird in der Ausstellung gegeben.

BBB: Wie lief die Zusammenarbeit mit dem Künstler ab?
Luca Gerstmeier: Wir waren an fünf Tagen im Atelier des Künstlers und haben dort an den Köpfen gearbeitet. Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Atmosphäre war sehr angenehm. Es gab auch keine Vorgaben. Wir haben mit den Holzscheiten begonnen und dann die Vorarbeiten mit Gips und Ton vorgenommen. Die Köpfe zeigen extreme Mimiken. Bei der Ausstellung können und sollen sie auch ertastet werden.

BBB: Im nächsten Jahr feiert die Gesamtschule ihr 25-jähriges Bestehen. Gibt es schon Planungen für das Jubiläumsjahr?
Jaus: Ja, wir haben bereits die ersten Ideen entwickelt und überlegen, wie sie realisiert werden können. Uns schwebt ein Zirkusprojekt mit einem große Zelt vor. Wir wollen dann auch für die SchülerInnen Workshops mit Artisten anbieten und einige Aufführungen in der Manege veranstalten. Wir sind dabei, die anfallenden möglichen Kosten zu kalkulieren. So ein Zirkuszelt ist nämlich alles andere als günstig. Aber wir wollen unser Jubiläum richtig feiern. Die Gesamtschule, die 1996 noch ein Politikum war, ist längst etabliert, anerkannt und wird sehr gut angenommen. Wir haben den Europaschulpreis gewonnen. Das Motto unserer Schule  lautet: Verbinden, engagieren, gestalten. Leider müssen wir in jedem Jahr bis zu 60 Kinder ablehnen, weil uns einfach auch die räumlichen Kapazitäten fehlen. Wir bräuchten drei Räume mehr.

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