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„Wir müssen Antworten auf den Klimawandel geben“

Simone Holderried kandidiert für Bündnis 90/Die Grünen für das Amt der Bürgermeisterin. Sie wurde im Jahr 1969 in Aulendorf/Oberschwaben geboren und lebt seit 2003 in Brühl. Die Diplom-Pädagogin machte sich 2012 als Supervisorin, Coach und Trainerin selbständig. Sie berät Führungskräfte des mittleren und höheren Managements. Schon seit Jugendzeiten ist sie auch politisch aktiv. Sie setzte sich für ökologische Themen, fairen Handel und die Gleichberechtigung von Frauen ein. 1996 wurde sie Parteimitglied bei Bündnis 90/Die Grünen und 2020 erstmals in den Brühler Stadtrat gewählt. Dort ist sie Fraktionsvorsitzende.

Simone Holderried ist verheiratet und verbringt ihre Freizeit gerne mit Joggen, Saxophonspielen, Unkrautjäten im Garten oder an ihrer Werkbank. Kommunalpolitik sollte ihrer Meinung nach mutig und mit Weitsicht die Entwicklung unserer Stadt gestalten und Sachpolitik über Parteiinteressen stellen.

BBB: Brühl bedeutet in drei Worten für mich.
Simone Holderried: Vielfalt, Kultur, Dynamik.




BBB: In den ersten 100 Tagen meiner Amtszeit werde ich diese beiden Aufgaben als erste anpacken.
Holderried: Erst einmal muss der Haushalt 2026 erstellt und verabschiedet werden. Dabei müssen wir trotz klammer Kassen perspektivisch Schwerpunkte setzen und mit dem Geld pflichtbewusst und sparsam umgehen. Schwerpunkte sind für mich die Finanzierung von Kitas und Schulen, die energetische Sanierung städtischer Gebäude und die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen. Das sind vor allem investive Ausgaben, die nicht so schädlich für den Haushalt sind. Zum zweiten geht es für mich in den ersten 100 Tagen darum, sowohl innerhalb der Verwaltung als auch in der Stadtgesellschaft mit allen, mit denen ich zu tun haben werde, eine gute Arbeitsgrundlage zu schaffen.

BBB: Die Grünen sind im Rat der Stadt Brühl unverzichtbar, weil sie in den letzten Jahren ...
Holderried: … ein klaren Kompass hatten für Klimaschutz, für moderne Mobilität, für Schulentwicklung und für Demokratieförderung. In den Bereichen haben wir in den letzten fünf Jahren richtig viel angestoßen, manches erreicht, manches versucht. Wir bleiben an den Themen dran, Stichwort: mehr Gesamtschulplätze. In diesem Jahr haben wir leider 68 Kinder ablehnen müssen. Das Thema ist noch nicht erledigt. Wir müssen mehr Plätze schaffen und eine Lösung im Miteinander statt konfrontativ finden. Hier werden wir nicht locker lassen. Im Bereich Mobilität haben wir in der Verwaltung wichtige Grundlagen für eine Modernisierung geschaffen, jetzt müssen konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Wir Grüne haben mit unseren konkreten zukunftsorientierten Themen und Anträgen Schwung und Dynamik in die Ratsarbeit gebracht. Deswegen sind wir unverzichtbar.

BBB: Die größten Herausforderungen in Brühl in den kommenden fünf Jahren – und wie ich sie meistern will – sind ...
Holderried: Wir müssen in Brühl Antworten auf den Klimawandel geben. Es braucht in jeder Stadt konkrete Lösungen dazu. Denn die Menschen sollen sich auch noch in zehn Jahren gerne im Sommer in der Stadt aufhalten. Wir müssen schattige Plätze schaffen, Flächen entsiegeln und das Projekt Schwammstadt angehen, also dafür sorgen, dass Flächen bei Starkregen das Wasser aufnehmen und langsam abgeben können. Das haben wir am Janshof umgesetzt. Der Platz hat im Vergleich zum vorherigen Zustand klar gewonnen. Doch es ist leider noch nicht so optimal geworden, wie wir uns das vorgestellt haben. Die Mitte mit dem Grauwackesplitt wirkt auf den ersten Blick nicht so einladend. Das geht noch besser. Rein technisch ist es aber ein super Beispiel für das Prinzip Schwammstadt. Bei der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels wird es sicher auch zu Konflikten kommen. Die müssen wir dann im Sinne der Lebensqualität entscheiden. Wenn z.B. Parkplätze wegfallen müssen, damit dort ein Baum gepflanzt werden kann, dann halte ich das im Einzelfall für eine gute Lösung.

Als zweite Herausforderung nenne ich die Haushaltssituation. Wir sind wie die meisten Kommunen strukturell unterfinanziert. Die finanzielle Situation ist also nicht hausgemacht. Wir müssen auf übergeordneter Ebene z.B. durch den Städte- und Gemeindebund mehr Druck machen, damit auf kommunaler Ebene mehr Geld von Land und Bund ankommt. Ich bin sehr für sparsames Wirtschaften. Dennoch brauchen wir mehr Geld für die Aufgaben, die wir zu leisten haben. Selber können wir vor allem über den Hebesatz Grundsteuer und Gewerbesteuer steuern. Aber solche Erhöhungen wären auch nicht „vergnügungssteuerpflichtig“. Auf jeden Fall werde ich mich dafür stark machen, dass die vom Hauptausschuss auf den Weg gebrachte Beherbergungssteuer zügig umgesetzt wird.

Das dritte Thema betrifft die Sanierung und Erweiterung von Schulen und Kitas. Wir brauchen dringend Kitaplätze. Deshalb ist geplant, dass in der Talstraße eine sechsgruppige Kita entsteht und auch im Brühler Süden eine Kita gebaut wird. Wir können im Moment nicht jedem Kind einen Kitaplatz anbieten, bevor es eingeschult wird. Das muss sich ändern.

Außerdem müssen wir in den nächsten fünf Jahren die Digitalisierung der Verwaltung beschleunigen, verbunden mit der Modernisierung von Arbeitsplätzen. Stichwort Home Office. Das schafft attraktivere Arbeitsplätze und erleichtert den Bürger*innen die Kommunikation mit der Verwaltung. Voraussetzung dafür ist, dass Unterlagen, die noch in Ordnern abgeheftet sind, digitalisiert werden. Das kostet Geld und ist eine wichtige Investition in die Zukunft.  Aufgrund des Fachkräftemangels, mit dem auch die Verwaltung in den nächsten Jahren zunehmend umgehen muss, ist mir auch wichtig, herauszustellen, dass wir in der Verwaltung attraktive Jobs mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten haben. Das finde ich übrigens auch so reizvoll am Amt der Bürgermeisterin.

BBB: Meine größte Stärke ist?
Holderried: Meine Stärken liegen im Bereich Kommunikation und Führung. Das ist für das Bürgermeisteramt von zentraler Bedeutung. Innerhalb der Verwaltung muss man klar führen und dabei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch Möglichkeiten geben, sich zu entfalten und Verantwortung zu übernehmen. Genauso wichtig ist die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Ich leite in meinem Beruf seit Jahren Weiterbildungen für Vorstände, Geschäftsführungen und Abteilungsleitungen und habe viel Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Führungskräften - und nicht mit 19-jährigen Studenten … Grundsätzlich blicke ich sehr zuversichtlich und optimistisch auf das Leben und bin überzeugt, dass gemeinsam viel gelingen kann.

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