Jahrgang 2008
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Brühler Bilderbogen April 2008

ril Brühler Bui

Liebe Leser,
als kürzlich die amerikanische Filmlegende Charlton Heston verstorben ist, haben sich viele Filmfans gerne an seine größte Rolle erinnert. „Ben Hur“ war für viele Jahre mit elf Oscars der höchstdekorierte Film der Filmgeschichte, das berühmte Wagenrennen eine über Jahrzehnte Maßstäbe setzende Actionsequenz. In diesem Wagenrennen gibt es aber auch eine der witzigsten Pannen. In einer Einstellung ist zu sehen, dass einer der römischen Wagenlenker eine Armbanduhr trägt. Doch dieser winzige Schönheitsfehler hat dem Erfolg des Filmes keinen Abbruch getan.

In Brühl will man ganz offensichtlich (zu) hoch hinaus ... .. .

Die Bilder waren in allen Nachrichtensendungen und Zeitungen zu sehen. Die chinesische Armee ging in Tibet gewaltsam und mit großer Brutalität gegen die Bevölkerung und die dort lebenden Mönche vor. Die Weltöffentlichkeit reagierte geschockt, aber auch weitgehend hilflos. Das Vorgehen Chinas wurde verurteilt, doch konkrete Maßnahmen blieben bislang aus.

Viele fordern einen Boykott der in der chinesischen Hauptstadt Peking stattfindenden Olympischen Sommerspiele. Andere bezweifeln dessen Wirksamkeit und verweisen auf das Jahr 1980, als viele westliche Staaten– allen voran die USA und die Bundesrepublik Deutschland –  die Olympischen Sommerspiele in Moskau boykottierten, nachdem die Sowjets in Afghanistan einmarschiert waren. Soll der Sport zum Spielball der Politik werden? Oder sollte strikt zwischen Politik und Sport getrennt werden? Wie beurteilen die Brühler die brisante Situation?


Burkhard Junker:

Für die freie Welt ist es schon zu spät, um noch zu reagieren. Das hätten sie schon vor Jahrzehnten machen müssen. Auch ein Olympia-Boykott hilft meiner Meinung nach nicht weiter. Es gibt kein Patentrezept. Wenn man moderat auf die Chinesen zugeht, sind sie vielleicht einsichtig. Man muss versuchen, mit ihnen zu reden. Die Olympischen Spiele sind dafür eine gute Gelegenheit.

 

„Wir wollen den Kindern das christliche Menschenbild vermitteln“

Auch in diesem Jahr veranstaltet die „Katholische Junge Gemeinde Brühl“ (kurz KJG) wieder in der Zeit vom 9. bis 12. Mai ein Pfingstzeltlager. Bereits zum zwanzigsten Mal gehen bis zu 200 Kinder und Jugendliche gemeinsam auf Reisen. Diesmal werden die Zelte in Kell am See aufgeschlagen. Mit dabei sind auch die erfahrenen Gruppenleiter Isabell Keil und Michael Kasiske, die im Gespräch mit dem Brühler Bilderbogen auf eine ereignisreiche Zeit zurückblicken und über die vielfältigen Aktivitäten rund ums Jubiläum berichten.

Der Kabarettist Michael Ehnert ist am Donnerstag, dem 17. April, um 20 Uhr, zu Gast in der Galerie am Schloss in Brühl. In seinem Programm „HeldenWinter“ präsentiert er gleich zwei Geschichten in einer. Sie erleben eine Art „Schopenhauer-Matrix-Comedy“ mit Tanz und Gesang. Er verwebt die Erfolgsgeschichte vom eiskalten Superhelden zunehmend mit dem bitteren Niedergang eines gescheiterten Fernsehschauspielers. Freuen Sie sich auf einen theatralischen Kabarett-Traum in 3 D und in Farbe von und mit Michael Ehnert.

Karten erhalten Sie im Vorverkauf im brühl-info, Uhlstraße 1, Tel. 02232/79345, zum Preis von 16,00 Euro/ermäßigt: 12,00 Euro. Mögliche Restkarten werden ab 19 Uhr an der Abendkasse verkauft.

Vom 1. Mai bis 13. Mai stellt die Rodenkirchner Malerin Angelika Jäkel zum zweiten Mal in der Orangerie des Schlosses Augustusburg, Schlossstraße 6 aus. Die freiberufliche Malerin hat die Natur zum Hauptgegenstand ihrer Malerei erwählt, genauer ausgedrückt, das Studium bzw. die Betrachtung des Wassers, von dem sie sich magnetisch angezogen fühlt. Seit neun Jahren malt sie an der hier ausgestellten Serie von „Wasserbildern“, dennoch erklärt sie die Serie als nicht abgeschlossen, d.h. sie möchte „Noch mehr Wasserbilder“ malen, wie auch schon der Titel der Ausstellung verrät.

(tg) Am Geburtstag von Max Ernst, am 2. April eines jeden Jahres, verleiht die Stadt Brühl traditionell das nach dem großen Künstler benannte „Max Ernst Stipendium“. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde das Stipendium bereits zum 38. Mal vergeben. In diesem Jahr wurde die Österreicherin Sabrina Haunsperger ausgezeichnet. Anders als in den Vorjahren, als noch ein zweiter und dritter Platz ausgelobt wurden, war sie die einzige prämierte Künstlerin.

Larissa Strogoff und das Balalaika-Ensemble Samowar sind am Sonntag, 27. April, 17 Uhr, zu Gast in der Galerie am Schloss. Das Ensemble steht musikalisch für die russische Seele in der westlichen Welt. Wie kein zweites Ensemble verbindet Samowar russische Volksweisen, Romanzen, Klassik und traditionelle Zigeunerlieder auf faszinierende Weise mit der Leichtigkeit der westlichen Musikkultur.

Die charmante Sängerin Larissa Strogoff begeistert mit ihrer dunklen, warmen Stimme die Zuhörer und ihre gefühlvollen Lieder gehen tief ins Herz. Karten für dieses russische Gastspiel erhalten Sie im Vorverkauf im brühl-info, Uhlstraße 1, zum Preis von 16,00 Euro/ermäßigt 12,00 Euro.

Am 19. und 20. April wird das Kleine Theater Brühl seine aktuelle Produktion „Gretchen 89ff.“ noch einmal dem Brühler Publikum in der Galerie am Schloss präsentieren. Auch wer Lutz Hübners Theaterspaß im vergangenen Herbst schon gesehen hat, ist herzlich eingeladen, sich die Inszenierung ein zweites Mal anzusehen, denn die kabarettistische Nummernrevue, in der die unterschiedlichsten Regisseure und Schauspielerinnen um eine angemessene Darstellung der Kästchenszene aus Goethes „Faust“ ringen, ist um eine Szene erweitert worden: Als österreichisches „Tourneepferd“ wird Karsten Reinhardt zu sehen sein, Angelika Vogts ist als Schauspielerin Birgit Kowalski sein Gegenpart.

Die Vorstellung am Samstag beginnt um 20 Uhr, Vorstellungsbeginn am Sonntag ist bereits um 19 Uhr. Eine weitere Aufführung gibt es am 1. Mai, wenn das KTB das dritte Theaterfestival Rhein-Erft im MEDIO.RHEIN.ERFT in Bergheim eröffnet.

Über besonderen Besuch aus den USA freute man sich kürzlich im Max Ernst Museum: Die Schwiegertochter des Surrealisten Max Ernst, Dallas Ernst, besuchte das Max Ernst Museum in Brühl. Dallas Ernst ist die Ehefrau des einzigen – verstorbenen – Sohnes von Max Ernst, Jimmy Ernst, der aus der ersten Ehe mit der Kölner Kunsthistorikerin Louise Straus-Ernst hervorging.

Am Mittwoch, 14. Mai, erzählt Susanne Nold um 16 Uhr in der Stadtbücherei interaktiv die witzige Bilderbuchgeschichte „Rudi Riese“ der Autorin Birte Müller anhand einer Diashow. Die Veranstaltung ist für 3 bis 7 Jahre alte Kinder. Wer daran teilnehmen möchte, benötigt eine Eintrittskarte. Die gibt’s in der Erwachsenenbücherei, Carl-Schurz-Straße 24, für 1,50 Euro.

 

Das Jahr 2008 ist ein besonderes Jahr: Die Brühler Schlosskonzerte feiern ihr 50-jähriges Bestehen. Vom 3. Mai bis zum 24. August werden die Konzerte in der UNESCO-Welterbestätte Schloss Augustusburg wieder Tausende Musikfreunde anlocken. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

Erstmalig richtet der Brühler TV in diesem Jahr neben dem Brühler Stadtlauf den Brühler Sieben-Seen lauf aus. Der Brühler Stadtlauf feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum und wird am 24. Mai bereits zum zehnten Mal ausgerichtet. Er ist weiterhin der 4. Lauf in der REA-Cup-Serie. Für alle Altersgruppen mit Strecken zwischen 400 m und 10 km ist etwas dabei. Die Brühler Leichtathleten hoffen, den Teilnehmerrekord aus dem letzten Jahr mit 638 Teilnehmern in diesem Jahr erneut zu überbieten.

Während einer Feierstunde in der Galerie am Schloss verabschiedete die Europäische Fachhochschule (EUFH) ihren Rektor Prof. Dr. Jürgen Dröge. Niemals geht man so ganz – das trifft auf den Gründungsrektor der Brühler Hochschule zum Glück in besonderer Weise zu, denn als Professor wird er seinen Studierenden weiterhin erhalten bleiben.

Endlich ist sie lieferbar, die Karte für Radler, Reiter und Wanderer durch den Nationalpark Eifel; dazu das Buch mit den kurzen Wanderungen zwischen 2 und 7 km. Alt und Jung sind damit optimal ausgerüstet für Naturerlebnisse im Nationalpark vor unserer Haustüre. Viel Spaß wünscht Karola Brockmann.

In den ersten Monaten des Jahres 1919 fanden in Köln zwei lautstarke Demonstrationen gegen kulturelle Veranstaltungen statt, die auch überregional durch die Presse gingen: am  6. Februar 1919 die Störung des Schauspielers Otto Sander bei seinem expressionistischen Vortragsabend im Rokokosaal des Hotels Disch und am 4. März 1919, dem Fastnachtsdienstag, der so genannte Kölner Theaterputsch. Er betraf das Drama „Der junge König” des Autors Raoul Konen, das vom tragischen Schicksal des letzten Hohenstaufenkönigs Konradin handelt und am 7. November 1918 im Kölner Schauspielhaus uraufgeführt worden war.

(tg) Eva Wieczorek wurde 1951 in Kattowitz/Polen geboren. Nach dem Abitur erlernte sie den Beruf einer Maschinenbau-Technikerin. 1981 übersiedelte die Deutschstämmige – bereits verheiratet und Mutter der ersten von später zwei Töchtern – nach Brühl, wo sie auch weiterhin in ihrer Branche arbeitete. Im Jahr 2000 schied sie aus dem Berufsleben aus und widmete sich fortan ihrer großen Leidenschaft: der Malerei.

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