Jahrgang 2010
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Traditionell findet in Brühl nun schon seit 16 Jahren in der zweiten Dezember-Woche eine Kulturreihe der besonderen Art statt. In diesem Jahr in neuen Räumlichkeiten.

Nachdem in der Vergangenheit das „Werkstatt-Festival“ in der über 100 Jahre alten Werkstatt des Steinmetzbetriebes Blondiau ausgerichtet wurde, feiert in diesem Jahr die „KulturGarage“ mit Kleinkunst und Musik ihre Premiere in der immerhin auch schon seit 40 Jahren bestehenden Werkshalle des Autohauses Offizier auf der Kölnstraße. Vom 9. bis 12. Dezember gastieren täglich bekannte Künstler jeweils um 20 Uhr auf der Bühne dieses besonderen Ortes. Wir haben uns mit dem Gastgeber Hardy Offizier, dem Chef des Autohauses, unterhalten.

BBB: Herr Offizier, dank Ihres Engagements hat die beliebte Kleinkunstreihe eine neue Bleibe gefunden und kann weiterbestehen. Wie kam es dazu?

Hardy Offizier: Die Idee, nach dem Ende des Werkstattfestivals die Kulturreihe in unserer Garage zu veranstalten, hatte Andre Bach, mit dem ich bei Eufonia zusammen im Chor singe. Es war auch schon immer einmal angedacht, dass wir mit Eufonia einmal in der Garage singen. Er hat ja bereits in den letzten Jahren das Catering des Festivals übernommen und kennt die Entscheider bei der Stadt. Andre Bach hat mich dann zusammen mit Dietmar Druckrey vom Kulturamt der Stadt Brühl besucht. Sie waren von der Lokalität begeistert. Beleuchter und Tontechniker waren auch zufrieden. Wir haben die Halle dann noch ein bisschen verschönert, die Wände etwas gestrichen. Außerdem mussten dann die notwendigen bürokratischen Hürden genommen werden inklusive Nutzungsänderung, Brandschutz, Sicherheit und solchen Belangen. Das Bauamt hat dann alles abgenommen. Meine Familie hat auch mitgezogen. Die ganze Familie und auch unser Team vom Autohaus ist ja kulturbegeistert. Wir freuen uns sehr auf die Veranstaltungen. Es ist erst einmal ein Test in diesem Jahr.

 

BBB: Wie sieht das Programm in diesem Jahr aus, welche Künstler treten bei Ihnen auf?

Offizier: Für die KulturGarage wurde ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Den Anfang macht am 9. Dezember das bestens bekannte Kabarettduo Rainer Pause und Norbert Alich, die ihr „Weihnachtsspezial“ präsentieren. Als Fritz Litzmann und Hermann Schwaderlappen stehen die beiden wie Ochs und Esel an der Krippe. Es ist die Zeit der Päckchen- und Zwischenbilanzen. Einen Tag später, am 10. Dezember, schlägt die Stunde von Marc-Uwe Klings Programm „Die Känguru Chroniken“. Er ist ein Kabarettist der anderen Art, unkonventionell, spitzbübisch und mit Känguru. Am Samstag, den 11. Dezember gastiert Netnakisum in der Kulturgarage, drei durchgeknallte Saiten-Hühner, die mit Girlie-Gaudi vom Feinsten die Volksmusik aufmischen. Den Abschluss der Reihe bildet Nessi Tausendschön – am Flügel begleitet von Marcus Schinkel und Rolf Hammermüller – mit ihrem Programm „Frustschutz zur Weihnachtszeit“. Mit ihren Tipps kann das Fest der Liebe nur zu einem vollen Erfolg werden. Ich kenne nicht alle Künstler und bin selbst gespannt auf das, was mich erwartet. Ausführliche Informationen, Kritiken und Vorankündigungen zum Programm gibt es übrigens auch unter www.kulturgarage.eu im Internet.

 

BBB: Inwieweit waren Sie bei der Programmplanung involviert?

Offizier: In diesem Jahr hatte ich noch keinen Einfluss auf das Programm. Es ist ja eine Testveranstaltung für die Stadt Brühl und für unser Autohaus. Wenn beide Seiten zufrieden sind, werden wir die Reihe im kommenden Jahr fortsetzen. Und dann werde ich auch ein gewisses Mitspracherecht haben.

BBB: Die Besucher der Werkstatt sind atmosphärisch sicher verwöhnt. Welche eigene Akzente setzen Sie und was ist anders?

Offizier: Auch unsere Location ist einzigartig. Die Atmosphäre wird anders sein als in der Steinmetz-Werkstatt. Die Beleuchter haben mir gesagt, dass man auch hier alles schön ausleuchten kann. Unsere Garage ist ja insgesamt größer als die Werkstatt der Firma Blondiau. Neu ist auch, dass die Stadt Brühl diesmal Stühle statt Bänke aufstellt. Ich freue mich sehr, dass auch Andre Bach, der Brühler „GenussKunst-Koch“,  weiterhin für das Catering verantwortlich zeichnet. Es gibt ab eine Stunde vor Programmbeginn so ausgefallene Gerichte wie „Rheinisches Sauerbratengulasch“, „Currywurst vom Landschwein“ „Skandinavischen Schinkenbraten im Brötchen“.

 

BBB: Welchen Bezug haben Sie selbst zur Kleinkunst?

Offizier: Ich bin ein großer Freund der Kleinkunstszene. Ich habe selbst sechs oder sieben Jahre mit dem Brühler TheaterTeam auf der Bühne gestanden und habe dann beim Männerchor Eufonia angefangen. Anfangs habe ich die Schauspielerei und das Singen noch parallel gemacht, aber nach einem Jahr habe ich mit der Schauspielerei aufgehört und mich auf das Singen konzentriert. Beides zusammen ging leider nicht. Bei Eufonia bekommt man mehr Feedback, es gibt neben den Konzerten weitere Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Messen, bei denen der Chor singt. Außerdem haben wir großartige Reisen nach Namibia, China oder Kanada unternommen. Ich war schon immer ein Fan von älterer Musik oder von den Comedian Harmonists und habe eine Schellack-Plattensammlung. Als ich einmal ein Eufonia-Konzert gesehen habe, war ich begeistert von der Qualität. Obwohl ich nicht besonders gut Noten lesen kann, wurde ich ermutigt im Chor mitzusingen, jetzt seit zehn Jahren als 1. Bass.


 

Zur Person

Hardy Offizier wurde 1968 im Brühler Marienhospital geboren. Nach dem Fachabitur und bestandener Prüfung zum Kfz-Meister arbeitet der 42-Jährige seit 1989 im väterlichen Autohaus, einem Citroen-Vertragspartner mit Sitz auf der Kölnstraße, das er vor einigen Jahren als Geschäftsführer übernommen hat. Hardy Offizier ist befreundet mit Silke Kruse, begeisterter Sänger beim MGV Eufonia und aktiver Triathlet beim PSV Brühl.

 

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