Jahrgang 2016
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Brühler Bilderbogen September 2016

 

 

Liebe Leser,

die schönste Nebensache der Welt, nämlich die Fußball-Bundesliga, hat wieder begonnen. Wie in jedem Jahr geht’s in unserer Umfrage um den 1. FC Köln und seine Chancen in der neuen Saison. Wer oben und dann irgendwann auch international mitspielen will, braucht Siege, und der FC ist ja mit einem Sieg bereits bestens gestartet.

Während die Geißbockelf Erfolge vorweisen kann, verabschiedete sich die gesamte Brühler Politik mit einer herben Niederlage gleich in mehrfacher Hinsicht in die Sommerpause. Eine für den Stadtrat bindende Ratsbürgerentscheid-Wahl „Ja zur Rathaus-Variante 3“ scheiterte um Haaresbreite. Das Quorum von 20 Prozent wurde nicht erreicht. Dennoch sagten 7.083 Wähler mit nahezu einer  Zwei-Drittel-Mehrheit „Nein“. Somit war es allen Brühler Parteien mit Ausnahme der Fraktion Linke/ Piraten, trotz aller Bemühungen nicht gelungen, ihre Wähler für ein „Ja“ zu mobilisieren. Auch und besonders für die Brühler CDU als größte und mit den Grünen regierende Fraktion im Stadtrat bedeutete das Wahlergebnis des Ratsbürgerentscheids nun bereits die zweite Klatsche nach der zuvor bereits eindeutig verlorenen Bürgermeisterstichwahl 2014.

 

Der 1. FC Köln ist in Pokal und Bundesliga gut in die neue Saison gestartet. Vieles spricht dafür, dass der FC die gute Vorjahressaison bestätigen kann, als mit Platz 9 das beste Ergebnis seit 1992 eingefahren wurde. Bei unserer Umfrage in der Brühler Innenstadt machte sich jedenfalls Optimismus breit, von Abstiegskampf war keine Rede mehr, die meisten Befragten trauen dem FC sogar eine leichte Verbesserung zu.


Michael Cibura:

Der FC landet auf dem 8. Platz. Im defensiven Bereich und im Mittelfeld könnten sie noch etwas besser besetzt sein, ansonsten ist der Kader sehr gut aufgestellt und so breit wie noch nie. Die beste Entscheidung der letzten Jahre des 1. FC Köln war die Verpflichtung von Jörg Schmadtke als Manager vor drei Jahren.

Der Brühler Kunstverein zeigt noch bis 10. September eine Ausstellung mit Arbeiten des Brühler Künstlers Willi Frommberger unter dem Titel „Abgesunken – aufgetaucht“.  Die Ausstellung findet in der „Alten Schlosserei des Marienhospitals“ statt.


Die Kunst ist sein Lebenselixier. Sie macht Spaß. Sie macht Ernst. Sie ist ein Erlebnis. Das prägt Willi Frommberger seit mehr als sieben Jahrzehnten. Im März wurde der bekannte Brühler Künstler 80 Jahre. Für den Brühler Kunstverein ein Anlass, Werke des Gründungs- und Ehrenmitgliedes in einer Sonderschau zu präsentieren. Dabei wird er ganz sicher die Besucher wieder überraschen, denn er denkt nicht daran, eine Retrospektive zu veranstalten. Sein Blick ist nach vorn gerichtet, wobei durchaus Neues dem Alten begegnen kann. Dabei ist er sich in seiner Lust am Experiment und seinem Interesse an Form und Farben der Natur treu geblieben.

Willi  Frommberger stammt aus Schlesien. 1936 wurde er in dem Dorf Gaulau geboren. Nach dem Abitur absolvierte er von 1957 bis 1962 ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Bindel, Coester und Arnscheidt. Nach einem Lehrauftrag am Kölner Friedrich-Wilhelm-Gymnasium unterrichtete er von 1964 bis 1996 als Kunsterzieher am Max Ernst Gymnasium in Brühl.

Die Brühler Chorvereinigung lädt am Samstag, den 10. September um 18 Uhr zum Konzert „Rendez-Vous mit Freunden” in die Galerie am Schloss ein. Zur Aufführung kommt ein belebender Musikcocktail mit spritzigen Zutaten vom Broadway mit etwas Porter, Mancini u.a. Dazu gesellt sich Filmmusik, Lieder aus dem Berlin der 20er/30er Jahre, französische Chansons mit einer Prise Operette abgerundet und viel guter Laune eingemixt.

Zur Verabredung auf die Bühne kommen ganz besondere Freunde hinzu. Mit dem Stadtchor Weißwasser besteht seit einem Vierteljahrhundert eine musikalische Partnerschaft. Beide Chöre werden auch gemeinsam singen. Am Klavier spielt Joachim Jezewski, Dozent an der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl. Die Gesamtleitung hat Siegfried Bernhöft.

Im Rahmen des Brühler Sommers erlebt das Brühler Publikum eine Zeitreise in die 50er und 60er Jahre, wenn die „Sweethearts” ihre Wirtschaftswunder-Revue in der Galerie am Schloss passieren lassen. Die Sweethearts – das ist ein professionelles Musikkabarett-Trio, bestehend aus Annette Praktisch, Klaus Saubermann und Friedhelm Frosch – begeistern ihr Publikum mit einer bunten Mischung aus virtuosem Gesang, handgemachter Musik und den witzigsten Sketchen und Pointen von Caterina Valente, Trude Herr, Bill Ramsey, Loriot, Heinz Erhardt, Hazy Osterwald und vielen mehr.

„Alle drei bis vier Jahre mache ich einen eigenen Film“, erzählt entspannt der 50-jährige Belgier Bouli Lanners (Bild). Dazwischen schaut der Autodidakt als Schauspieler anderen Regisseuren über die Schulter. In Belgien ist er einer der Großen, hier eher noch unbekannt, deshalb möchte ihn das ZOOM-Kino in einer kleinen Reihe dem Brühler Publikum im September näher bringen.


Wobei es bereits dazu einen ersten tollen Erfolg gab. Denn beim Abschlussfilm des diesjährigen ZOOM Open Air „Ich bin tot, macht was draus“ präsentierte sich Bouli Lanners auf der Leinwand im ausverkauften Rathaus-Innenhof als bärtiger Rocker der belgischen Band „Grand Ours“. Die Gäste waren begeistert.

„Wir müssen weiter Gas geben und in Vorleistung gehen”

(tg) Nach der langen Sommerpause rollt auch beim SC Brühl 06/45 wieder die Kugel. Die erste Mannschaft startete im Kreispokal und der Meisterschaft erfolgreich. Trainiert werden die Landesliga-Fußballer nun schon im zweiten Jahr von Tilman Waegner. Nach Platz vier in der Vorsaison peilt der 37 Jahre alte Trainer erneut die oberen Tabellenregionen an, wie er dem Brühler Bilderbogen im exklusiven Gespräch verriet.

BBB: Herr Waegner, mit welchen Gefühlen gehen Sie mit dem SC Brühl in die neue Saison?

Tilman Waegner: Das erste Pokalspiel hat viele Zweifel beseitigt. Ich habe eine sehr geschlossene Mannschaft gesehen. Das war so nicht zu erwarten, weil viele Spieler auch wegen Urlaub und verletzungsbedingt gefehlt haben. Aber das Spiel stimmt mich positiv. Der Kader ist auf dem Papier deutlich stärker geworden und ausgeglichener. Unser Trainerteam wurde durch Martin Notz weiter verstärkt. Er ist Spieler und Co-Trainer. Wir haben nun auch mit Boris Bassa einen sehr emsigen, guten sportlichen Leiter.

BBB: Wie groß ist der Kader und woran machen Sie fest, dass er besser geworden ist?

Nach dem Ratsbürgerentscheid:  Was nun, Rat der Stadt Brühl?


Die Sommerferien sind vorbei, und von vielen Brühler BürgerInnen wird bereits die öffentliche Sitzung des Brühler Rates am 12. September mit großer Spannung erwartet. In dieser werden, aller Voraussicht nach, die politischen Bewertungen aller Fraktionen zum ersten Ratsbürgerentscheid verkündet.

Wir erinnern uns: Die Frage zum Ratsbürgerentscheid „Ja oder Nein zur Rathaus-Neubau-Variante 3“ wurde per Wahl am 3. Juli von 7.083 WählerInnen (64,93 Prozent) mit „Nein“ beantwortet. 3.826 WählerInnen (35,07 Prozent) stimmten für „Ja“. Ein für den Rat bindendes Stimmenquorum von 20 Prozent aller Abstimmungsberechtigten in Brühl wurde dennoch knapp um 105 Stimmen verfehlt.

Nach der Wahl äußerten sich speziell Bürgermeister Dieter Freytag und das SPD-Ratsmitglied Michael Weitz konkret und öffentlich zum Ergebnis. Freytag empfahl dem Rat angesichts des eindeutigen Nein-Votums, den Bürgerwillen zu berücksichtigen. Weitz vertrat per persönlicher, mündlich vorgetragener Stellungnahme und unter Berufung auf sein Gewissen in der letzten Ratssitzung sogar die klare Meinung, dass Variante 3 vom Tisch kommen muss. Alle anderen Fraktionen hielten sich damals bedeckt und wollten sich zunächst über die Sommerferien intern beraten.

 

Nach dem Ratsbürgerentscheid

Am 10. September bitten die Motorradfreunde Evil Hatch in der Gasstätte Kuhl, Badorfer Straße 124, wieder zu Live-Musik und Tanz (Einlass: 19 Uhr) für einen guten Zweck. Es ist bereits das fünfte Benefiz-Rocktoberfest von Evil Hatch, die in diesem Jahr auch ihr 35-jähriges Bestehen feiern. Aus diesem Anlass haben Evil Hatch auch ein großes Bühnenprogramm aufgefahren: Die Band „Die Versenker“ spielen punkig angehauchte Rockmusik. Es folgt BAPunzo, die BAP Tribute Band. Den Schlusspunkt setzt Ganz und Gar, die in der Region bestens bekannte Westernhagen-Cover-Band.

In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstand exklusiv für das Max Ernst Museum die Ausstellung „Jaume Plensa – Die innere Sicht”. Sie wird vom Sonntag, 4. September bis Sonntag, 15. Januar 2017 zu sehen sein.


Die Einladung nach Brühl nahm Jaume Plensa begeistert an. Der 1955 in Barcelona geborene Katalane zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern weltweit. Seine spektakulären und zugleich meditativen Skulpturen befinden sich an öffentlichen Plätzen auf der ganzen Welt. Bis in die 1990er Jahre hinein war der Künstler vor allem für seine gusseisernen Plastiken bekannt. Weitere Materialien wie Glas und Polyesterkunstharz, Stahl, Alabaster, Bronze und Holz wurden mit den Jahren ebenso bedeutend. Sie werden im Zusammenspiel mit den immateriellen „Werkstoffen” Licht, Wort und Klang eingesetzt. Jaume Plensa erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen. Zuletzt bekam er anlässlich der Biennale von Venedig 2015 für seinen Beitrag in der Basilica di San Giorgio Maggiore den Global Fine Art Award in der Rubrik „Best Public Installation”.

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