Jahrgang 2021
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(tg) Kathrine Gottwald wurde 1959 in Nürnberg geboren. Nach dem Abitur studierte sie erfolgreich, wurde Sozialarbeiterin und arbeitete in Würzburg mit hörgeschädigten Jugendlichen. Nach weiteren Fortbildungen, Abschlüssen, Umzügen und Tätigkeiten landete sie 1994 der „Liebe wegen” im Rheinland, wo sie bis heute lebt.

Im Jahr 2009 gab es ein einschneidendes Erlebnis, als eine enge Freundin viel zu früh gestorben ist. „Wir haben sie im Freundeskreis begleitet”, erinnert sich Kathrine Gottwald. Im Anschluss an diese Erfahrung wollte sie sich mit einer Bekannten als Bestatterin selbständig machen, verwarf diese Idee jedoch, weil keine geeigneten Räumlichkeiten zu finden waren. Stattdessen schlug sie, wie sie sagt „eine andere Richtung ein”. Sie wurde Trauerbegleiterin. Im Herbst 2011 las sie dann eine Anzeige des Hospiz Brühl und bewarb sich auf die Stelle. Seitdem arbeitet sie als Koordinatorin für den gemeinnützigen Verein, der kürzlich sein 25-jähriges Bestehen mit einem Festakt feierte.

Obwohl sie bei ihrer Tätigkeit viel mit dem Tod konfrontiert wird, lernt sie dabei „sehr viel über das Leben. Am Ende stellen sich alle Menschen die gleichen Fragen. Seitdem gucke ich weniger darauf, was ich nicht habe, sondern auf das, was wirklich gut ist”, sagt Kathrine Gottwald. Beim Hospiz Brühl hat sie eine Halbtagsstelle, weitere Standbeine für sie sind ihre Arbeit als Supervisorin sowie als Lehrkraft an der Akademie für Palliativmedizin in Bonn.

Das Hospiz Brühl unterstützt die Menschen vor allem in den drei Bereichen Sterbebegleitung, Trauerbegleitung und Beratung bei Patientenverfügungen. 39 aktive Ehrenamtler nehmen diese wichtigen Aufgaben wahr. Das Hospiz Brühl ist ein ambulantes Hospiz. Die Ehrenamtler besuchen die sterbenskranken Menschen in deren Zuhause, im Krankenhaus oder in Seniorenheimen und sind für sie da. Bei den Besuchen wird viel gesprochen, aber auch gemeinsam gesungen, Fußball geguckt oder Spaß gehabt. „Alle Themen sind dabei.”

Für die Zukunft wünscht sich Kathrine Gottwald, dass nicht nur die Sterbebegleitung finanziell von staatlicher Seite unterstützt wird, sondern auch die Trauerbegleitung, die derzeit noch ausschließlich über Spenden ermöglicht wird. „Aber auch Trauer kann krank machen”, weiß sie.


Ich arbeite in Brühl, seit ....
ich beim Hospiz Brühl im Januar 2012 angefangen habe.

Am besten gefällt mir an Brühl, ....


dass es eine Stadt der kurzen Wege ist, sowohl räumlich als auch wenn man Unterstützung braucht. Hier leben ehrliche und hilfsbereite Menschen. Es gibt tolle Buchläden, ein preisgekröntes Kino. Und Brühl ist eine Fahrradstadt.

In Brühl vermisse ich ....
eigentlich nichts.

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
der ebenso schöne wie gepflegte Schlosspark. Gerade zu Corona-Zeiten war der Park ein Raum der Freiheit für die Brühler.

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
im Hospiz Brühl. Und sobald ich im Laufe des Jahres auch nach Brühl gezogen bin, möchte ich auch Mitglied im BTV werden und die Fitnessangebote nutzen.

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
weiterhin ein offenes Ohr für die Belange des Hospiz Brühl.

Meine Einstellung zur Kirche ist ....
Wir arbeiten sehr gut mit den Kirchen zusammen. Ich denke, dass sich die Kirche wandeln und gute Beziehungsangebote für Menschen machen muss.

An den tollen Tagen findet man mich ....
an Weiberfastnacht in kleinen Kölner Altstadtkneipen. Da habe ich verstanden, was Karneval hier bedeutet. Jung und alt feiern zusammen,
das ist pure Lebensfreude.

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
kleine, feine Stadt mit kurzen Wegen, netten, hilfsbereiten Menschen und viel Grün drumherum.

Am besten abschalten kann ich beim ....
Kochen und Laufen, beim Sport draußen und bei Hüttenwanderungen mit meinem Hund.

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über ....
Menschen mit rechtspopulistischen Aussagen.

Mein letzter Kinofilm war ....
schon Corona-bedingt sehr lange her. Ich will mir aber auf jeden Fall den neuen James Bond Film anschauen.

Mein letztes Buch war ....
„Für Rouenna” von Sigrid Nunez, ein Roman über eine Frau, die in Vietnam gedient hat.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
auf jeden Fall wegen den Stimmungen und Emotionen, die er bei vielen Menschen hervorruft. Der Verein interessiert mich.   

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